Archers Campfire

Reiterbogen modern


Offline roscho

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@aurelium: Klar kann man das, die osmanische Technik zieht auch nur bis Wangenknochen bzw Ohr.

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
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Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


testjan

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Da klingt mir ein Satz von Armin Hirmer im Ohr, in einem Testvideo von einem chinesischen Bogen.
„Wenn du einmal mit 36“ geschossen hast, willst du vielleicht nie wieder kürzer ausziehen.“

Können kann man schon, aber ob es dann das Schießen ist, das einem dauerhaft Spaß macht?


Offline aurelium

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Von der Hand bis zum Ohr gemessen habe ich 33,5" Kommen da auch beim KTB noch 1,75" (AMO) dazu, oder wie ist die Angabe von maximal 33" für den Bogen zu verstehen?

Khatra erscheint mir sehr verlockend und das ist eh osmanisch. Da komme ich mit 33" hoffentlich erstmal hin. Manchu vielleicht mal später ...
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Offline roscho

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Fürs Kahtra hast den falschen Bogen ;) - außer die fängst mit Griffbasteln an ..
 
Bei den Osmanen ist der Griff ganz anders gebaut, da geht das Kahtra VIEL leichter..
Du hast eben einen Koreaner, da würde ich die den Duvernay als Lektüre nahe legen ..
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline aurelium

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Danke für den Tipp.

Der Griff von dem Nomad ist viel dünner, als die puffigen Sofas, die sie um den Kaya herumwickeln. Der dreht sich gut weg mit der Hand. Das war mit ein Grund für mich nicht den Kaya zu nehmen.
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Offline roscho

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Die Form, Aurelium, die Form ...
Osmanen haben (wie richtige Männer) einen Bauch nach vorne der das Kathra fast automatisch einleitet ;)

Das hat kein Koreaner ...;)
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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testjan

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Das funktioniert aber schon auch mit den koreanischen Griffen wobei ich nicht ausschließen möchte, dass sich die am Rücken ausgebeulten türkischen Griffe noch besser eignen.
Ein türkischer Bogen war mein erster eigener nach einem Samick Polaris Leihbogen. Mediterran geschossen natürlich....
 :schuldig:


Offline aurelium

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Einen richtigen Osmanen werden ich leider NIE schießen können. Dafür sind meine Arme zu lang.

Falls ich grundsätzlich mit dem Daumenschießen klarkomme, habe ich den Ming Emperor III von Alibow ins Auge gefasst. Vielleicht können die mir eine etwas längere Version bauen, die sich bis 34" ziehen lässt. Sonst bleibt wie gesagt nur noch Manchu (mit dem Khatra dann garantiert nicht mehr geht).
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Offline cruysen

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Das ist alles eine Frage der bevorzugten Technik. Meine Frau ankert grob mit dem Daumenglied am Ohrläppchen. Das sollte ja bei grob hinkommen, wenn ich dich richtig verstanden habe.
Es gibt vielleicht auch welche, die mit Daumen im Mundwinkel ankern etc. Es gibt ja nichts, was es nicht gibt.
Aber ich muss meinen Vorrednern zustimmen: Wenn das Gefühl nicht passt, dann wirds auf Dauer keinen Spaß machen

/edit: Ups... da hatte ich gar nicht auf den letzten Beitrag geachtet.... Sorry, dass mein Beitrag hier jetzt so nicht mehr zum Thema passt.
« Letzte Änderung: Februar 22, 2019, 08:21:18 Nachmittag von cruysen »
"Nothing clears a troubled mind like shooting a bow." -Fred Bear

Viele Grüße,
Christoph


Offline ßimon thumb

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Meine Frage war eher: Kann man amtlich damit schießen und sich in die Daumentechnik reinarbeiten, wenn man nur bis zum Wangenkochen zieht?
Bei mir hats geklappt.


Offline Ralph

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Also ich verstehe das diffuse Hin- und Her nicht:

Zum einen:
Die "modernen Design-Reiterbogen" mit dem Pistolengriff mögen Versuche sein - tauglich sind sie zum Gebrauch wie die Bogen, die sich relativ exakt an den historischen Vorbildern der Reflexbogen nicht. Schon der Griff verhindert dieses. Der gedanke des versuches von schießen in bewegung mit diesen Dingern verursacht starke Kopfschmerzen.

Zum anderen:
Bevor man über Halsschmerzen - Katarhh, huch...nee, sorry....Kathra 8), den Daumenring, das beidseitige Schießen, Ankerpunkte etc. philosophiert, sollte man den sich meines Erachtens Gedanken darüber machen, was man vom Historischen und somit auch vom persönlichen Erscheinungsbild her möchte. Wer sich vom Inneren her nicht mit seinem Equipement anfreunden kann, wird damit nie klarkommen, wie simpel es auch sein mag. Wer sich begeistern kann, überwindet auch Schwierigkeiten.

