Wer sich näher mit Pfeil und Bogen befasst, dem wird schnell klar, dass den Unterschied zwischen Waffe und Sportgerät die Pfeilspitze ausmacht.
Natürlich kann man theoretisch auch mit einem Sportpfeil eine lebensgefährliche Wunde erzeugen - mit einem Schraubenzieher aber ebenso...
Als ich mal einen selbstgebauten Bogen mit ins Büro nahm, um ihn einem Kollegen zu zeigen (er hatte mir das Horn für die Overlays besorgt!), erregte sich eine Kollegin mit den Worten: "Das finde ich unmöglich, dass Sie hier mit einer Waffe herumlaufen!"...
Ich reichte Ihr daraufhin den Bogen und forderte sie auf: "Schießen Sie doch mal damit!"
Muss ich es extra sagen? PFEILE hatte ich nicht dabei....
Warum erzähle ich das?
Die Vorbehalte - die auf Ängste gegründet sind - bei Laien sind da! Selbst so irrational wie geschildert.
Das müssen wir ernst nehmen, wenn wir mit unserer Umwelt klar kommen wollen.
(Die Kollegin ist dann übrigens doch noch von selbst drauf gekommen...)
Deshalb ist es richtig, dass Fehlverhalten, Sicherheitsmängel, Straftaten und Prahlereien von denen, die seriösen, sicheren und (auch von Laien) akzeptablen Bogensport betreiben möchten, angeprangert und ablehnend kommentiert werden.
Sätze wie "... wir hantieren mit tödlichen Waffen"
oder "... zack fertisch"
sind mir daher zu undifferenziert bzw. nicht sensibel genug!
Das bedeutet nicht, dass man sich verstecken oder kuschen muss. Und man muss auch nicht jeden Vorwurf wie (s.o.) hinnehmen.
Aber man sollte nie vergessen, dass aus Angst schon viel Unsinn gemacht wurde, und daher unseren Standpunkt offen, aber rücksichtsvoll darstellen.
My2ct..
Rabe