Die Konstruktion mit dem unter dem Einfluss der Konterschraube aufspreizenden Gewinde kenne ich, aber die ist in meinem Riser offensichtlich nicht verbaut. Da steckt von der WA-Seite der Tillerbolzen drin (am Gewindeende komplett abgeflacht) und die "Konterschraube" von der Gegenseite ist tatsächlich ein Gewindestift mit demselben Gewinde wie der Tillerbolzen, aber deutlich kürzer und ebenfalls am Gewindeende komplett flach. Die beiden flachen Gewindeenden werden also schlicht gegeneinandergeschraubt (bzw. erst der Tillerbolzen passend eingestellt und dann der Gewindestift dagegen festgezogen) und das soll halten. Wundert mich ehrlich gesagt nicht wirklich, dass es das nicht tut, denn ein Gewindestift, dessen Durchmesser etwa doppelt so groß wie seine Länge ist, wird beim Festziehen kaum die nötige Längsdehnung aufbauen, um die Verschraubung zu halten, es sei denn, ich nähme einen Inbus mit einem halben Meter Verlängerung...
Wenn die Konterschraube raus ist, lässt der Tillerbolzen sich ganz leicht drehen, er hat also etwas Spiel im Gewinde. Und ja, er dreht sich definitiv von selbst ein, sobald der Gewindestift auf der Schützenseite sich gelockert hat. Möglicherweise heben beim Durchschwingen der WA beim Schuss die WA minimal vom Bolzen ab und "erlauben" so dessen Wandern. In Ruhe wäre das kaum vostellbar, da ist der Bolzen durch den WA unter Längsspannung, noch dazu in Richtung abnehmenden Zuggewichts.
In dem Wissen, dass da kein Spreizgewinde verbaut ist, werde ich jetzt mal eine Weichplastikscheibe zwischen Tillerbolzen und Gewindestift setzen. Wenn das nicht reicht, muss da wohl Schraubensicherung drauf. Ich weiß nicht, ob ich heute bei der Hitze noch auf den Bogenplatz zum Experimentieren fahre. Tiller und Nockpunkt wollte ich sowieso noch optimieren, aber bei wanderndem Tiller hat das natürlich wenig Sinn
Beste Grüße aus dem Norden, Ralf
Kinetic Forged Stylized 38#@26"
Greenhorn Super Comet (ca. 1988), 38#@26"