Spannend finde ich immer die Videos der Schützen, die deutlich zur Zughandseite (nach außen) lösen und dann trotzdem noch die Hand zum Schlüsselbein führen - als wollten sie sagen: "Hey, seht mich beim Nachhalten an, ich schieße mit Rückenspannung!"
Ich kann das auch "gut", wenn ich nicht auf der Innenbahn ziehe, sondern den von einigen Schützen favorisierten Zug auf gebogener Linie verwende, bei dem der Ankerpunkt über einen seitlichen Schlenker vom Kopf weg erreicht wird. Das ist für mich der direkte Weg zum Ziehen nur aus Oberarm und Schulterkappe mit dem Ergebnis, dass ich die meisten dieser Schüsse nach außen löse. Seitenstreuung ist bei mir zu 90 % auf der Bogenhandseite durch Lösen zur Zughandseite statt in der Verlängerung des Pfeilschafts.
Auch gerne gesehen und offenbar bei Tradis besonders verbreitet: Der Ablass, bei dem sich außer den ersten beiden Fingergelenken praktisch nichts bewegt und die Hand im Ankerpunkt stehenbleibt. Einige Langbogner unseres Vereins können das ganz prima. Ich drücke mich immer davor, wenn es bei uns darum geht, Neulinge einzuweisen - nicht dass es nachher heißt, ich hätte sie "FITA-versaut"
Beste Grüße aus dem Norden, Ralf
Kinetic Forged Stylized 38#@26"
Greenhorn Super Comet (ca. 1988), 38#@26"