Vorab, vielen Dank für die Fotos,
die sind auf alle Fälle spektakulär geworden! Der Bogen wird wunderbar in Szene gesetzt.
Der Bogen sieht echt gut aus, sauber getillert.
Nur zu den Tips hin würd ich ihn ein bisschen schmäler machen, da können bestimmt noch ein paar Gramm weg, um das Schießverhalten noch weiter zu optimieren.
Am wichtigsten sind für mich die drei Bilder im Vollauszug, auf Standhöhe und abgespannt.
Der Bogen biegt sich schön gleichmäßig im Vollauszug. Hat im abgespannten Zustand aber doch relativ viel Set, dieser ist auch gleichmäßig verteilt, das zeigt, dass der Bogen in keinem Bereich überlastet wurde.
Jetzt zu der ungewöhnlichen Zuggewichtssteigerung:
Wer auch immer dir das „Geheimnis“ vom Zuckergehalt im Osage verraten hat.
Entweder ist er schon jemand anderen auf den Leim gegangen, oder er hat es sich selbst ausgedacht.
Achtung Klugscheißeralarm !Der Stoff in der Holzzelle, welcher der Pflanze die Festigkeit gibt, ist das Lignin, und das hat nichts mit Zucker oder anderen Kohlehydraten zu tun.
Die einzigen zwei möglichen Ursachen die ich mir dazu vorstellen kann sind folgende.
Zuerst, dass der Stave von Anfang an nicht ganz trocken war. Das würde auch das relativ starke Set im abgespannten Zustand erklären. In dem Zustand hatte er dann das niedrigere Zuggewicht. Durch eine relativ hohe Nachtrocknung hat er dann ordentlich an Zuggewicht zugelegt. Wobei die angegebenen ca. 20% Steigerung auch extrem viel wären.
Deshalb wäre für mich weiterhin vorstellbar, dass die erste Zugwaage ein bisschen zu wenig, und die zweite ein bisschen zu viel angezeigt hat.
Plus-Minus zwei Pfund sind bei den einfachen Zugwaagen locker drin.
Ich will nicht behaupten, dass es so ist oder war, aber nur so kann ich es mir erklären.
Mit Sicherheit weiß ich aber, dass es keine Zuggewichtssteigerung durch ausgehärteten Zucker im Holz gibt.
Vielleicht weiß ja jemand anders mehr darüber und hat eine bessere Erklärung dazu.