Lasst doch mal den HB aus der Diskussion hier raus. Roscho hat es doch auf den Punkt gebracht, warum Henry so an dem Wort instinktiv hängt. Er lebt vom instinktiven Bogenschießen und hat eine Academy gegründet, die instinktiv im Namen trägt.
Keiner bezweifelt, das eine saubere Technik der Grundstein zum Erfolg ist, egal ob für Instinktiv- oder Systemschützen.
@ Landbub: Ich schieße überwiegend instinktiv (wie gesagt, kann ich lange Entfernungen nur mit PoA), Ich habe zwei Kurse bei HB zusammen mit meinen Kindern besucht. Mit allem bin ich bei ihm nicht einverstanden, aber wir haben dort saubere Technik gelernt, vom Stand über die Haltung der Bogenhand, der Schultern, Zugarm, Anker, Release bis zum Nachhalten. Bei Diddi Vorderegger war ich zusammen mit mehreren hier aus dem Forum. Auch hier haben wir sehr saubere Technik gelernt und uns mit den verschiedenen Zielsystemen vertraut gemacht. Es hat alles seine Berechtigung und frei nach dem alten Fritz soll jeder mit seiner Zieltechnik (egal ob instinktiv, Gap, Split Vision, PoA, etc.) glücklich werden. Aber bitte unterstelle den Instinktivschützen nicht, dass sie wie die Wilden durch den Wald hüpfen und in der Gegend rumballern. Den Eindruck gewinne ich nämlich langsam. Du magst recht haben, dass es bei olympischen Schützen in der Masse mehr Disziplin zum Üben von Technik gibt als bei Instinktivschützen. Das mag daran liegen, dass der sportliche Ehrgeiz bei vielen Freizeit-Bogenschützen weniger stark ausgeprägt ist, als der Erholungsfaktor von der Arbeit und bewusst kein System angegangen wird (sozusagen als Ausgleich zum Job). Bei sportlich orientierten Wettkampfschützen siehst Du aber bei Turnieren auch sehr gute Technik bei den Instinktivschützen. Kurz gesagt, Deine Formel: gute Technik = Systemschütze stimmt nicht (immer).