Archers Campfire

Carbonschäfte und Federn: Chinaimport vs. "Qualitätsprodukte"


Offline aurelium

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Ok, danke. Den habe ich übersehen. Nach so teuren Schäften habe ich nie gesucht, denn zum Experimentieren und zerschnippeln finde ich das zu viel. Ein Satz gebaut, etwas am Setup geändert und schon stehen 120€ nutzlos im Ständer herum (bei mir stehen nach nur 1.5 Jahren schon ca. 200 Pfeile herum und ca. 300 unverbaute Schäfte). Falls man exakt weiß was man braucht und sein Setup voraussichtlich ein paar Jahre nicht ändern wird, schon eher.

Hat den mal jemand auf den Arrow Analyzer gelegt? Wie sind die Toleranzen?
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Offline Absinth

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...
(bei mir stehen nach nur 1.5 Jahren schon ca. 200 Pfeile herum und ca. 300 unverbaute Schäfte)...

Das ist dann halt der Nachteil, wenn die Dinge Schäfte fast nix Kosten...


Beste Grüße,
Absinth


Offline Beschleunigung

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(bei mir stehen nach nur 1.5 Jahren schon ca. 200 Pfeile herum und ca. 300 unverbaute Schäfte)...

Das ist dann halt der Nachteil, wenn die Dinge Schäfte fast nix Kosten...


Beste Grüße,
Absinth

Möglicherweise würden diese Schäfte ja auch herumstehen, wenn sie teurer gewesen wären, dann würde es halt mehr weh tun....
Wie dem auch sei: Einerlei.

Ich versuche einen Mittelweg zu finden und kann Aureliums Argumentation gut nachvollziehen: China Schäfte zum experimentieren und herausarbeiten des nahezu idealen Setups für verschiedene Situationen.
Wenn ich mir dann ganz sicher bin, dass jeder Parameter, von Insertgewicht über Tip, und Länge genau passt, dann kann ich auch gerne 120Euro und mehr in einen Satz Pfeile vom Fachhändler um die Ecke investieren.
Wenn man bei so einem Satz dann aber nach 200 Schuß merkt, dass sie einen halben Zoll zu kurz sind, weil das hakelige gefühl vom Protectorring, der an der Strikeplate kratzt beim vollen Auszug irritiert dann wünschte man sich doch, dass die Pfeile nur die Hälfte gekostet haben :D

Ähnlich halte ich es mit Kleinteilen: Warum gibt es keine Spitzen/Insert/Nockensets?
Wenn ich Schrauben und Dübel kaufe gehe ich auch nicht ins Bauhaus und suche sie mir alle einzeln raus sondern kaufe ein unendlich viel günstigeres Set.
Da ist der Bogenfachmarkt hierzulande meines Erachtens nach selbst Schuld, wenn er derlei Preisvorteile nicht wenigstens teilweise weitergibt.
Die Gewinnspanne auf ein 2€ Tophat Insert oder einen 1€ Protectorring will ich gar nicht wissen...
Also: Eine Grundlage zum Basteln vom Massenmarkt und wenn man dann ganz sicher ist: Darfs auch Premiumware sein.

Und übrigens: Thank god: Its friday!
Schönes Wochenende und tunt nicht zu viel,
schießt doch einfach mal Bogen ;)
Bow and Error.


Offline JanL (†)

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Ohne mir jetzt alles durchzulesen......

Da wo ich es kann, meide ich mittlerweile Chinaimporte/-Produkte so gut es nur geht. Mir geht deren Politik und deren Wirtschaftsgebaren auf den Sack.

Kurz um: Ich mag die Chinesen nicht.


Ich schiesse mittlerweile Nijora Produkte.

Und ist der Chinakrempel noch so billig: Nein danke!


Auch Chinabögen kommen mir nicht mehr ins Haus. Es bleibt bei den 2 Samicks, die ich nun schon seit über 10 Jahren habe.


