Archers Campfire

Roven, Stumping Bogenschießen für Kinder u. Jugendliche in der Natur


Offline Ampsivar

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Ich war mit meinem fast 12-jährigen Neffen gestern auf der Schießwiese und im Pacour - jetzt hat er wieder Blut geleckt und möchte gerner öfter los.
( Abgesehen davon würde ihm tägliches Üben bestimmt gut tun - auf alle Fälle besser als vor der Konsole zu hängen)
Wie handhabt ihr dass? Dürfen eure Kinder in dem Alter schon alleine in die Natur und Stöckchen werfen?
Auf mitgebrachte Ziele z.B. Scheiben mit Feldspitzen oder sogar  Roven, Stumping mit Charlypoints, Rovingcrown oder Gumminblunts?
Ein vorher ausgekundschaftes und abgeklärtes Gelände mit dem Pächter, Eigentümer ist natürlich selbstverständlich
Das haben viele von uns früher auch gemacht ohne dass unsere Eltern wussten was wir mit selbstgemachten Bögen gemacht haben... doch heute sind andere Zeiten...



Offline Kedde

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Also meine Tochter ist groß und ich schon alt.
Aber als ich 12 Jahre alt war war mein Lebensraum am Tage der Wald wo ich mit Haselnussbogen und Pfeil mit Holunderpfropfen vorne drauf unterwegs war.
Warum sollten heute 12 jährige das nicht auch machen können.
OK, heute sieht das Equipment etwas anders aus, aber im Gegensatz zu früher wissen heute die Eltern in der Regel was ihre Sprösslinge machen und können dementsprechend handeln.
Bei uns gab es immer erst eine Einweisung wenn etwas passiert war, und zwar mit dem Kochlöffel.  :-[ War aber nachhaltig.  ;D
Ich kann es nicht verhindern das ich Älter werde, aber ich kann verhindern das ich mich dabei langweile.
Es ist besser, zu genießen und zu bereuen, als zu bereuen das man nicht genossen hat.
Kedde`s Bogenblog
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Offline Absinth

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  • Einer trage des anderen Last...
@Ampisvar: Aus meiner Sicht gibt es gegen dein Vorhaben, deinen 12-jährigen Neffen, allein mit Pfeil und Bogen in dem von dir beschriebenen und von dir abgeklärtem Gebiet umherziehen zu lassen, nix einzuwenden. Jedoch würde ich dies an deiner Stelle nur zu lassen, wenn ich mir zu 100% sicher bin, dass er, dein Neffe, sich auch gut sprachlich gewandt / kommunikativ / erklärerisch... und nicht nur zum hiesigen Thema - gegenüber auch fremden und erwachsenen Mitmenschen "verlässlich und sicher behaupten" kann.


BG. Absinth


Steff

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Meine Kinder sind schon älter, aber ich habe sie schon früh ermutigt, unterstützt und gedrängt,
dass sie ihr Zimmer verlassen und selbstständig Sport machen.
Sie waren alleine Bouldern, Biken und Snowboarden.
Geschossen haben wir immer gemeinsam, aber hätten sie Interesse am Roven gezeigt,
dann hätte ich sie mit Bogen, Blunts und Fahrrad alleine in den Steinbruch oder in ein ähnlich sicheres Gelände geschickt.
Solche Freiräume und kleine Abenteuer halte ich für sehr wichtig.



Offline aged younger

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Also meine "Kleinsten" (inzwischen 15 und fast 18) haben Ihre "Parcours-Ausrüstung" damals nur unter Aufsicht nutzen dürfen;
allerdings hatten sie ihre "Vorgängerbögen" und alten Pfeile - mit Gummiblunts bestückt - zum freien Spiel (bereits mit 7 Jahren).
parallel dazu auch selbstgebaute Haselnussbögen/-pfeile mit "Holunderblunts" - die waren ihnen sogar lieber als die roten Glasfiberflitschen ...

Lange Rede kurzer Sinn:
Mit Gummiblunts hätte ich gar keine Bedenken, mit allen anderen: ein klares Nein!

Gruß, Younger


Offline roscho

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Zitat
Ein vorher ausgekundschaftes und abgeklärtes Gelände mit dem Pächter, Eigentümer ist natürlich selbstverständlich

Mit dieser Voraussetzung hätte ich erstmal prinzipiell keine Bedenken, andere Sachen dürfen sie ja auch schon allein machen ..


