Archers Campfire

Zielen über die Pfeilspitze.


Offline Treffehnix

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wie bist du auf diese Zahlen gekommen?

Ich habe meine Flugkurven ausgeschossen bis zum Nullpunkt bei ca. 50m. Mir ein eigenes Kurvendiagramm gebaut und später die .xls- Datei von der Bogensportwelt benutzt. Die 1,10m sind jetzt nicht so exakt, es war nur deutlich zu erkennen, daß die Kurve mit den leichteren Pfeilen viel ungünstiger wird.
Ich werde die leichteren Pfeile mal mit 125grs bestücken und sehen, ob ich dadurch etwas gewinnen werde......
Naja, ist alles ne Menge Arbeit, kann noch etwas dauern.....

Es geht zwar nichts über einen Praxistest aber höheres Spitzengewicht beim leichteren Pfeil bedeutet noch höherer FOC - somit noch "kurvigere" Flugbahn.


Offline Landbub

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mmhh... 50m Nullpunkt... die meisten schiessen eine Gruppe bis in die 7 auf der 122er Auflage. Aber klar, über eine gößere Zahl an Pfeilen kann man das auch empirisch bestimmen.
Empfehlen kann ich da eher den Schuss durch den Chroni und dann die Aussenballistische Kurve über die Geschwindigkeit berechnen. Denn wenn es die schwere Spitze ist, die hier den grossen Einfluss hat (also der FOC), dann müssten Deine Pfeile ja auch in einem steileren Winkel im Dämfer stecken als es der Tangente der Ballistischen Kurve an Ziel entspricht. Das fällt auf... wenn ich meine Hallenpfeile mit 200gn vorne drin auf 50m schiesse, habe ich ein senkrechtes Langloch in der Scheibe :-)
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Ulrich

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Leichte Pfeile fliegen weiter und höher als schwere. Schwere Pfeile in sauberem Flug fliegen höher und weiter als leichte Pfeile, die sich winden und schwänzeln. Schwere Pfeile sind träger und reagieren weniger empfindlich auf Ablassfehler. Auf 24 Meter macht ein moderater Gewichtsunterschied bei einem 40Pfund-Bogen nicht viel aus und geht in deiner selbstverschuldeten Streuung unter. Also mach dir keinen Kopf wegen dem Material und verbessere die Schusstechnik. :youRock:
 


Offline kungsörn

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Also das mit dem höheren FOC, der den Pfeil nach unten ziehen soll, habe ich schon oft gelesen und gehört. Allein es fehlt der Glaube daran und ich vermisse seit jeher eine schlüssige Erklärung. :help:

Theoretisch kann die schwere Spitze den Pfeil nur schneller „runter ziehen“, wenn er – aufgrund höheren Gewichtes - auch langsamer ist.
Solange der Pfeil überhaupt einen FOC hat und dazu ein Leitwerk besitzt (Federn), welches zudem deutlich hinter dem Schwerpunkt liegt, wird die Pfeilachse immer der Flugbahn folgen.
Diese ist abhängig von Gewicht, Geschwindigkeit und Luftwiderstand.

Ausnahmen dazu sind entweder:
-   Fehlende Leitwerke (Speer)
-   Leitwerke, die das Heck aktiv nach unten drücken (Flugzeug)
-   Niedrige Geschwindigkeiten, die eine Wirkung des Leitwerks aufheben (Strömungsabriss)

Dass die schweren Pfeile eine flachere Flugbahn haben, kann ich mir pauschal nicht erklären.
Allenfalls mit einer höheren Effektivität des Bogendesigns bei mehr gpp?
Wie Landbub schreibt, könnte ein Chroni hilfreich sein.

Zum Thema „Flugparabel_BSW.xlsx„ hab ich schon eine Meinung gepostet:
https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=5858.45
Ich wäre sehr an den Werten (Tabelle oder Diagramm) deiner gemessenen Parabeln interessiert, FrankRudolf.
Auch in Bezug auf meinen Post Nr.: #43 im o.g. Link.
Niemals fesselt mich ein Band, riegelt mich ein Riegel
Suchte meinesgleichen, fand nur Sünder ohne Zügel
(In Extremo, "Sünder ohne Zügel")


Offline FrankRudolf

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Oh...oh, jetzt habe ich aber die Profis hier auf den Plan gerufen...... ich glaube, das dauert etwas, bis ich hier durchgestiegen bin....


Offline FrankRudolf

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mmhh... 50m Nullpunkt... die meisten schiessen eine Gruppe bis in die 7 auf der 122er Auflage. Aber klar, über eine gößere Zahl an Pfeilen kann man das auch empirisch bestimmen.
Empfehlen kann ich da eher den Schuss durch den Chroni und dann die Aussenballistische Kurve über die Geschwindigkeit berechnen. Denn wenn es die schwere Spitze ist, die hier den grossen Einfluss hat (also der FOC), dann müssten Deine Pfeile ja auch in einem steileren Winkel im Dämfer stecken als es der Tangente der Ballistischen Kurve an Ziel entspricht. Das fällt auf... wenn ich meine Hallenpfeile mit 200gn vorne drin auf 50m schiesse, habe ich ein senkrechtes Langloch in der Scheibe :-)

Ich weis nicht, wie groß der Umkreis bei der 7 bei einer 122cm Scheibenauflage (musste ich erstmal googeln) ist, aber gestern habe ich eine 3d- Ratte auf 50m auf ein Schaumstoffpodest gestellt und 7mal knapp daneben geschossen, der achte Schuß hat sie vom Podest gefegt. Für mich ein Riesen-Fortschritt. Letzten Sommer noch war ich froh, wenn ich den Rundballen von 50m getroffen habe.