Meiner Meinung nach, sollte man so local wie möglich konsumieren.
Wenn unser ganzes Geld nach Asien geht, brauchen wir uns nicht wundern, wenn viele Händler ihre Existenz verlieren und dicht machen und die Innenstädte veröden.
Ich kaufe auch so gut wie NIE im Internet. Bei Amazon schon garnicht.
« Letzte Änderung: Dezember 07, 2018, 12:48:40 Nachmittag von JanL »
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testjan

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Ich habe ein paar Mal Schäfte bestellt, immer Linkboy, mit anderen Marken habe ich keine Erfahrung. Auch Inserts u.a. Kleinkram, einmal kam eine Lieferung mit zwei Dutzend Spitzen oder Nocken nicht an, sonst waren die Erfahrungen durchweg positiv.

Mir ist das trotzdem irgendwie zu viel Theater, auch wenn es das rational betrachtet überhaupt nicht ist.... ich mag es einfach lieber, in meinen Stammladen zu gehen, wenn auch nur virtuell, und dort meinen Kram zu kaufen. Ob ich nun in der Woche drei Euro im Wald zerdeppere oder vier...am Ende ist das Wurscht.

@JanL
Der Unterschied zwischen einem Satz Nijoras und einem von Aliexpress ist nur der fehlende Mitverdiener bei letzterem....


Offline Stringwistler

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Auch Chinabögen kommen mir nicht mehr ins Haus. Es bleibt bei den 2 Samicks, die ich nun schon seit über 10 Jahren habe.


Und wenn du glaubst, daß deine 2 Samick nicht aus China kommen, dann irrst du dich.
1992 sind die letzten Samick Bögen in Korea gebaut worden.... Ab da fast alle wie der Lightning und Co... "made in PRoC"  ;D
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

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Offline aurelium

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Es wird in letzter Zeit zwar weniger, aber natürlich wird in China immer noch gern abgekupfert. Das gilt aber überwiegend für gefälschte Marken. Ich habe sehr gute Schäfte dort gekauft, von denen ich erst im nachinein gesehen habe, dass da eine abgekupferte Marke draufklebt (die mir nicht geläufig ist).

Mir sind Marken egal, denn die Schäfte sind hervorragendes Rohmaterial, wenn auch oft mit anderen Daten als angegeben (kann man ja auswiegen/messen). Gefälschte Label sind aber nicht in Ordnung. Ich habe das dem Händler geschrieben und werde es wieder tun. Die sollen ihre eigenen Marken aufbauen und dazu stehen (wie z.B. Linkboy, Elong, Amexygs-was-weiß-ich). Das verkauft sich dann irgendwann genauso gut, weil die Qualität halt stimmt. Es fehlt da wohl noch an Selbstvertrauen.

Auf der anderen Seite gibt es echte Originale aus China, die wirklich top sind, z.B. die trad. Reflexbögen von Alibow. Oder die F261 von Junxing. Auch Chaser Archery hat tolle ILF MT, die leider nicht in EU oder USA zu kaufen sind. So herum geht's halt auch.
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Offline Uller

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Und wenn du glaubst, daß deine 2 Samick nicht aus China kommen, dann irrst du dich.
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Natürlich wird auch noch in Korea produziert.....

Der Discovery z.B.    .... ;)

http://www.samicksports.com/em21_01.php


Offline Stringwistler

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Und wenn du glaubst, daß deine 2 Samick nicht aus China kommen, dann irrst du dich.
1992 sind die letzten Samick Bögen in Korea gebaut worden.... Ab da fast alle wie der Lightning und Co... "made in PRoC"  ;D

Natürlich wird auch noch in Korea produziert.....