Die Einschätzung der erforderlichen "Reife" liegt aber natürlich erst mal bei dir .. ;), da kann dir keiner im Forum helfen ...
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline aurelium

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Junge oder Mädchen macht auch einen Unterschied. Jungs müssen immer irgendwelche Grenzen austesten, imponieren usw. und Mädchen halten sich eher an verabredete Regeln. Aber auch da gilt: Sobald es zwei oder mehr sind wird das Gruppenverhalten unberechenbar. Es sollte ME mindestens ein Jugendlicher 16+ dabei sein, der die Verantwortung für die kleinen übernimmt. Wohl wäre mir dabei aber auch nicht ganz.

Mit 12 zieht ein sportlicher Junge schon 20# aufwärts und hat damit, bei einem modernen Bogen, ein lebensgefährliches Gerät in der Hand. Wenn raus kommt dass man als Vormund davon gewusst und es gestattet hat, wird es ungemütlich. Verletzung der Aufsichtspflicht, fahrlässige Körperverletzung oder gar Tötung ... kenne mich da nicht aus, aber nein Danke. Ganz davon abgesehen, was das für das Ansehen unseres Sports bedeuten würde.

Für mich wäre die Grenze für allein Roven gehen bei 16 und auch nur wenn ein paar Jahre Erfahrung schon vorhanden sind.
Jagd- u. Blankbogen ILF, div. Mittelteile 17", 19", 21", 25" LH/RH gemischt, Kinetic Avantage, Uukha Irbis, Uukha Vx+ (35-48#)



Offline Ari

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Junge oder Mädchen macht auch einen Unterschied. Jungs müssen immer irgendwelche Grenzen austesten, imponieren usw. und Mädchen halten sich eher an verabredete Regeln. Aber auch da gilt: Sobald es zwei oder mehr sind wird das Gruppenverhalten unberechenbar. Es sollte ME mindestens ein Jugendlicher 16+ dabei sein, der die Verantwortung für die kleinen übernimmt. Wohl wäre mir dabei aber auch nicht ganz.

Mit 12 zieht ein sportlicher Junge schon 20# aufwärts und hat damit, bei einem modernen Bogen, ein lebensgefährliches Gerät in der Hand. Wenn raus kommt dass man als Vormund davon gewusst und es gestattet hat, wird es ungemütlich. Verletzung der Aufsichtspflicht, fahrlässige Körperverletzung oder gar Tötung ... kenne mich da nicht aus, aber nein Danke. Ganz davon abgesehen, was das für das Ansehen unseres Sports bedeuten würde.

Für mich wäre die Grenze für allein Roven gehen bei 16 und auch nur wenn ein paar Jahre Erfahrung schon vorhanden sind.

 :agree:
Absolut!
Ich hätte da auch bedenken!
Schlussendlich ist es wohl immer eine sehr individuelle Entscheidung die sehr wohlbedacht getroffen werden sollte!
Wenn du den Bogen in die Hand nimmst,
der Pfeil auf der Sehne liegt, ändert sich dein Leben! Instinkte werden geweckt, längst verschollen und unterdrückt. Du spannst den Bogen zum Kreis der alles umschließt
und im Moment des Lösens freigibt. Du bist der Bogen, du bist der Pfeil, du bist das Ziel!


Offline Stringwistler

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    • Bestandssehnen vom Stringwistler unter.....
Junge oder Mädchen macht auch einen Unterschied. Jungs müssen immer irgendwelche Grenzen austesten, imponieren usw. und Mädchen halten sich eher an verabredete Regeln. Aber auch da gilt: Sobald es zwei oder mehr sind wird das Gruppenverhalten unberechenbar. Es sollte ME mindestens ein Jugendlicher 16+ dabei sein, der die Verantwortung für die kleinen übernimmt. Wohl wäre mir dabei aber auch nicht ganz.

Mit 12 zieht ein sportlicher Junge schon 20# aufwärts und hat damit, bei einem modernen Bogen, ein lebensgefährliches Gerät in der Hand. Wenn raus kommt dass man als Vormund davon gewusst und es gestattet hat, wird es ungemütlich. Verletzung der Aufsichtspflicht, fahrlässige Körperverletzung oder gar Tötung ... kenne mich da nicht aus, aber nein Danke. Ganz davon abgesehen, was das für das Ansehen unseres Sports bedeuten würde.

Für mich wäre die Grenze für allein Roven gehen bei 16 und auch nur wenn ein paar Jahre Erfahrung schon vorhanden sind.

