Archers Campfire

Roven, Stumping Bogenschießen für Kinder u. Jugendliche in der Natur


Offline Kedde

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Ich weiß wirklich nicht wie meine Generation überleben konnte, so kurz nach dem Krieg. Natürlich sind Unfälle passiert weil wir mit Munition und gefundenen Waffen gespielt haben. Aber auch wir "Gestrigen" haben das verstanden wenn wir Aufgeklärt wurden. Damals sind Rot Kreuzschwestern mit Bildern rumgefahren und haben uns schreckliche Bilder gezeigt. Und wir haben es begriffen.

Was ich hier zum Teil lese verwundert mich sehr, da werden alle über einen Kamm geschert und in einen Topf geworfen. Die mache eh nur Blödsinn. Verantwortung wird den Kindern abgesprochen. Wie, wann und wo sollen sie es denn lernen Verantwortung zu übernehmen. Und Statistiken über zu-viel Sonne und zu-viel Fleisch mag vielleicht in der heutigen Zeit relevant sein, und die Leute verstehen es auch, aber meine Generation hatte früher eher wenig bis kein Fleisch und die Sonne haben wir genossen weil wir nicht wussten das sie Hautkrebs verursachen kann. Deswegen sind die älteren Herrschaften heute beim Dermatologen.

Gebt den Kindern doch eine Chance selbständig zu werden und Verantwortung zu übernehmen, in Watte packen und Übereltern sein hilft da wenig.
Wir waren mit 12 noch Kinder die man mit den heutigen 12 jährigen nicht vergleichen kann und sollte. Heute gehen 12 jährige auf die Straße und kämpfen gegen den Klimawandel, wir gingen damals auf die Straße um zu spielen.

Meine natürlich wie immer subjektive Meinung.
Ich kann es nicht verhindern das ich Älter werde, aber ich kann verhindern das ich mich dabei langweile.
Es ist besser, zu genießen und zu bereuen, als zu bereuen das man nicht genossen hat.
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Offline aurelium

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Zitat
Ich weiß wirklich nicht wie meine Generation überleben konnte, so kurz nach dem Krieg.
Du sagst es ja schon: Kurz nach dem Krieg. Das Umfeld ist entscheidend in dem Kinder aufwachsen, an das sie sich schon früh anpassen.

Heute sitzen sie viel vor dem Bildschirm, erfahren sehr viel mehr über die Welt (auch viel deprimierendes), aber eben nur "virtuell". Wenn sie in die Natur gelassen werden, erleben sie physische Erfahrungen und Grenzen, die mit dem virtuellen Wissen abgeglichen werden -- sprich: Da wird alles mögliche real ausprobiert, was man schon virtuell kennt. Zwischen einem Mausklick und dem realem Einschlag eines Pfeils liegen aber Welten. Counterstrike im Wald? Lieber nicht. Ja, die Kids von heute müssen erst herangeführt werden, sofern sie nicht in der Natur aufgewachsen sind.
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Offline Cayuga

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Da sind m. E. schon die richtigen Stichworte gefallen: „Verantwortung“, „Kinder sind individuell verschieden“ sowie „Früher und Heute“. Der Reihe nach meine Gedanken:

Verantwortung gilt für beide Seiten. Die Erwachsenen tragen die Verantwortung und können diese auch rechtlich nicht auf die Kinder übertragen. Erwachsene sollten aber ihre Kinder nicht komplett in Watte packen und es gehört zum Erwachsenwerden dazu, selbständig und eigenverantwortlich zu werden. Das müssen Kinder lernen und ich sehe es als die Aufgabe der Eltern an, ihre Kinder dies zu lehren. Im Einzelfall kann ich hier im Forum keinen Rat geben, aber es kann dazu beitragen, wenn Kinder mit der richtigen Einweisung roven dürfen.

Da Kinder individuell verschieden sind, lässt sich kein Rat geben, ab welchem Alter das ok ist

Nur weil wir früher sch... gemacht haben, müssen das unsere Kinder und Enkel nicht auch tun. Diese Diskussion führt mich immer zu den Dinosauriern und die sind ausgestorben. Zum einen haben sich die Zeiten geändert und dies fordert auch  geänderte Verhaltensweisen und zum anderen wissen wir heute mehr als früher. Also meine große Bitte: lasst (auch in anderen Threads) die Vergleiche mit früher.
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Offline Knorr

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Offline Steve.bsfd

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Wir waren mit 12 noch Kinder die man mit den heutigen 12 jährigen nicht vergleichen kann und sollte...

