Archers Campfire

Wertverluste bei Bögen


Offline Hawkeye

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Hallo zusammen,

hatte letzte Woche eine interessante Unterhaltung mit einem Bekannten. Es
ging um den Verkauf von seinem alten Bogen ( Viper Langbogen, Bodnik), den er vor etwa 4
Jahren für 500 Euro gekauft hat. Beim Preis lagen wir dann bisschen weit auseinander..... ich meinte er
kann 250 Euro verlangen ( hab selber kein Intresse an dem Bogen). Er stellt sich aber eher 400 Euro vor. Naja haben dann bisschen über Werteverlust von Bögen geredet. Ich würde das bei Bögen ein bisschen wie
bei Autos sehen: nach einem Jahr noch 3/4 des Preises, nach 3 Jahren nur noch die Hälfte und so weiter, selbst bei Markenbögen....
Wie sieht ihr das?


Offline Cayuga

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Na ja, der Vergleich mit dem Auto hinkt meines Erachtens stark. Der Verschleiß und vor allem der technische Fortschritt sind beim Auto wesentlich höher als bei einem Langbogen wie dem Viper, der übrigens ein toller Bogen ist. Ich durfte den einige Zeit als Leihbogen schießen.

Dein Bekannter kann verlangen, was er will. Je nach Preisvorstellung wird er halt früher oder später (oder nie) einen Käufer finden. Es kommt auch darauf an, wie der Zustand des Bogens ist. Die von Dir genannten 250 Euro finde ich schon sehr günstig. Da würde dann der Käufer (vorausgesetzt der Bogen ist absolut in Ordnung) ein super Schnäppchen machen.
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Offline duro

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Schwer zu sagen. Ein Bogen ist so viel Wert wie jemand bereit ist dafür zu bezahlen.
Wenn es ein seltenes Exemplar ist, das nicht mehr Hergestellt wird kann es sicher auch der Neupreis sein (oder mehr)
Ich habe schon ein paar Bögen verkauft, meist aber nur noch die Hälfte dafür bekommen. Hängt von vielen Faktoren ab. Wenn es ein neues Model gibt, das schöner (geschmackssache) und/oder besser ist bleibst auf dem alten sitzen.



Steff

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Meinen Erfahrungen nach ist der Wertverlust bei Bögen immens.
Für einen Bogen den man neu gekauft hat, bekommt man ziemlich schnell nur 50% plus minus 50 Euro.

Bei Gebrauchten ist das schon besser, da ist es fast wie Tauschen.

Auch entscheident ist die Verkaufsplattform auf der man anbietet.





Offline rso

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Es kommt -glaube ich- neben dem Zustand auch sehr drauf an, ob es ein Bogen einer bekannten Marke, eine (teure) Individualanfertigung oder ein (markenloser) "Billigbogen" ist. Und natürlich aufs Zuggewicht, der übliche Bereich geht gut (30-45 lbs)

Naja, und aufs Alter.... da gehts dann eher um Sammlerwerte.

Beispiele, wie ich Bögen gekauft bzw. verkauft habe:
neuwertiger Ragim , -25% zum NP
gebrauchter NoName, gut erhalten, Alter unbekannt:  35% vom NP
optisch nicht so schöner Redman, 8 J alt : 35% vom NP
optisch guter Redman, genauso alt, 60% vom NP
Damon Howatt , Browning, Bear o.ä. aus 70ern oder 80erm guter Zustand  200 - 250, (je nach Modell auch deutlich mehr) schlechterer  Zustand oder nicht so begehrte Modelle deutlich darunter

natürlich mit gaanz viel Geduld etwas mehr, mit wenig Geduld weniger.


Aber: viele Preisvorstellungen sind total überzogen und für individuell gebaute Bögen muß man erst mal den einen Liebhaber finden
Wenn ein Standard-Bogen neu 400 kostet , 1 Jahr alt ist, angeblich nur 10 Pfeile gesehen hat und nie nen Leerschuß hatte (typischer Anzeigentext) und dann 350 + Versand kosten soll.... dann kaufe ICH den nicht, da komm ich mir vera... vor.