Ist die Vor-Aus-Wahl gefallen, sollte man sich mit der anzuwendenden Technik in Anbetracht der Bauweise des Objektes und den dahingehenden Überlieferungen beschäftigen:

Ansatzpunkte -
Türken sind kurz, haben oft knüppelharte Auszüge, kurze Auszugslängen und sehr schnelle Pfeilgeschwindigkeiten, schießen "giftig", teilweise Handschock, Rausdrehen bauartbedingt möglich und teilweise auch überliefert, mittelmäßig fehlerverzeiend.
Koreaner sind, wenn man die Originale betrachtet, nur marginal länger und langsamer, haben längere, 2weichere" Auszüge, weniger Handschock (auch wenn man die Zylinderkorkenummantelung weglässt), schießen giftig, bauartbedingt Rausdrehen nicht unbedingt möglich/geeignet/übeliefert, wenig feherverzeiend.
Chinesen - es kommt auf die Epoche an: Mingdynastische Bogen sind den koreanischen historienbedingt vergleichbar, ansonsten haben sie lange, bis sehr lange, "weiche" Auszüge, nicht ganz so hohe Pfeilgeschwindigkeit, sind meist fehlerverzeiend, Handschock hängt ab vom Bogendesign der jeweiligen Periode (von keiner (Yuan) bis heftig (Mandschu)).

Darauf sollte man sehen, welches Modell mit den persönlichen Vorlieben sowie den persönlichen Voraussetzungen wie "Wohlfühlauszugslänge" (wichtig !!!) überienstimmt bzw. ob die Hersteller vielleicht auch Kompromisslösungen anbieten - z. B. "Koreaner" mit überlangem (historisch nicht unbedingt überliefertem) Auszug.

Sicher wird man selbst auch Zugeständnisse machen müssen. Wenn aber ein Faktor, wie der persönliche Wohlfühlauszug, extrem aus der Bahn schlägt, will heißen mit dem Bogendesign nicht in Einklang zu bringen ist, wird man sich mit dem Bogen nie wohlfühlen/gute Ergebnisse erreichen. Dann sollte man den Bogen besser wechseln (Zurückgeben etc.)

Erst zum Schluß sollte man sich bzgl. des Herstellers unddes preises einen Kopf machen (flaggela Dei etc. sind i. ü. "Larpbogen" - rausgeschmissenes Geld).

Bei Alibow steht die Auszugslänge dabei - gemessen wird sie vom Bogenbauch her (machen fast alle chinesischen Hersteller so).


Offline aurelium

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Danke Ralph, für die sehr hilfreichen Informationen!

Was die historischen Vorbilder angeht bin ich flexibel. Ich betrachte diese für mich völlig neue Bogengattung eher von der körperlichen Bewegung her, d.h. was tut mir voraussichtlich physisch gut und verstärkt den Spass am Schießen. Khatra sehe ich da als befriedigenden Abschluss, dieses totale Strecken mit Zeigen in Richtung Ziel, fast so als würde man den Pfeil noch irgendwie telekinetisch weiterführen. Ich weiß nicht, ob sich letztlich die Realität mit meinen Vorstellungen decken wird, aber im Moment zieht mich das an.

Das beidseitige ist der eigentliche Grund für mich, diese neue Ecke auszuleuchten. Ich konnte vom ersten Tag an auf beiden Seiten gleichermaßen schießen. Es hat mich richtig gestört, dass ich mich für eine Seite entscheiden sollte.

Ja und dann ist da noch der Wunsch zur Reduktion auf das Wesentliche. Ein Bogen an dem man nichts schrauben kann, den man so akzeptieren muss wie er ist.
« Letzte Änderung: Februar 22, 2019, 10:23:24 Nachmittag von aurelium »
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Offline Ralph

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Ja und dann ist da noch der Wunsch zur Reduktion auf das Wesentliche. Ein Bogen an dem man nichts schrauben kann, den man so akzeptieren muss wie er ist.

Ja, der Punkt hat was - hätte er meines Erachtens auch im Hinblick auf einen klassischen, englischen Langbogen.
Es ist nervig genug, sich das übrige Zubehör zusammensuchen zu müssen - und entspannend, wenn man sich nicht an den lästigen und zum Teil übersetzten Darstellungen zu "Habe-jetzt-mal-die-Wurfarme-XY-draufgeschraubt-und-den-Tüttedlhüddelfüdedel-Stabilisator-angesetzt-und-meinen-Pin-Button-Visier-Pups-durch-neue-Carbon-Teflon-Nippel-ersetzt"-Diskussionen beteiligen muss.... :agree:


Offline aurelium

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Ganz andere Frage: Vertragen Nomad bzw. Kaya KTB eigentlich eine 8125G Sehne?
Bin bei den Lederumwickelten Tips nicht sicher. Ich will sie nicht aufpulen, aber da scheint mir Glas (evtl. Carbon) und Bambus drunter zu sein. Die mitgelieferte weiße Sehne soll Fast Flight sein. Freedie Archery antwortet leider nicht.
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