Archers Campfire

Effektiverer Lernprozeß ?


Offline Ampsivar

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Hallo erstmal in die Runde,   :fire:
                                         
ich war gestern und heute wieder Roven, Scheibentraining und auf dem Pakour unterwegs gewesen und mir kam folgender Gedanke:
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ein Treffer auf einem Ziel sich besser in den Lernprozeß eingräbt, wenn es eine Wirkung anzeigt - beim Roven wäre das z.B. ein getroffenes Ästchen, eine Kastanie, ein Tannenzapfen die zerbrechen, wegrollen oder ganz einfach ein Maulwurfshügel der aufstaubt, ein abknickender Grashalm usw...
Beim Scheibentraining ein Luftballon, ein Ring mit einem Blatt oder Pappdeckel hinterfüttert der zerreißt oder ein Pendel etc...
Eben alles was ihr euch vorstellen könnt was nach einem Treffer von euch als unmittelbare Wirkung empfunden wird.

Ist dieses Gefühl nur mein subjektiv empfundenes körpereigenens Belohnungssystem oder gibt es Erkenntnisse, dass Treffer dieser Art einen einprägenderen Lerncharakter haben?
Hier gibt es so viele kluge Köpfe - kennt sich da wer aus?

Ich meine die Frage jetzt nicht von der moralisch/ethischen Komponente betrachtet, nicht dass mir da jemand noch eine "Zerstörungswut" hineininterpretiert...  O:-)


Wolverine

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 ;D das pass schon, ich freue mich auch über eine solche Rückmeldung, macht einfach mehr Spaß
« Letzte Änderung: Januar 22, 2019, 06:53:05 Nachmittag von Wolverine »


Online roscho

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Bekannt ist das  Emotionen einen deutlichen Einfluss auf den Lernprozess haben - positive wie negative.

Deutlich sicht- oder hörbare Treffer gehören da natürlich dazu, weil einfach eine zusätzliche Information zu dem reinen Treffer hinzu kommt.
Man muss eben nur aufpassen das sich negativ nichts verstärkt ;)

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Ampsivar

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Man muss eben nur aufpassen das sich negativ nichts verstärkt ;)

 ::) das stimmt wohl... "BÄÄÄÄM" hört sich auch besser an als "KNACK"  ;D


Wolverine

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Man muss eben nur aufpassen das sich negativ nichts verstärkt ;)

 ::) das stimmt wohl... "BÄÄÄÄM" hört sich auch besser an als "KNACK"  ;D


KNACK gehört aber auch zum Lernprozess ;D


Online roscho

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Dazu kommt das NEGATIV Lernen schneller geht als positiv (Aua ist das heiss ;) ) also nach einem guten Treffer immer schön Freudentanz aufführen ;)
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
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Steff

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Es heißt ja immer Lernen soll Spaß machen.
Und ich kann mich an viele Treffer auf Hagebutten,
Golfbälle, Flaschen, Zapfen und Wurfscheiben noch Monate danach erinnern,
weil ich dabei viel Spaß hatte und beim Gelingen wohl nicht zu wenig Glückshormone ausgeschüttet habe.

Folglich prägen mich diese Treffer mehr als selbst der gelungenste Parcoursbesuch,
den ich eine zeitlang im Kopf habe bis er verschwimmt und nur eine Emotion übrig bleibt.

Ich mit meiner Person unterstütze somit deine These, aber ob das für jeden gilt?

Wichtig im Nebensatz finde ich, dass man sich realistische Ziele aussucht.
Damit verringert man automatisch das Negative, das roscho angesprochen hat.







Offline TK

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Folglich prägen mich diese Treffer mehr als selbst der gelungenste Parcoursbesuch,
den ich eine zeitlang im Kopf habe bis er verschwimmt und nur eine Emotion übrig bleibt

Sorry für das semi-ot, aber in diesen Worten erkenne ich mich wieder. Was gibt es schöneres als vor dem Schlafen im Kopf ein gutes Training/eine gute Parcoursrunde/ ein schönes Turnier nochmal im Kopf abzuspielen. Analyse, schwelgen und wohlig wegschlummern. Ist sogar besser als AC lesen  ;)

 :ontopic:
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Offline Ari

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Da bin ich voll bei Steff & Co.!

Geht mir genau so, die tollen Treffer mit "Effekten" auf irgendwelche Objekte bleiben einfach
besser im Gedächtnis haften!

Die ganzen versemmelten Schüsse über die "ärgere" ich mich vielleicht, sie sind dann aber
auch ganz schnell wieder abgehakt.