Der Discovery z.B.    .... ;)

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Ja das mag sein Uller, aber die meisten günstigen bis mittelteuren Bögen werden alle in China produziert...  ;) Nur weil auf der Homepage Korea angegeben wird werden die noch lange nicht, auch da produziert. Die ersten Jahre wo das alles nach China verlagert würde, waren sogar seitlich auf den WA kleine Aufkleber drauf "Made in China" oder "Made in PRoC" ;D die hat man dannxwogl irgendwann aus Marketinggründen weg gelassen. Heute stimmt auch wieder derer Qualität... Damals sind die ersten Jahre sehr viele WA in der Verleimung aufgegangen.
« Letzte Änderung: Februar 19, 2019, 09:13:08 Vormittag von Stringwistler »
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Offline stöckchenschubser

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Es mögen zwar auch Markenprodukte in Fernost gefertigt werden, aber ich bilde mir ein, dass das Arbeitsumfeld in einem westlichen Unternehmen mit Fertigung in Fernost besser und fairer ist, als in einem fernöstlichen Hinterhof ohne Arbeits- und Umweltschutz.


Darum der Versuch auf rein östliche Produkte zu verzichten.
Obwohl, gibt es überhaupt einen Schaft der diesseits des Bosporus gefertigt wird.


Offline aurelium

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Zitat
Obwohl, gibt es überhaupt einen Schaft der diesseits des Bosporus gefertigt wird.
Easton hat mal ein Filmchen gemacht über deren Produktion in Salt Lake City. Wirklich zu sehen ist nicht viel, angeblich Betriebsgeheimnis. Ich kann mir auch vorstellen, dass die rohen unbedruckten Schäfte aus China kommen und nur die Nachbearbeitung und QS in Utah stattfindet.

Der Aufwand ist hoch und lohnt sich erst in sehr großen Stückzahlen. Ich glaube daher kaum, dass es mehr als 2-3 Fabriken auf der Welt gibt, die wirklich Schäfte komplett from scratch wickeln. Ist aber reine Spekulation. Die Branche hält sich da sehr bedeckt.
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Offline Absinth

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Und bei einem meiner letzten GTs, im Dutzend, stand zumindest auf dem Beipackzettel - Made in Mexico - drauf...   O:-)


Besten Gruß,
Absinth


testjan

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Easton baut definitiv selbst und extrudiert (heißt das so?) auch die Rohre selbst, vielleicht aber nicht alle, evtl kommen die rohen Röhren z.T. auch woanders her.
Gerüchten zufolge fertigen auch Victory, Carbon Express und Goldtip selbst aber etwas Belegbares findet sich nicht.

Ich denke im übrigen wir haben eine teilweise etwas überholte Vorstellung vom 12jährigen, verdreckten Kind, das in einem vermüllten Hinterhof Carbonsuppe kocht während der Papa daraus Pfeilschäfte rollt, in der häuslichen Küche natürlich, neben dem Wok in dem ein Hündchen leise simmert.
Die Bedingungen haben sich auch in China drastisch verändert, sonst könnte man weder zu den Konditionen arbeiten noch diese Stückzahlen oder die Qualität anbieten.


Offline aurelium

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Zitat
Ich denke im übrigen wir haben eine teilweise etwas überholte Vorstellung
Hier wird viel spekuliert ohne genaues Wissen (mich eingeschlossen). Carbonschäfte kann man jedenfalls nur in einer industriellen Anlage produzieren. Wie gut oder schlecht die Arbeitsplätze ausgestattet sind, kann nur beurteilen wer dort gewesen ist. Es wird sicher nicht an EU-Standards heranreichen, aber eine totale Katastrophe kann ich mir auch nicht vorstellen. Dazu sind Markt und Spannen einfach zu klein. Skrupellose Gier sucht sich andere Produkte als ausgerechnet die exotische Nische Bogensport.
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Offline Stringwistler

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Ja Einbildung ist auch eine Bildung.... :Achtung:
Darum kaufen die Leute auch lieber das teure S- Oliver, Jack Wolfskin und Co..... weil da viel mehr auf Arbeitsschutz und Fairness geachtet wird....
Pustekuchen.... alle Woche decken Redakteure neue Skandale auf, daß es auch bei solchen Firmen der selbe Schmu ist wie bei Direktimporteuren und die Verbesserungen nur sehr schleppend erfüllt werden. Bis dahin hat man halt dann zufällig 400-1000% Gewinncharge....aber egal, das schlechte Gewissen wird ja damit bezahlt.... ::)
Servusla, Gruß Guidl...

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