Meine natürlich wie immer subjektive Meinung.
wie Du schon richtig sagst, eben deshalb kann man diese Generationen auch nicht wirklich vergleichen...
Viele Aspekte wurden genannt und fast alles ist schlüssig. Bei mir gilt safety first, für meinen Sohn und das mögliche Umfeld (von Aussenstehenden, die beobachten mal ganz abgesehen...)
warum nur hat nahezu jeder Parcours sowas in den Parcoursregeln stehen...
Unter 18-jährige Personen dürfen den Parcours nur in Begleitung eines volljährigen und erfahrenen Bogenschützen betreten. Der Parcours darf nicht alleine betreten werden. Eine private Haftpflichtversicherung ist für jeden Benutzer Voraussetzung.
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Steff

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Auszug aus einer Vorlesung der Soziologie neueren Datums:

"Es gibt nur noch 2 Sorten von Eltern, die Einen fliegen Kampfhubschrauber, die Anderen Rettungshubschrauber."

Weg von der Überspitzung.
Wie sollen Kinder denn abrupt ab 18 Verantwortung übernehmen, wenn sie bis dahin keine Gelegenheit dazu hatten?

Das Übertreten von Regeln und Gesetzen sind dabei natürlich ausgenommen.
« Letzte Änderung: Juli 17, 2019, 01:49:58 Nachmittag von Steff »


Offline Sabiji

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Kedde, gebe dir absolut Recht. Bin Baujahr 70, Fahrradhelme kannte ich nicht, Gurte auf dem Rücksitz gabs noch nicht, exorbitante Lichtschutzfaktoren wie Heute, ebenfalls nicht. An unsere selbstgebastelten Pfeile haben wir Nägel dranngeknüppert und sind damit auf Karnickeljagd. Da hat kein Hahn nach gekräht.

Die Zeiten kann man nicht miteinander vergleichen. Wenn Heute irgendwelche Plagen Räuber und Gendarm spielen, wird umgehend das SEK gerufen, weil da Kids mit Pistolen rumrennen. Außerdem ist das längst nicht mehr moralisch und ethisch gesellschaftlich Konform.

Genau da habe ich meine größten Bedenken. Meine Tochter ist nun auch 20, war ein Jahr in Japan und eiert jetzt in Schottland rum. Ich weiß wie sie tickt und vertraue ihr. Das Gleiche galt mit 12. Weniger vertraue ich der Umwelt und dessen Reaktion auf ein Kind mit 12 allein mit Pfeil und Bogen im Gelände in unserer heutigen Zeit. Mag sicherlich regional unterschiedlich ausfallen. Ein anderer Berliner Verein hat ein umzäunten Parcours, an dem eine Straße nebst Gehweg vorbei führt. Nach Aussagen von Vereinsmittgliedern wurde schon ein paar mal die Polizei von besorgten Mitmenschen alarmiert, weil da Leute mit Bögen auf Tiere schießen würden...


Offline lakeshooter

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  • Das Leben ist zu kurz für nur einen Bogen!!
Genau da habe ich meine größten Bedenken. ... Weniger vertraue ich der Umwelt und dessen Reaktion auf ein Kind mit 12 allein mit Pfeil und Bogen im Gelände in unserer heutigen Zeit. Mag sicherlich regional unterschiedlich ausfallen...

Das trifft es meiner Ansicht nach haargenau.  Man weiß nie, was für andere Personen im Wald unterwegs sind, und da kann sich ganz schnell eine Situation (für die er ggf. auch gar nichts kann) entwickeln, mit der ein 12-Jähriger absolut überfordert ist.
Neue Bögen brauchts (eigentlich immer) am See!!!

Auf dem Weg: -/-

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Online Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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Wirklich interessant was manche Leute hier für Ansichten haben. :eeew:
Aber genauso verschieden wie die Eltern dieser Kinder, sind dann wohl auch die Kinder.
Der eine traut seinen Kindern alles zu...schlimmstenfalls bis zum Schlamassel...
der andere weiß genau wie weit sich sein Sprössling mit Anstand und Vorsicht verhält und auch nichts passiert.
Den Grad dieser Erziehung muß auch jeder für sich selbst entscheiden. :edit:
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline Rumpelstilzchen

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Also ich habe das mit meinen 13 jahrigen Sprössling folgendermaßen vereinbart:

Er bekommt Pfeile mit Spitzen nur in meiner Begleitung in die Finger.
Damit schießt er dann entweder unter meiner Aufsicht im Verein oder bei uns im Garten.
Nach vorheriger Absprache und nur wenn er nicht mit anderen Kindern zusammen ist, darf er damit auch mal im Keller alleine üben.