Also ich habe meine Flugkurve in 5m- Schritten geschossen. Die Pfeilgeschwindigkeiten hatte ich bereits letztes Jahr mit selbstgebautem Chroni (durch Gestell mit Papier/Stereo- Ohrhörern/MacBook und dem Programm Soundstudio) bestimmt und dann in die xls.- Datei eingegeben und mit Verändern des  Abschusswinkels meiner ausgeschossenen Kurve "angenähert".
Aber so stimmt es jetzt in etwa.
Und soweit ich das mit bloßem Auge erkennen kann, stecken meine Pfeile auch tangential zur ballistischen Außenkurve - wie du es formuliert hast- in der Scheibe, im Heuballen.


Offline Landbub

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Ich weis nicht, wie groß der Umkreis bei der 7 bei einer 122cm Scheibenauflage

36,6 cm
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Offline Landbub

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Und soweit ich das mit bloßem Auge erkennen kann, stecken meine Pfeile auch tangential zur ballistischen Außenkurve - wie du es formuliert hast- in der Scheibe, im Heuballen.

Dann passt das schon. Wenn nicht, sähe es so aus wie mit dem Blankschaft und einem total falschen Nockpunkt.
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Offline Treffehnix

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Also das mit dem höheren FOC, der den Pfeil nach unten ziehen soll, habe ich schon oft gelesen und gehört. Allein es fehlt der Glaube daran und ich vermisse seit jeher eine schlüssige Erklärung. :help:


Unter dem nachfolgenden Link gibt es ein Video in dem verglichen wird wie hoch unterschiedlich schwere Pfeile in der Scheibe stecken. Verglichen werden zwei 500-er Schäfte mit unterschiedlichem gpi aber jeweils gleichem Spitzengewicht. Durch das gleiche Spitzengewicht hat der insgesamt schwerere Pfeil weniger FOC, der leichtere Pfeil hat mehr FOC. Ab ca. 35 Meter stecken die schwereren Pfeile höher und die leichteren Pfeile (wegen dem höherem FOC)  tiefer in der Scheibe.

https://www.youtube.com/watch?v=pDCzZXnp7bY


Offline FrankRudolf

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Ja, näh..... ähm, als ich vor einem Jahr noch den Samick Phantom schoß und 55lbs auf den Fingern hatte (mit den gleichen Pfeilen) GT trad. 500er/100grs, betrug der höchste Punkt meiner Flugbahn ca. 60cm, damit konnte ich gut leben, dann schoß ich den TBow "Satori" mit ca. 45lbs a.d.F. und meine Flugkurve ging auf 93cm hoch, dann das gleiche mit den leichteren Pfeilen, und die Kurve ging auf ca. 110cm hoch. Danach war ich erst mal so verzweifelt, daß ich ne zeitlang nur rumgeballert habe, bis ich mich des Themas wieder annehmen konnte. Jetzt trainiere ich halt mit den 93cm, flacher wird es bei mir nicht.

Und für den kungsörn hänge ich noch meine Parabeln an.....


Offline FrankRudolf

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So, jetzt muss ich mal ne Pause machen.... so viel Input hier, bis später


Offline Landbub

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Offline Absinth

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Also das mit dem höheren FOC, der den Pfeil nach unten ziehen soll, habe ich schon oft gelesen und gehört. Allein es fehlt der Glaube daran und ich vermisse seit jeher eine schlüssige Erklärung. :help:
...


Sobald der Pfeil den Hochpunkt seiner Parabel erreicht hat, wechselt er (auf Grund seines Schwerpunktes) seine Lage/Schräglage in… Heck hoch und Spitze tief… Je höher der FOC desto tiefer die Spitze… desto größer die Schräglage des Pfeils und somit desto größer die Windangriffsfläche, diese nimmt im Sinkflug permanent zu…




Offline Landbub

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Stimmt - wohl ein Versprecher - aber der Rest ist doch schlüssig

Ein Gedanke dazu, weil das Ergebnis komplett meinen Erfahrungen widerspricht:

schwerer Pfeil --> Schwerpunkt weiter in der Mitte --> Spitze hat einen längeren Hebel, der am Schwerpunkt ansetzt
leichter Pfeil --> Schwerpunkt weiter vorne --> der Hebel der Spitze zum drehen des Pfeils ist geringer.

Auf die Spitze des Pfeils wirkt immer die gleiche Kraft dank gleicher Spitze und der andere Hebelarm, der den Pfeil entsprechend dem Leitwerk führt, ist genau umgekehrt, d.h., die Federn habe auf den leichten Pfeil einen höheren Einfluss, sowohl was deren Gewicht als auch deren "lenkkraft" betrifft.

Meine Erfahrung: Schwerer Pfeil unten, leichter Pfeil oben. Egal ob das Gewicht von der Spitze kommt oder vom Schaft. Allerdings habe ich nur Erfahrung im "normalen Umfeld", also 70 bis 120gn Spitzen. Den Hallenpfeil habe ich mal draussen probiert, aber das passt nicht jenseits der 18m

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