Ich glaube, ich war undeutlich.
Vorausgesetzt:
a) Schütze kann Bogenschiessen, die Schuss-Technik passt.
b) Die Hardware (Nogen, Pfeile, Release, ...) sind mängelfrei und perfekt abgestimmt.
Wo ich den Unterschied sehe und drum Instintuiv als viel anspruchsvoller erachte:
Wenn einer meiner Compound Padawane nicht trifft, dann findet man den Grund. IMMER. Kann einer sein, wo man dran arbeitet ("nach der 5. Passe geht mir die Kraft der Bogenhand aus") oder die man halt akzeptieren muss ("gestern waren wir feinern und eins der 15 Biere war wohl schlecht"). Wenn ein Problem nicht offensichtlich ist, dann helfen Tools wie MantisX oder CoachesEye. Und dann macht man einen Plan, wie man das verbessern kann.
Bei Instintuiven kommt aber ein chaotischer Parameter ins System: Die Erfahrung, die Intuition des Schützen. Und die ist ganz wesentlich! Natürlich kann ein Trainier bei der Optimierung der Technik helfen. Aber was sagst Du ihm, wenn er beim Impala auf 25m drunter geschossen hat? "Verschätzt" wohl nicht, denn er schätzt nicht. Zumindest nicht in Zahlen und wenn doch, erfolgt daraus keine messbare Konsequenz wie "OK, 20m, da halte ich 10cm drunter". Weil er das nicht tut. Er hat kein Referenzsystem, das man justieren kann. Dass er das Ziel trifft, ist rein Erfahrungsbasiert. Und da kann kein Trainer helfen. Ausser zu motiviren natürlich.