Klebe-Protectorspitzen entfernen

[Woodinski]

Hallo zusammen.
Nachdem ich mich gestern Nachmittag etwas rumgeärgert habe, muß ich dann doch mal hier in die Runde fragen:
Wie entfernt man Protector-Klebespitzen (mit Heißkleber geklebt) aus den Schäften, ohne die Spitze so zu beschädigen, dass sie wieder verwendet werden kann?

Ich schieße aktuell CE Predator II - Schäfte und hab da TOPHAT Protector-Klebespitzen drin. Bin damit auch ganz zufrieden bisher. Recht stabile Pfeile, gerade für mich Anfänger.
Auf Grund meines Bogenwechsels brauchts aber nun schwerere Spitzen. Jetzt wollte ich die alten Spitzen so aus dem Schaft entfernen, dass man sie danach noch nutzen kann. Also Schaft mit Spitze ins heiße Wasser. Die Spitzen lassen sich auch ziehen. Aber ich habe als "Anpackpunkt" mit der Zange eben nur den kleinen Bereich, der über den Schaft geht. Und da man dann doch ein wenig ziehen muß und dann natürlich auch Kraft ausübt, drückt es den "Ring" fast immer etwas ein - Ergebnis: Spitze passt nicht mehr über den Schaft. Und die Spitze vorne ist so kurz, dass man da auch nicht mit irgendwas anderem anpacken kann (der Versuch mit meinen hitzebeständigen Handschuhen ist auch schon gescheitert). Okay, Schwund ist ja bekanntlich immer. Aber mal schnell nen kompletten Satz Spitzen in die Tonne treten, die man vielleicht irgendwann nochmal brauchen könnte (Pfeile vom Sohnemann etc.), ist doof.

[Steff]

Dann must du von hinten drücken. Mit einem dünneren Schaft, oder Metallstab.

[Absinth]

Ich mache es stets so... Ich nehme einen Wasserkocher, mit Wasser natürlich, stelle den Pfeil mit dessen Spitze hinein, lasse das Wasser kochen und spätestens nach einer Minute kann ich problemlos die Spitze entfernen - dies mache ich mit meiner Tophat-Spitzenzange. Mit dem dann noch heißen Wasser bereite ich anschl. meinen Yogi-Tee zu... 


BG. Absinth

[Absinth]

Nachtrag zu oben...

Es bedarf keiner Tophat-Spitzenzange - eine KneifKombizange tut es auch. Aber, um dass du nicht die Spitze verletzt - so lege ein Stück dünnes Leder um selbige und setze erst dann die KneifKombizange an - so bleibt sie auch schön heile.


BG. Absinth



Nachtrag: Das Ding heißt natürlich KOMBIzange welches ich auch benutze.

[stöckchenschubser]

Indem ich die Spitze in eine Flamme, Feuerzeug oder Creme Brüll Brenner halte.
Dann normal Kombizange geht es ganz leicht raus.

Aber ich habe als "Anpackpunkt" mit der Zange eben nur den kleinen Bereich, der über den Schaft geht.

Wenn du fester ziehen musst, ist es nicht heiß genug.
Ist es heiß genug, kannst du auch unten im Bereich der Schräge fassen.
Vor allen wenn man die Spitze von der Seite fasst.

[Ralf_HH]

Ich habe genau dieselbe Kombi aus Spitzen und Schäften und keine Probleme mit dem Ziehen (vorsichtig mit der Kombizange). Ich achte allerdings darauf, dass das Wasser mindestens eine Minute kocht und der Wasserspiegel ein paar Zentimeter über der Spitze steht.

Ich habe auch schon fest sitzende übergreifende Spitzen rausbekommen. indem ich auf den aus dem heißen Wasser gezogenen Schaft eine Holz-Wäscheklammer geklemmt habe, und zwar so, dass die hintere (kleinere) Nut in der Klammer den Schaft packt. Dann kann man die Klammer quasi als Griff verwenden, den man am Schaft entlang zur Spitze zieht und diese so an ihrem übergreifenden Teil aus dem Schaft drückt. Das ist schlecht zu beschreiben und es muss relativ schnell gehen, ist aber schonend für die Spitze, da man sie mit dem Holz der Klammer kaum beschädigen kann.

[Stringwistler]

Also ich mach meine über einen Spiritusbrenner heiß und spann sie dann in den Schraubstock und ziehe an.
Wenn es extrem lange Dorne sind, die im Schaft verklebt sind, dann halt ich den Schaft hinter der Spitze schon mal mit einem nassen Lappen zum abkühlen des Carbons fest. Das klappt so prima und ich hab noch keinen Schaft weichgekocht. 

[Woodinski]

Mir ist das schon klar, das ich die Spitzen mit der Kombizange rausbekomme. DAS klappt ja auch. Aber die Protector-Spitzen gehen ja über den Schaft, also praktisch ein kleiner Protectorring und genau da muß die Zange ansetzen. Das Metall is so dünn, da ist ratzfatz ne delle drin.
Die Idee mit nem dünnerenn Schaft/Dorn von hinten durchzustoßen ist super! Hätte ich auch draufkommen können! Naja, der Wald und lauter Bäume...
Werd mal sehen, ob ich was passendes da hab, bzw. werde ich dann was besorgen.

Danke für Eure Tipps! 

[Woodinski]

Hier ein Foto. Da erkennt man den empfindlichen Bereich.

[mK]

Eine gute Alternative zu den Protector sind die Giglio-Spitzen von TopHat. Die schützen den Schaft genauso und lassen sich ein wenig besser mit der Zange greifen.

[aquadrat]

Die Zange nicht auf den Ring bzw. Spitze ansetzen sondern dahinter, Richtung Nocke. Die Zange nicht zudrücken, nur so viel dass sie nicht über die Spitze rutscht, dann kann man die Spitze rausschieben.

Gruß, Andi

[Woodinski]

Eine gute Alternative zu den Protector sind die Giglio-Spitzen von TopHat. Die schützen den Schaft genauso und lassen sich ein wenig besser mit der Zange greifen.

Gibts leider nicht für den 700er Pretator. 

[Ralf_HH]

Die Zange nicht auf den Ring bzw. Spitze ansetzen sondern dahinter, Richtung Nocke. Die Zange nicht zudrücken, nur so viel dass sie nicht über die Spitze rutscht, dann kann man die Spitze rausschieben.

Gruß, Andi

Jep, das ist das, wofür ich (im Notfall) die Wäscheklammer nehme. Eine kleine Zange zum Ziehen ist übrigens u. U. besser als eine kräftige, letztere bewirkt nämlich ein relativ schnelles Auskühlen der erwärmten Spitze, so dass der Heißkleber teilweise wieder fest wird und sich die Spitze nicht mehr ziehen lässt.

[Stringwistler]

Eine gute Alternative zu den Protector sind die Giglio-Spitzen von TopHat. Die schützen den Schaft genauso und lassen sich ein wenig besser mit der Zange greifen.

Genau....nur gibts die nicht in den 80-90gn für den Carbon Express 700-800....denn das ist X-Nock Größe und da hat TopHat eben nur die eine Spitze.
Und von hinten durchschieben ist dann natürlich die Idee...klasse....bin ich auch noch nicht drauf gekommen....

[Woodinski]

Ein passendes Bier hätt ich da, Guido...