Archers Campfire

Lange Inserts


Offline Helle

  • Pfeil und Bogen - kenn ich
  • ***
    • Beiträge: 101
Ich bräuchte mal wieder euer Fachwissen.
Bin vor kurzem umgestiegen auf lange Inserts. Vorher schoss ich ein kurzes insert mit 100er Spitze. Alles bestens.
Dann bin ich umgestiegen auf 40er Long insert und mit 80er Spitze. Hat überhaupt nicht funktioniert. Bin wieder auf 100 grain Spitze gegangen, aber das Ergebnis blieb weiterhin schlecht. Der Pfeil schlug am Bogen an. Nach wochenlangem grübeln hab ich mir 125er spitzen bestellt und es passt.

Macht ein langes insert den Pfeil wirklich so viel härter? Der Spinerechner von Intuitiv Bogenschießen meint ja, dass man nur das Gewicht des Inserts über 25 grain dazu zählen muss. Der Wert, der da raus kam passt aber so überhaupt nicht.

Danke im Voraus und schönen Sonntag


Helle
Bodnik Bows Quick Stick 45# @28
Mohawk Chief Hybrid (MT: Bubinga/Desert Camo, WA: Rosewood) 45# @ 30" <3


Offline Sir Robin

  • Robin auf der Hut
  • *****
    • Beiträge: 577
Kurze Antwort, ja! Ist das gleiche wie beim footing, der vordere Teil deines Pfeils kann halt nicht mehr flexen. Das kannst du auch gut beim Stu theoretisch überprüfen.


Offline Ampsivar

  • Erfahrener
  • ****
    • Beiträge: 448
Probiere mit einem Testpfeil auf ungekürzter Länge. Wenn das Insert mit Heißkleber eingesetzt ist, kann es jederzeit herausgenommen und der Schaft gekürzt werden. Kürze soweit in kleinen Schritten, bis der Pfeilflug für dich ok ist.  Nun ist der Schaft länger, das Gewicht und der Foc-Wert höher, aber dafür mit längerem Insert auch stabiler als dein Ursprungsmaterial.
Viel Erfolg


Online roscho

  • Administrator
  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 8097
Im Prinzip ist ein langes Insert wie ein Footing .. der Einfluss auf die Gesamtlänge des Pfeils hängt aber von 2 Faktoren ab:
a) wie lang ist das lange Insert bzw welche Marke
b) welchen Spine hat dein Schaft ?
Ein weicher Schaft reagiert viel stärker als ein steifer ...

Ampsivars Tipp mit dem Rohschaft ist sowieso der zielführendste .. nur mein Hinweis noch dazu ..
Bei Stecknocken muss man bei kürzen nicht immer das Insert entfernen, kürzen geht auch von hinten ... ;)
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Helle

  • Pfeil und Bogen - kenn ich
  • ***
    • Beiträge: 101
Mein Bogensetup:
QuickStick 50# @ 30“ mit Bogenköcher, 14-Strang Hybridsehne

Pfeile:
Hunter Extrem 500, 30“ ab Nockboden, 40 grain Long Insert von Bearpaw und 125er Spitze, Protectorring vorne und hinten, Cresting und 4“ shield

Rohschaft flog mit 100er spitze deutlich nach rechts. Aber nur, weil der Pfeil mit dem Heck am Bogen angeschlagen ist. Hatte zuerst gedacht sie wären zu weich. Aber es war deutlich zu sehen, dass es am anschlagen lag. Mit 125 grain fliegt er jetzt perfekt, ohne anschlagen und in die Gruppe. Steckt kerzengerade.
Bodnik Bows Quick Stick 45# @28
Mohawk Chief Hybrid (MT: Bubinga/Desert Camo, WA: Rosewood) 45# @ 30" <3


Online roscho

  • Administrator
  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 8097
 :yes:  dann passt es doch
Freu dich und schieß damit !
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Stringwistler

  • Foren-Schatz
  • Meister Feuerholznachleger
  • ******
    • Beiträge: 9976
  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
    • Bestandssehnen vom Stringwistler unter.....
Mit Longinsert macht das mindestens 3cm Schaft länger lassen aus. Evtl. Kann man sogar eine Spinegruppe weicher dadurch probieren. Mit den 125gn Spitzen hast halt wieder so einen langen Hebel vorne rausstehen die den Pfeil bei jedem Fehlschuss in hartem Gelände krumm werden lassen.
Ich ziehe da die nur 1cm längeren 100gn Messinginserts und 70gn Spitzen vor, da der Hebel extrem nach hinten wandert...
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

58"Spätzchen TD v.Chris😉
Stegmeyer TD- Hybrid 60"40lb@30"
Gravity Janus 17"ILF mit dito.
White Feather Lark 19"Junxing Pharos Hybr.63",
Jensbows Rayden 64"-38lb.3stripes-rubyred, 65"ILF-Amey XGS Ghosthand+Bosenbows doplCarbonFoamLB


Offline Helle

  • Pfeil und Bogen - kenn ich
  • ***
    • Beiträge: 101
Danke für die vielen Infos.
Bin da eben noch am Testen. Werde einfach das Setup so schießen und in naher Zukunft einfach bisl mit Inserts rumprobieren. Das mit dem 100 grain insert werde ich mir mal merken.

