Wie zugesagt, hier vom Didi Vorderegger aus 3-D Bogensport Ausgabe 2/2018 Schießen mit historischen Bögen Teil 3 die Passagen zum ankern:
Kategorie 2 = 1 Sekunde
Osage Orange ... Wenn das Design den Bogen nicht am Limit belastet, ist das Ankern im Vollauszug für die Dauer einer Sekunde ohne Überlastung des Materials möglich.
Kategorie 3 = 1 bis 2 Sekunden
Bögen mit Verstärkung edes Bogenrückens durch ein "Backing". Ziel dabei ist es, den Borgenrücken durch ein besonders zugstarkes Material zu verstärken, um die Leistung und Haltbarkeit zu verbessern. Die Dauer vom Anker kann auf ca. 2 Sekunden erweitert werden.
Gängige Varianten sind Verstärkungen aus Bambus oder Hickory. Der Klassiker seit tausenden Jahren ist die Verstärkung durch einen Sehnenbelag ...
Dort ist dann auch ein Beispielbild mit einem Osagebogen mit einem Rothautbacking, wo das Ankern von 2 Sekunden noch im sicheren Bereich ist vorhanden.
Ich habe mich jetzt nur auf die Ausschnitte des Ankerns beschränkt. Natürlich steht da noch weit mehr.
Nur weil es in der 3D Zeitung vom Vorderegger steht, muss es noch lang nicht richtig sein.
Die Artikel über das Schießen mit dem Historischen Bogen in den letzten 3D Ausgaben hab ich auch alle gelesen.
Den Autor, Wolfgang Gailer hab ich schon kennen gelernt, und schätze ihn als einen sympathischen Kerl und guten Bogenbauer ein.
Trotzdem ist nicht alles richtig was er schreibt.
Alle Hölzer haben eine höhere Zug- als Druckbelastbarkeit. Deshalb geschieht die Schwächung eines Bogens größtenteils über den Bauch.
Wenn jetzt also ein sehr zugstarkes Material als Backing aufgebracht wird, steigert sich dadurch die Druckbelastung am Bauch.
Bei geeigneter Bauweise, zB. durch einen Perry-Reflex oder einem Deflex-Reflex, kann ich dadurch die Leistung und den Schießkomfort erhöhen.
Oder man kann aus einem Stück Holz, welches auch bei sorgfältigster Bauweise, keinen belastbaren Bogenrücken hergibt, mit einem Backing trotzdem einen guten Bogen bauen.
Wenn ein reiner Holzbogen/Selfbow einen sauber gearbeiteten Bogenrücken hat, gibt es keinen Grund, warum er nicht genauso lang geankert werden darf wie ein Belegter/Backed Bow.
Das ist in dem zitierten Artikel aber nur einer von mehreren Widersprüchen.
Sorry, wenn ich mich schon wieder als Klugscheißer präsentiere, aber so isses.