Auch beim Händler geht nicht jeder Bogen zum Listenpreis weg!
cu

Rainer


Offline aged younger

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Ich verlange in der Regel nicht mehr, als ich bei Gebrauchten maximal bereit bin zu zahlen:

- gebraucht und "neuwertig" :  2/3 des Neupreises / Listenpreises
- mit "üblichen/normalen Gebrauchsspuren": 1/2 Neupreis

schlechterer Zustand sowie "Sammlerwert" sind uninteressant, da ein Bogen für mich - wie beispielsweise auch ein Auto - ein Gebrauchsgegenstand ist;

Gruß, Younger





Offline Tomas

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Ich denke das 50% Wertverlust nach ca. 5 Jahren realistisch sind. Habe in den letzten Monaten aus gesundheitlichen Gründen ein paar teure, mir aber zu starke Bögen verkauft und habe im Schnitt wirklich nur knapp 50 % erreicht. Gut, sie waren alle um die 6 bis 8 Jahre alt, aber ich hatte mir trotzdem ein bisschen mehr versprochen. Ich habe aber auch Preisvorschläge erhalten , die jenseits von gut und böse waren, z. B. 240 € für einen Stegmeyer.


Offline Hawkeye

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Danke für die Antworten!

Seh schon die Meinungen gehen doch ein bisschen auseinander.


Offline rso

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  • Heimat. Freiheit. Bogenschießen.
Danke für die Antworten!

Seh schon die Meinungen gehen doch ein bisschen auseinander.

letztlich sind die Meinungen egal, die Realität (Angebot/Nachfrage) entscheidet.
cu

Rainer


Offline Waldgeist

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Ih sehe da zwei grundsätzliche Sichtebenen:
Der übliche (steuerrechtliche/wirtschaftliche) Wertverlust wäre vermutlich so anzugehen, dass das Sportgerät spätestrens nach Ablauf von zehn Jahren seinen Bestandswert auf "Null" aufgezehrt hat
Die andere für uns interessasntere Ebene ist der "Marktwert". Da spielen ganz unterschiedliche von sehr viel individueller Sicht bestehende Faktoren hinein. Handelt es sich z.B. einen Bogen von historischen Wert, der von einem besonders geachteten Bogenbauer hergestellt worden ist, greift das Gesetz von Angebot und Nachfrage: geringe Stückzahl am Markt im Angebot = rel. hoher Kaufpreis (oder ggf. umgekehrt).
Die Sichtung des Gerätes bezüglich des Allgemein- und Funktionszustandes ist dann natürlich auch ausschlaggebend für den Verkaufs-/Ankaufpreis.
Es gibt vermutlich keine allgemein gültige Tabellen für Gebrauchtbögen; "Richtpreise" auch nicht, so dass man Verkäufer wie Käufer aufeinander zugehen müssen. Es ist dann eben so ein bißchen wie "auf dem Basar von Jerusalem".
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline tombows

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Ein zusätzliches Problem haben Linkshänder bzw. LH Bögen, die verlieren noch schneller an Wert, da die potentiellen
Käufer deutlich weniger sind.


Offline BowLaw

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Wenn ein Standard-Bogen neu 400 kostet , 1 Jahr alt ist, angeblich nur 10 Pfeile gesehen hat und nie nen Leerschuß hatte (typischer Anzeigentext) und dann 350 + Versand kosten soll.... dann kaufe ICH den nicht, da komm ich mir vera... vor.

Auch beim Händler geht nicht jeder Bogen zum Listenpreis weg!
Das (manchmal berechtigte) Mißtrauen kann ich bestätigen.
Ich hatte hier tatsächlich mal einen neuen ungeschossenen Bogen eingestellt und wollte den "loswerden".
Genau wie du schreibst ein Standard-Bogen neu 400 €, und genau gar keinen Pfeil gesehen.
Lag rum wie ein Stein.