Hallo Gemeinde
Ich wollte das Thema hier noch einmal aufgreifen, weil ich im Moment das erste Mal den RST durchgeführt habe, auch wenn ich schon einige Jahre schieße. Meine Gedanken dazu, ob dieser überhaupt notwendig ist, wollte ich damit eigentlich beseitigen. Geschafft habe ich es durch den Test nicht.
Nun habe ich den RST auf 15-20-30 Meter mit meinem BW 48#@29" (29er Auszug) durchgeführt, und zwar ,mit dem Schießstil, den ich auch sonst habe, also Bogen leicht nach Rechts gekippt, ca. 1 Uhr-Stellung. Rohschaft, 29,5" lang und 400er Spine, ohne Federerstatz und mit anfänglich einer 145 grn Spitze + 35 grn Insert geschossen, also 180 grn. Mit Befiederung fliegen die Teile ohne Probleme geradeaus. Beim ersten Rohschaft habe ich gleich gesehen, das dieser zwar dahin ging, wo er hin sollte, die Nocke zeigte aber deutlich nach Links, also zu weich. Die befiederten Pfeile stnden wie eine 1. Das Gleiche noch einmal von 20 & 30 Meter, auch dasselbe Bild. Ich bin dann mit dem Spitzengewicht schrittweise runtergegangen, bis ich bei 135 grn Gesamt-Spiotzengewicht war. Die Rohschäfte standen nun besser, wenn auch leicht zu weich, die befiederten mit gleichem Setup aber flogen & trafen nicht so toll. Ein Tausch der Spitzen auf 125 + 35 Insert, und schon flogen sie wieder wie eine 1. Beim RST würde die Nocke aber so wieder weiter nach Links stehen. Meine Frage wäre nun: Ist es nicht doch besser, dass Federgewicht am Schaftende zu imitieren? Ist es für den intuitiven überhaupt sinnvoll, einen RST durchzuführen? Im Grunde ist es doch so, dass kleinste Ablassfehler den Test schon zunichte machen. Ich bin der Meinung, dass ich ihn für mich nicht brauche und auch niemenden empfehlen würde, der nicht einen perfekten Schussablauf vorzuweisen hat. Und da würde ich mich mal aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass es nur auf Wettkamfschützen (maximal diese) zutrifft. Es gibt in meinen Augen wichtigere Dinge, die den richtigen Pfeil ausmachen. Und wenn man sich mit der Pfeilphysik ein bisschen näher beschftigt, wird man sicher den passenden Pfeil finden, ohne diesen blank zu schießen und, meiner Meinung nach, ohne eine menge Zeit zu verbrennen. Aber (!) Das ist nur meine persönliche Meinung! Wer will und daran Spaß hat, kann natürlich den perfekten Schaft ausschießen.
Mein Fazit: Meine Gedanken dazu haben sich dahin gehend bestätigt, dass er für mich nicht sinnvoll ist, weil ich auch nach 6 Jahren im traditionellen Bereich immernoch nicht 1000%ig meinen Schussablauf wiederholen kann. Mit befiederung treffe ich aber schon ab und an. Ich habe eher Probleme mit sehr weiten Zielen :D