Ich denk´ mal, dass das normal ist. Dingen die posititiv (in welchem Sinne auch immer) berühren
bleiben besser in Erinnerung.

Manchmal kommt es auch vor, dass ich sogar den besten Treffer auf Scheibe oder 3D als letztes ziehe.
Einfach um das Ergebins möglichst lange zu visualisieren. Klingt vielleicht bekloppt, aber ich
freu´ mich dann einfach nochmals über das Schussbild!



Wenn du den Bogen in die Hand nimmst,
der Pfeil auf der Sehne liegt, ändert sich dein Leben! Instinkte werden geweckt, längst verschollen und unterdrückt. Du spannst den Bogen zum Kreis der alles umschließt
und im Moment des Lösens freigibt. Du bist der Bogen, du bist der Pfeil, du bist das Ziel!


Offline Tomas

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Mir geht das auch so ähnlich, aber ich hab das auch beim normalen Schießen auf meine Säcke oder andere gestopfte Objekte die bei einem „ Kill“ anders klingen als die anderen , ich hoffe ihr wisst was ich meine, diese dumpfe Geräusch das dir ohne genau hinzuschauen sagt : Kill !
« Letzte Änderung: Januar 22, 2019, 08:07:49 Nachmittag von Tomas »


Offline Cayuga

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Dazu kommt das NEGATIV Lernen schneller geht als positiv (Aua ist das heiss ;) ) also nach einem guten Treffer immer schön Freudentanz aufführen ;)

Beim Freudentanz bin ich dabei, ansonsten leichtes Widersprechen. Negative Erlebnisse verdrängt der Mensch und an positive erinnert er sich. Also ja, positive Schüsse (Schießerlebnisse) emotionalisieren. Das ist ganz wichtig (aber bitte die Mitschützen nicht durch häufige laute Jubelschreie nerven). Bei Fehlschüssen hilft mir, diese nüchtern zu analysieren: Technikfehler oder Zielfehler?
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Online roscho

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Verdrängen ja, vergessen leider nein ...
Lernen geht da leider anders .. Negativlernen (Schmerzvermeidung, Ärger etc ..) geht sehr schnell ins Unterbewusstsein - das ist evolutionär sinnvoll aber in diesem Fall leider schlecht .. und wenn es nur der Marder ist den ich nie treffe (Negativ vorprogrammiert)

Sachliche Analyse ist da sicher gut um diesen Prozess zu unterbrechen, aber man sollte sich bewusst sein das es Negativlernen gibt und das es sehr schnell geht, eben schneller als Positiv ...

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline BowLaw

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Sachliche Analyse ist da sicher gut um diesen Prozess zu unterbrechen, aber man sollte sich bewusst sein das es Negativlernen gibt und das es sehr schnell geht, eben schneller als Positiv ...
Da hake ich nochmal nach, das finde ich interessant.
Sachliche Analyse ist sicherlich toll, aber oft unmöglich, wenn ich (persönlich) zum Beispiel an einen Springbock denke.
Da kann ich mir auch nicht einreden "Jucheee wieder einer, ich freu mich so, dass ich üben darf".

Hilft da die - leicht hervorzurufende - Emotion "Du S** dich treff ich heute ganz bestimmt grrrr", oder hilft letztendlich nur wieder mal üben...üben...üben ?


Offline tombows

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Dazu kommt das NEGATIV Lernen schneller geht als positiv (Aua ist das heiss ;) ) also nach einem guten Treffer immer schön Freudentanz aufführen ;)



Beim Freudentanz bin ich dabei, ansonsten leichtes Widersprechen. Negative Erlebnisse verdrängt der Mensch und an positive erinnert er sich. Also ja, positive Schüsse (Schießerlebnisse) emotionalisieren. Das ist ganz wichtig (aber bitte die Mitschützen nicht durch häufige laute Jubelschreie nerven). Bei Fehlschüssen hilft mir, diese nüchtern zu analysieren: Technikfehler oder Zielfehler?


Da ist mir alle mal ein Jubelschreier lieber, als einer in der Gruppe, der sich ständig nur lauthals über seine schlechte Leistung ärgert.
« Letzte Änderung: Januar 22, 2019, 09:49:49 Nachmittag von tombows »


Online roscho

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Diese Emotion hilft sicher nicht, aus meiner Sicht hilft da nur ein konstanter Schussaufbau und wenn vorbei die Analyse: was hab ich falsch gemacht..

Und: Üben ÜBEN ÜBEN
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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