Zum "Spielen" darf er mit LARP Pfeilen ohne um Erlaubnis zu fragen losziehen. Damit schießt er meist im Garten nach eigenem Ermessen auf irgenwas was man damit umnieten kann, z.B. Plastikflaschen. Damit auf Andere zu schießen ist ihm strikt untersagt (obwohl tatsächlich harmlos).

Für seine LARP Pfeile hat er auch Gummi-Blunts. Damit darf er auch im Garten schießen. Allerdings nur an einer abgesicherten Stelle, und mit einigen Auflagen, die Sicherheit anderer Personen, die sich in ggf. der Nähe aufhalten betreffend. Dabei soll er Lernen Verantwortung zu übernehmen, mit dem potentiell gefährlichen Sportgerät. Wie hart auch ein Gummiblunt einschlägt ist ihm bewusst. Allein schon durch die Zerstörten PET Flaschen...

Mit den LARP Spitzen darf er auch außerhalb unseres Grundstücks losziehen. Die fetten orangen Schaumstoffpolster zeigen auch ausenstehenden, das er da mit "Spielzeug" unterwegs ist.

Mit Gummiblunts darf er nicht alleine raus.

LG Ralf




Offline Kedde

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"Wirklich interessant was manche Leute hier für Ansichten haben.  :eeew:"

Das macht eben auch unsere Demokratie aus.  ;) ;D
Ich kann es nicht verhindern das ich Älter werde, aber ich kann verhindern das ich mich dabei langweile.
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Offline Absinth

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...
Wie sollen Kinder denn abrupt ab 18 Verantwortung übernehmen, wenn sie bis dahin keine Gelegenheit dazu hatten?
...


Nun, wenn sie mit 18 noch Kind sind, dann sollten sie es auch noch eine Weile weiterhin sein dürfen.   :)


BG. Absinth


Offline aurelium

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Guido, ich glaube du hast einfach kein Ahnung was unter Großstadtkindern abgeht. So eine Verallgemeinerung ist nicht fair.

Hier wird sich auf dem Schulhof der Grundschule(!) schon mal mit abgebrochenen Flaschenhälsen an die Gurgel gegangen, am Boden Liegenden ins Gesicht getreten, usw. Zweit- und Drittklässler, wohlgemerkt. Die Schule hat einen eigenen Polizisten zugeteilt. In einigen Klassen sind zwei Lehrer UND ein Sonderbeobachter anwesend, um der Lage Herr zu bleiben. Meine Tochter macht De-Eskalations-Kurse und ich werde ihr demnächst mal Kampfsport nahelegen, falls ihr das liegt. Auf Gymnasien später geht es etwas gesitteter zu, aber Heilige sind das auch nicht. Die Gefahr, dass ein in diesem Umfeld sozialisiertes Kind den Bogen mal zum Imponieren oder Drohen in die Hand nimmt, ist nicht sehr weit hergeholt. Meinen Kindern kann ich Verantwortung beibringen, aber ich habe keine Kontrolle was die anderen machen. Nein Danke!

Kleinstadt-Idylle oder Dorfleben bieten ganz andere Voraussetzungen für Eltern und Kinder. Schön wer's hat, aber bitte nicht über die anderen lästern.
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Offline Knorr

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Deutschland hat leider tatsächlich eine Vollkasko - Mentalität.
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Allerdings muss ich zugeben das es in manchen Großstädten anders zugeht als auf dem Land.
Ein guter Freund von mir ist kürzlich erst von Berlin hier zu uns in die Region gezogen weil er zwei Kinder hat. Insofern verstehe ich die Bedenken mancher.
Aber alleine das enorme Interesse das dieser thread erweckt hat, lässt mich verwundern ob der Notwendigkeit sich über solch "Kinderkram" Gedanken zu machen. Anscheinend schon. Ein bisschen traurig macht mich das und umso schöner dass ich meine Kinder auf dem Land aufwachsen lassen kann:klettern auf (nicht TÜV geprüfte) Bäume, schwimmen in Bergseen ohne Bademeister, und eben auch Bogenschießen.
Grüße von einem Vater in dessen Heimat schon 16 jährige 7 Tonnen Traktoren mit 300ps fahren.
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Offline Absinth

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Erst mit 16 Jahre? Himmel die Berge..., da wurde aber, mittlerweile, ordentlich die Schraube nach oben gedreht....   O:-)


Aber mal eine Verständnisfrage hierzu...

Deutschland hat leider tatsächlich eine Vollkasko - Mentalität.
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...


Was meinst du mit deiner Aussage bzw. wie ist selbige zu verstehen, für jene, die mit dieser nix anfangen können?


BG. Absinth



« Letzte Änderung: Juli 17, 2019, 07:41:52 Nachmittag von Absinth »