Mir geht das Gelaber der Berufsbedenkenträger, der Schneeflöckchen und der Verbotsfa... pardon, -fetischisten auch gigantisch auf den Senkel. Leider haben die hierzulande momentan und auf absehbare Zeit das Sagen, und solange man das nicht ändern kann, tut man sehr gut daran, sich damit zu arrangieren, auch wenn einem dabei das Messer in der Tasche aufgeht. Wir sind auf die angewiesen, die leider nicht auf uns.
Das hat aber nichts damit zu tun, wie ich den Menschen begegne, die ich beim Bogenschießen treffe (no pun intended). Da gehe ich erst einmal davon aus, dass mein Gegenüber meinem Sport vielleicht nicht wohlgesonnen, aber vernünftigen Erklärungen zugänglich ist (und ja, die Erklärung, dass ich den Bogen nicht zum Jagen dabeihabe und auch nie damit jagen wollen würde, muss ich immer mal wieder geben). In den meisten Fällen ergeben sich daraus nette oder zumindest neutrale Gespräche. Es verbleibt ein Rest an Miesepetern, die den Wald am liebsten für sich allein (und natürlich für ihre stets freilaufenden Hunde) hätten. Diese Gespräche beende ich freundlich, aber kurz angebunden und versuche, mir das Gesicht zu merken, damit ich mich von so einem nicht noch einmal vollquatschen lassen muss.
Ich habe übrigens den Eindruck, dass die Wahrnehmung von Bogenschützen durch Außenstehende auf Veranstaltungen, z. B. 3D-Turnieren, tendenziell positiver und aufgeschlossener ist als wenn ich allein mit dem Bogen im Wald rumrenne. Das mag daran liegen, dass beim Turnier klar ist, dass es sich um einen sportlichen Wettkampf handelt und an einem Turniertag tendenziell mehr Menschen draußen sind, die dem Sport irgendwle verbunden sind. Es scheint aber auch so zu sein, dass ein allein durch den Wald streifender Bogenschütze bei Passanten immer einen "Restverdacht" erweckt, bei passender Gelegenheit doch mal auf etwas anderes als Scheiben oder Gummitiere zu schießen.