Bei den letzten Bogenbestellungen hatte ich immer länger einen Austausch mit dem Bogenbauer, da ich für das Mittelteil meines Einteilers z.B. im Bereich der Fadeouts ein stabiles/hartes Holz haben wollte.
Der Bogenbauer nannte mir dann einige Hölzer, die in Frage kommen, und welche nicht und dann entschied ich letzten Endes nach Optik und auch nach Gewicht, denn der Bogen sollte ein bestimmtes Gewicht mindestens erreichen.
Die Bogenbauer können das dann für ihre eigenen Bögen meist sehr gut einschätzen, da sie die Erfahrung mit ihren Modellen haben und trotzdem liegen sie dann am Ende teils daneben was das Gewicht angeht, schlicht weil Holz eben ein Naturprodukt ist und nur "bedingt" homogen und vergleichbar ist.
Ob ein oder mehr Hölzer im Mittelteil ist mMn Geschmacksache. Manche mögen Zierstreifen oder verschiedene Hölzer, andere mögen eher die klassische Ansicht eines Bogens mit nur einer Holzart.
Bisher habe ich noch in keinem Gespräch mit einem Bogenbauer gehört, du darfst keine zwei verschiedenen Hölzer haben, genauso wenig wie du musst 2 Hölzer nehmen.
Ein Punkt wäre es ggf. wenn du einen teilbaren Recurve im Griffbereich wolltest, dann kämen aufgrund der Härte evtl nur bestimmte Hölzer in Frage (weiß ich z.B. bei DerBow und den im Griff teilbaren Langbögen und Recurves).
Ob Carbon in die WA soll, ist eine persönliche Frage des Geschmacks, gerade wenn man die Carbonschicht dann obendrauf auf dem WA sieht.
Einige finden es schön als Kombination moderner und klassischer Werkstoffe, ich mag es persönlich nicht so wirklich.
Vorteil von Carbon ist die Verwindungsstabilität und dass du ggf. etwas mehr Dampf aus den WAs bekommst, Nachteil ggf. dass du etwas an Weichheit des Auszugs verlierst.
Mein Runi hat Carbon im Inneren des WA, mein Tiras wird es nicht haben. Ein TRB wird z.B. bei mir niemals Sichtcarbon bekommen, bei BHR könnte ich mir das durchaus vorstellen.
Wie gesagt, persönlicher Geschmack und was man sich evtl auch selber unter einem TRB (mMn klassisch) und einem BHR (etwas moderner) vorstellt.
Bei den Wurfarmhölzern gibt es durchaus Unterschiede. Ich hatte bisher WA mit folgenden Hölzern gehabt: Ahorn, Rüsterulme und Bambus.
Bambus ist leicht und schnell, Ahorn eher der Klassiker, wirklich angetan war ich von der Ulme. Optisch sehr schön und vom Auszug her sehr weich und der Schub knackig.
Ist immer schwer zu beschreiben, aber so würde ich es für mich bezeichnen.
Ansonsten die Bogenbauer am besten direkt fragen, die können dir da sehr genau Auskunft geben. Gerade wenn du auf der Messe bist, sprich doch Hans Miederer, Matthias Klein, Hermann Rutrecht und wie sie alle heißen direkt an. Teils können die dir sicher die Unterschiede genau aufzeigen, andere werden gar keine Alternativen im Programm haben, was z.B. das Holz im Wurfarmkern angeht.
Hauptaugenmerk für mich ist immer, dass nachher ein Bogen rauskommt, der mir gefällt, und bei dem ich schon beim Indiehandnehmen Spaß empfinde, auch muss das Gewicht des Bogens meinen Erwartungen entsprechen, denn was nützt mir der holztechnisch beste empfohlene Bogen, wenn er sch… aussieht oder für mein Empfinden viel zu leicht oder viel zu schwer vom Gesamtgewicht ist.
So weit mal meine Meinung bzgl. der Holzauswahl bei meinen Bogenzusammenstellungen bisher.
Wir können uns da auch gerne in Eigeltingen dann mal austauschen.
« Letzte Änderung: April 30, 2019, 10:48:30 Vormittag von lakeshooter »
Neue Bögen brauchts (eigentlich immer) am See!!!
Auf dem Weg: -/-
Mein Bogenregal:
A&H ACS CX, Bob Lee HardCore Cobra, Ryano Super Apollo, Stalker Vortex RC+LB, Ift Wren