Danke euch
Bodnik Bows Quick Stick 45# @28
Mohawk Chief Hybrid (MT: Bubinga/Desert Camo, WA: Rosewood) 45# @ 30" <3


Offline Grendel

  • Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 1368
  • Straight outta Salzburg Pongau
Mit Longinsert macht das mindestens 3cm Schaft länger lassen aus. Evtl. Kann man sogar eine Spinegruppe weicher dadurch probieren. Mit den 125gn Spitzen hast halt wieder so einen langen Hebel vorne rausstehen die den Pfeil bei jedem Fehlschuss in hartem Gelände krumm werden lassen.
Ich ziehe da die nur 1cm längeren 100gn Messinginserts und 70gn Spitzen vor, da der Hebel extrem nach hinten wandert...

Hat die Kombi "langes und schweres Insert, leichtere Spitze"
auch eine Auswirkung auf die Flugkurve oder macht das eher wenig Unterschied im Vergleich zu einem leichteren Insert und z. B 125er Spitze?
Hoyt Satori, Uukha Gobi
Easton Axis
VLBB Tab


Offline Stringwistler

  • Foren-Schatz
  • Meister Feuerholznachleger
  • ******
    • Beiträge: 9976
  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
    • Bestandssehnen vom Stringwistler unter.....
Na mehr Gewicht vorne hat natürlich immer eine etwas höhere Parabel, das hat man aber ziemlich schnell raus und die Pfeile gruppieren bei mir einfach besser. Und die ständig krummen Inserts bei unserem steinigen Frankenboden, hat mich halt mit längeren Spitzen aufgeregt.  ;)
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

58"Spätzchen TD v.Chris😉
Stegmeyer TD- Hybrid 60"40lb@30"
Gravity Janus 17"ILF mit dito.
White Feather Lark 19"Junxing Pharos Hybr.63",
Jensbows Rayden 64"-38lb.3stripes-rubyred, 65"ILF-Amey XGS Ghosthand+Bosenbows doplCarbonFoamLB


Online roscho

  • Administrator
  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 8097
Zitat
Hat die Kombi "langes und schweres Insert, leichtere Spitze"
auch eine Auswirkung auf die Flugkurve oder macht das eher wenig Unterschied im Vergleich zu einem leichteren Insert und z. B 125er Spitze?

Solange das GESAMTSPITZENGEWICHT (Insert + Spitze) gleich ist macht es meiner Erfahrung (und Präzision) nach keinen Unterschied in der Flugkurve .. ;)
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Knorr

  • Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 1659
  • Ich schieße seit Jahren nur noch instinktuitiv...
Bei meinem setup hat das längere Insert auch den Schaft  derart versteift das er nun besser passt : 30.5 " powerflight mit 35 g insert und 105er Spitze beim RST tick zu weich. Insert raus, langes 60 g insert rein und 80er Spitze( also beide Male gesamt 140 vorne) Schaft beim RST härter, passt nun, dabei ist die Parabel gleich geblieben und der Pfeil stabiler.
https://www.youtube.com/channel/UCPRH0DXP5mgQQtHd-iDctbg

JS Orca "Cheiron" Td         60#
JS Onepiece "Philoktes"    46#
Bodnik custom bigbear     48#
HJM Langbogen.                53#
Tibetan Qinghai Reiter     60#
Andrasz Kovacs   Der        53#
Mins Rhino            66#


Offline Ergolas

  • Neuling
  • *
    • Beiträge: 8
Ich möchte noch einen anderen Aspekt von langen Inserts ansprechen:
Bei langen Inserts (z.B. TopHat 40gn./60mm) hatte ich wiederholt das Problem, das sich bei Problemtreffern auf z.B. Halteeisen, Steinen oder Baumtreffern das Insert im Schaft verbogen hat. Bei kurzen Inserts ist mir das noch nie passiert.
Von den wirkenden Hebelkräften her ist das eh einleuchtend:
Versuch mal einer einen 6er Holzdübel durchzubrechen oder ein 6mm Rundholz mit 6 cm.


Offline aged younger

  • Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 1020
  • FYL - Das Leben ist schön
Bei kurzen Inserts ist mir das noch nie passiert.

Die wären vermutlich direkt hinter dem Insert gebrochen ... 8)


Offline Stringwistler

  • Foren-Schatz
  • Meister Feuerholznachleger
  • ******
    • Beiträge: 9976
  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
    • Bestandssehnen vom Stringwistler unter.....
Die langen Alu-Insert sind meiner Meinung nach sowieso wenig sinnvoll im 3D Bereich, zumindest im fränkischen Muschelkalkgebiet...  :Achtung:
Da ziehe ich und andere schon eher die langen VA oder Messinginserts vor. Die Messing haben sogar den Vorteil, wenn sie doch mal bei hartem Treffer im Schaft krumm werden, mit einem 10er Ringschlüssel wieder im Pfeil verbleibend, gerichtet werden können und das mehrmals ohne zu brechen... Daß diese überhaupt krumm werden beuge ich noch mit Spitzen 50-70gn vor und verlagert das Gewicht in den Schaft. Dadurch wird der Hebel deutlich kürzer und ich hab heut kaum mehr krumme Inserts oder abgebrochene Pfeile...  :youRock:
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

58"Spätzchen TD v.Chris😉
Stegmeyer TD- Hybrid 60"40lb@30"
Gravity Janus 17"ILF mit dito.
White Feather Lark 19"Junxing Pharos Hybr.63",
Jensbows Rayden 64"-38lb.3stripes-rubyred, 65"ILF-Amey XGS Ghosthand+Bosenbows doplCarbonFoamLB