 :agree:
Absolut!
Ich hätte da auch bedenken!
Schlussendlich ist es wohl immer eine sehr individuelle Entscheidung die sehr wohlbedacht getroffen werden sollte!
:agree:
In dem Alter sind die Jungs untereinander doch unberechenbar, selbst wenn du denkst du kennst sie.
Wenn dann der eine dem anderen ein Auge ausgeschossen hat, möchte ich nicht in deiner Pflicht stehen.  :wtf:
Und schon gar nicht mit Rovingspitzen.
Große Gummiblunts wären da die vernünftigste Zusage, aber sei mal ehrlich, das versuchen die dann auch abzubekommen, damit die Pfeile auch mal in einem morschen Wurzelstock stecken bleiben...  :youRock:
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

58"Spätzchen TD v.Chris😉
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White Feather Lark 19"Junxing Pharos Hybr.63",
Jensbows Rayden 64"-38lb.3stripes-rubyred, 65"ILF-Amey XGS Ghosthand+Bosenbows doplCarbonFoamLB


Offline Ampsivar

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Wie ich sehe, bin ich mit meinen Bedenken nicht alleine...
Große Gummiblunts wären da die vernünftigste Zusage, aber sei mal ehrlich, das versuchen die dann auch abzubekommen, damit die Pfeile auch mal in einem morschen Wurzelstock stecken bleiben...  :youRock:
Wahrscheinlich.... ich hätte es damals ganz sicher versucht.  O:-) ::)
Aber dem kann ich entgegenwirken und die Gummiblunts mit dem Insert verkleben. Wenn der Blunt irgendwann dann mal auf sein sollte, wird das Insert eben mit gewechselt. Auserdem läst sich gut kontrollieren ob da dran rumgespielt wurde. Hat reinen Präventionscharakter...
Die Verhaltensbeeinflussung durch Gruppendynamik ist ein ganz wesentlicher Punkt und könnte nur durch die Entfernung der Örtlichkeiten gen null reduziert werden.
Viele unserer diskutierten Überlegungen sind also doch gar nicht so abwegig...und jetzt versuche ich das mit Steffs weisen Worten unter einen Hut zu bekommen: "Freiräume und kleine Abenteuer sind wichtig".  Dem möchte ich 100%ig zustimmten. Fördern sie doch das Selbstvertrauen etwas alleine "überstanden" zu haben und das Interesse für Umwelt und Natur. Niemand hat gesagt dass es einfach sein wird...  :)


Offline roscho

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 :agree:

Wenn ich an meine Kindheit/Jugend denke - das hat meine Mutter nie erfahren dürfen ...

Und wenn ich die Geschichten höre die mir meine (inzwischen "erwachsenen" Kinder) jetzt so erzählen .. aber ich persönlich bin da auch 100% bei Steff ...

Ich würde am Anfang einfach ein paar mal mitgehen und eben auch zeigen welche Wirkung ein Blunt haben kann ..

Und für mich auch wichtig - da Gelände
Zitat
Ein vorher ausgekundschaftes und abgeklärtes Gelände mit dem Pächter, Eigentümer ist natürlich selbstverständlich

Denn Kinder allein mit Bogen in einem fremden Wald - das kann zu Problemen führen (ich spreche da aus eigener Erfahrung) ;)

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline aurelium

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Es wird immer gern erzählt was wir damals alles machen konnten und es hätte uns ja nicht geschadet.

Leute, das ist ein Trugschluss. Wir können unsere Stories nur deswegen erzählen, weil wir diejenigen sind, die es schadlos überlebt haben! Gäbe es eine Website mit Geschichten von all den Eltern, deren Kinder es nicht geschafft haben, würde man das genau anders herum sehen.
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Offline Waldgeist

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Worauf stützt du deine Aussage? Gibt es entsprechende Erhebungen oder gar Veröffentlichungen? Ich kann mich an einen Unfall aus meiner Kindheit erinnern, wo ein Junge einen Pfeil in die Schulter bekommen hatte. War ein durchaus kritischer Unfall, der sicher kein Einzelfall gewesen war. Aber eben nur ein Einzelfall.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline aurelium

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Ich meinte nicht speziell Bogenschießen, sondern ganz allgemein die Geschichten z.B. von zu viel Sonne, zu oft Grillen, fahren ohne Helm, fahren ohne Gurt, usw. Da gibt es in der Tat Statistiken, wie viele Senioren heute beim Hautarzt "was wegmachen" lassen, weil sie in der Jugend zu viel Sonne abbekommen haben (und immer noch den Zusammenhang verdrängen).

Beim Bogenschießen sind die Unfälle schon deswegen Einzelfälle, weil es nur sehr wenige Bogenschützen gibt und die meisten schon erwachsen sind. Mir sind Geschichten von früher aus dem persönlichen Umfeld bekannt, wo Kinder in die Luft geschossen haben und der Pfeil in der Schulter landete (glücklicherweise nicht im Kopf). Ich weiß nicht wie weit Statsitiken zurückreichen, aber Haushalts- und Spiel-Unfälle sind immer gnaz oben dabei.
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