Archers Campfire

Entfernungen schätzen


Offline boromir

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Wie trainiert ihr das "Entfernungsschätzen" habt ihr methodische Übungsreihen dazu?

Ja - die Frage richtet sich an die Leute die das Schätzen bewusst machen. Ich möchte bitte keine Diskussion über Schießstyle anreißen sondern wie ihr (sofern ihr das braucht) das Schätzen trainiert.

LG Boromir


Offline Ari

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Wir haben das Glück, dass unserer Übungsplatz/Bogenwiese auf der einen Seite die Außenwand von
der Schießhalle der Krach-Bumm-Schützen hat (seehr lang).

Dort wurde dann ab den Scheiben (oder was auch immer wir da hinstellen) am Ende vom Platz einfach gemessen
und die Entfernung zum Ziel in 2m Abständen auf die Außenwand geschrieben.
(fängt bei 20m an und geht glaub´ ich bis so 50 m)

Wenn man das oft genug schiesst/trainiert sollte sich so halbwegs ein Gefühl f.d.
Entferung einstellen!
Wenn du den Bogen in die Hand nimmst,
der Pfeil auf der Sehne liegt, ändert sich dein Leben! Instinkte werden geweckt, längst verschollen und unterdrückt. Du spannst den Bogen zum Kreis der alles umschließt
und im Moment des Lösens freigibt. Du bist der Bogen, du bist der Pfeil, du bist das Ziel!



Offline 66er

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Ich geh mit dem Rangefinder auf den Parcours:
Erst schätzen, dann messen, dann schießen.
Innerhalb eines Jahres ist meine "Genauigkeit" beim Schätzen von 3-5 m auf 1-2 m gesunken (Entfernungen von 5-55 m).
Die Kenntnis der Distanzen ist nicht nur beim Schießen mit Visier hilfreich.
Mit einem guten Rangefinder kann man sich zudem das Fernglas für´s Training sparen.
Mit zunehmenden Training wird man so immer besser...und andersrum  ???
Viele Grüße
Andreas


testjan

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So habe ich das auch gemacht, erst geschätzt, dann geschossen und schließlich das Ergebnis mit dem Entfernungsmsser überprüft. Als ich mit dem Compound aufgehört habe, gab es nur noch Entfernungskategorien: sehr nah, nah, mittel, weit, übelst weit. Das langt mir in der Genauigkeit fürs Blankbogenschiessen, wenn ich instinktiv unterwegs bin, spielt die Distanz überhaupt keine Rolle.


Offline Der Andy

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Ich schieße rein aus dem Gefühl heraus, meistens gut 😊
Wenn ich mich mit dem ersten Pfeil vertan habe weiß der zweite aber wohin.
Wie sagt ein Mod hier aus dem Forum dazu, Messpfeil geschossen 😉
㐅Gruß Der Andy㐅

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Offline Sabiji

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Ich schätze immer weniger "Zahlen", also direkte Meterangaben. Bei mir ist es eher eine Empfindungs-Scala. Habe ich da ein Störgefühl, nehme ich den weitesten Bereich, den ich sicher in Metern definieren kann, (also z.B. 5 Meter) und schätze dann mit diesem 5 Meter Maßstab auf die Entfernung hoch.


Offline carpe noctem

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geschätzte Entfernung: kurz - angenehm - weit - verdammt weit
Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.

Thomas Morus 1478-1535

http://feldbogenclub-hamburg.de/


Offline stöckchenschubser

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Überschlagen in 5 Meter Schritten.
Stracke halbieren zur Überprüfung.

Daumensprung oder Hilfsmittel am Bogen.


snoopy

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.... gab es nur noch Entfernungskategorien: sehr nah, nah, mittel, weit, übelst weit. Das langt mir in der Genauigkeit fürs Blankbogenschiessen, wenn ich instinktiv unterwegs bin, spielt die Distanz überhaupt keine Rolle.

so ist es bei mir auch, ich schätze nicht und messe nicht, die Kategorien oben wie treffend beschrieben, reicht mir, schieße ja auch blank und instinktiv, wobei ich ab Kategorie weit die Pfeilspitze unscharf als Kontrolle (unscharf mit im Blick) nehme, ohne jedoch die Entfernung zu schätzen.


Offline tombows

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Als Instinktiver Schütze halt ich es genauso wie Mescalero,
manchmal verschätzt man sich in einer Kategorie dann nimmst halt die nächste.


Offline Ralf_HH

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Bei mir ist das Entfernungsschätzen aus zwei Gründen eine kritische Komponente meines Schießens: Weil ich Visier schieße und weil ich funktionell einäugig bin, also kein räumliches Sehvermögen habe.

Ich schätze die meisten Schüsse über das optische Halbieren der Entfernung und ergänze das bei schwierig gestellten Schüssen - bergauf/bergab, Tal oder Ergebung zwischen mir und dem Ziel - durch das Daumensprungverfahren. Mittlerweile bin ich bei Entfernungen bis 30 m ziemlich sicher (Fehler selten mehr als 10 % der Entfernung), auf die längeren Distanzen fehlt mir noch Übung.

Da ich nicht so oft die Gelegenheit habe, auf einem unbekannten Parcours die Abfolge Schätzen - Schießen - Nachmessen durchzuziehen, gehe ich auch manchmal ohne Bogen in den Wald. Baumstamm schätzen - Baumstamm nachmessen - Repeat, das übt auch und man macht sich nicht den Schießrhythmus durch das nachfolgende Gefummel mit dem Rangefinder kaputt.

Mein Rangefinder ist inzwischen einer mit Fadenkreuz, sechsfacher Vergrößerung und infrarotem Laser, wie es sie für knapp 100 Euro gibt (meiner hat 26 gekostet, aber das ist eine andere Geschichte). Die Teile mit sichtbarem (roten) Laser sind nämlich bei Tageslicht und dunkleren Messobjekten praktisch unbrauchbar.
Beste Grüße aus dem Norden, Ralf

Kinetic Forged Stylized 38#@26"
Greenhorn Super Comet (ca. 1988), 38#@26"


Offline boromir

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Vielen Dank für eure Antworten - an die die mit dem Bogen messen, wie macht ihr das? Lernt ihr die Viecher auswendig mit welchen Teil messt ihr / die Feldschützen mit dem Button aber die haben genau definierte Feldscheiben (und messen nach d. Strahlensatz)


LG Boromir


Offline africanarcher

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  • ha Jechida
Mit einem Maßband oder Entfernungsmesser.
Ich weiß meine Schrittzahl auf 10 - 20 - 30 und 40m. Da ich unabhängig von der Zielgröße sein will arbeite ich auf Spaziergängen mit den Burschen (RR) oder im Wald. Ich habe eine Tabelle wo ich drei Werte eintrage(Aufschreiben ist enorm wichtig, da man sich sonnst oft selbst geschummelt ...
1. Wert = Schätzwert
2. Wert = Istwert
3. Wert = Differenz
Zum Schätzen selbst, Entweder direkt oder die Mittenmethode.

africanarcher
Jeder will ein harter Kerl sein, aber keiner will den Preis dafür zahlen!
De oppresso liber!
Du weißt nie wie stark Du bist, bis stark sein die einzige Wahl ist, die Du hast!
oculus exercitus
Langsam ist präzise und präzise ist schnell!
les légionnaires à mo


Offline stöckchenschubser

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Hier mal eine Ausarbeitung von Dieter Glöckner

Hätte hier auch noch einen Artikel von Elmar Harbecke zum Thema scoping, aber die Datei ist zu groß
« Letzte Änderung: November 06, 2017, 01:04:39 Nachmittag von stöckchenschubser »