Hallo Beschleunigung!
Ich bin ebenfalls auf der Suche nach Infos zum Bogenbau. Die Bibel finde ich nicht sonderlich hilfreich.
Zu deinen Ausführungen aus diesen Büchern:
"Die Geschwindigkeit eines Bogens ist nur abhängig von gespeicherter Energie pro Zoll auszug und dem Wirkungsgrad, indem die Energie wieder abgegeben wird. Sonst nichts. „
Sonst nichts ist gut Das ist doch so gut wie alles.
Der Wirkungsgrad ergibt sich aus dem verwendeten Material und dem Design des Bogens. Diese Info aus der Bibel ist genau genommen eine Nullnummer.
Das mit der gespeicherten Energie verstehe ich nicht. Die Gesamtenergie, die man beim Auszug in die Wurfarme steckt ist doch auf jedem Fall da. Egal wie sich die Energie im Verlauf des Auszugs aufteilt.
Wo sollte sie auch bleiben? Der Bogen müsste zu leuchten beginnen oder warm werden um Energie anderweitig abzubauen.
Grüße, Rudolph
Sagen wir mal wir möchten den annährend perfekten 50LBS Bogen bauen in Bezug auf Schussleistung.
Er soll 8 Zoll Standhöhe haben und bei einem Auszug von 28 Zoll seine 50 LBS erreichen.
Nun stellen wir uns mal rein theoretisch vor es wäre möglich eine so starke Vorspannung zu haben, dass man auf dem ersten Zoll, den man zieht direkt 49 LBS auf den Fingern hätte.... Dann dürfte das Zuggewicht über die verbleibende Zug Distanz von ca. 20 Zoll nur noch 1LBS zunehmen, also fast gleich bleiben.
Wenn man so einen Bogen hätte, würde der Bogen ein Maximum an Kraft / Arbeit (im 50LBS Bereich) benötigen um ausgezogen zu werden. Leider lassen sich Bögen so nicht konstruieren, da das Einstiegs-Zuggewicht viel niedriger als das End-Zuggewicht sein muss, da es pro Zoll Auszug stetig ansteigt, und wenn man bei 50 LBS enden will, muss man entsprechend niedriger einsteigen. Dadurch ist aber die nötige Kraft zum Ausziehen entsprechend niedriger und daher auch die abgegebene Kraft.
Es gibt natürlich Energieverluste durch das Eigengewicht der zu beschleunigenden Wurfarme, inhärente Materialreibung etc. aber diese Verluste sind im Allgemeinen nicht sehr groß. Ein guter Bogen gibt ca 80% der gespeicherten Energie an den Pfeil ab. Das wichtigste ist also viel Energie zu speichern.
Genau das leistet ein Recurve, da er die Vorspannung erhöhen kann ohne dass der Restbogen arbeiten muß und je nach Bauart wie ein Hebel wirkt, der zu Anfang das Ziehen erschwert und gegen Ende wieder erleichtert.
Entschuldigt meinen Mangel an Fachtermini und meine Angaben über Bögen sind immer ohne Gewehr!