Archers Campfire

Hilfe beim Holzpfeibau

Gast · 39 · 9670

Daniel124

  • Gast
Hallo Community,

mein Sohn wünscht sich Holzpfeile. Bin da nicht firm drin und bitte um eure Unterstützung.

Bogen: ca. 36# adF, ILF trad. Recurve etwas über Center geschnitten, Bogenköcher, Schaftlänge wird 29,5".

1. Der Maiweg Spinerechner nennt da einen 55er Spine bei 125er Spitzen - passt das?
2. Ich denke man nimmt Zeder?
3. Was ist der ideale Lack? Oder ölt oder wachst man da besser? Hält bei Öl oder Wachs noch der Federkleber?
4. Sind Holznocken praktikabel?

Danke mal vorab,
Daniel


« Letzte Änderung: September 20, 2019, 08:21:51 Vormittag von Daniel124 »


testjan

  • Gast
1. Ich nähme 100er Spitzen und würde mit mehreren Tabellen/Rechnern gegenchecken.
2. Nein, muss unnötig importiert werden. Heimische Kiefer oder Fichte tuts auch und ist außerdem billiger.
3. Geschmackssache, ich lackiere den befiederten Teil und öle vorn.
4. Ja, oder Selfnocks. Würde ich aber erstmal weglassen und Plastik nehmen. Später kann man immer noch experimentieren.


Daniel124

  • Gast
Danke Mescalero.
Welches Öl nimmst du? Würde der Federkleber darauf halten?
Ich frage weil der Pfeil bei Verlust möglichst komplett verrotten soll.


testjan

  • Gast
Leinöl aus dem Baumarkt nehme ich. Meine Erfahrungen mit dem Befiedern geölter Schäfte waren nicht gut, deshalb lackiere ich den Bereich. Oder lasse ihn unbehandelt.


Offline Mercenario

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Hi


1. Der Maiweg Spinerechner nennt da einen 55er Spine bei 125er Spitzen - passt das?

- ich würde auch 100er spitzen und 50/55er Spine nehmen
Da der bogen ja über Center geschnitten ist sollte das passen

2. Ich denke man nimmt Zeder?

- wichtiger als das Holz sind Geradheit, gleiches Gewicht und möglichst wenig auslaufende Flammen wegen der bruchanfälligkeit

3. Was ist der ideale Lack? Oder ölt oder wachst man da besser? Hält bei Öl oder Wachs noch der Federkleber?

Ich lackiere immer mit Clou parkettlack der trocknet schnell und gibt eine schöne Oberfläche mit zwischenschleifen versteht sich außerdem hält darauf der Kleber gut
Und er versiegelt so gut das auch nach drei Wochen in der Trainingswiese er noch gut aussieht und nur die Spitze verrostet ist
4. Sind Holznocken praktikabel?

Je nach Geschmack
Plastiknocken sind für den Anfang sicher ausreichend
Ich persönlich mag selfnocks lieber

Gruß Merc
« Letzte Änderung: September 20, 2019, 08:56:16 Vormittag von Mercenario »
--- Es geht doch nichts über ein ehrliches Stück Holz ---



Offline Eiger2000

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Wenn du ölst und das Öl gut hast trocknen lassen halten deine Federn so gut wie auf Lack.
Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.....


Daniel124

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Ja super. Ich dachte man könnte auch erst kleben und dann die Zwischenräume ölen?


Offline JanL (†)

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Leinölfirniss aus dem Baumarkt
Mehrere Schichten mit  Zwischenschliff.

Ich habe immer 4 Schichten gemacht
1 Schicht/Tag. Nach der letzten eine Woche richtig gut trocknen lassen.
Danach halten die Federn auch mit UHU Hart.

Oder Aqua CLOU Parkettlack. Da könntest Du alle 4 Schichten an einem Tag schaffen

Ich bin aber der Meinung dass das Öl langfristig haltbarer ist.


Ich würde erst mal Plastik Nocks nehmen.


Zum Spine wurde ja schon alles geschrieben
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Offline Eiger2000

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Das kannst du natürlich so machen, ich  könnte das nicht,  weil ich mit einem Tauchrohr öle. Zuerst kleben und dann ölen ist doch megaumständlich! Stell dir vor du kommst mit dem Pinsel an die Granen und zieht sich dann die Feder hoch.
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Offline JanL (†)

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Nee nee!
Auf jeden Fall vorher ölen und gut durchtrocknen lassen
und erst dann befiedern
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Daniel124

  • Gast
Alles klar, habs verstanden, danke für die Tipps!
Grüße, Daniel


Offline Grendel

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Ich häng mich da mal an, weil es mich interessiert und weil die Holzpfeile so gut aussehen...

Bissl provokant:

- Wieviel Kilo wiegt so ein kompletter Holzpfeil im Vergleich zu Carbon? Sagen wir 30 Zoll, Spine für 45 lbs.

- Wieviel Meter schiess ich daneben bei Regen oder Schneewetter? Oder ist sowas eher marginal, nur für Leistungsschützen spürbar?
Hoyt Satori, Uukha Gobi
Easton Axis
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Offline JanL (†)

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Wieviel Meter schiess ich daneben bei Regen oder Schneewetter? Oder ist sowas eher marginal, nur für Leistungsschützen spürbar?

Ich verstehe die Frage nicht.
Wenn mein Holzpfeil gut abgestimmt und getuned ist, warum sollte ich damit, bei egal welcher Witterung, eher mein Ziel verfehlen, als mit einem passenden Carbonpfeil.

Oder anders: wenn das Set Up grottig ist schiesst man auch mit dem teuersten Material kacke.
« Letzte Änderung: September 23, 2019, 07:57:32 Vormittag von JanL »
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