Archers Campfire

Der Jagdrecurve (unteranderem) und dessen Balance?


Offline cweg

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Wer von euch ist denn aktiver Bogenjäger und kann mal etwas mit Hand und Fuss dazu sagen?


Offline Absinth

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@Landbub: Du darfst dich auch gerne von nationalen und internationalen Regeln diverser Bogenverbände lösen bzw. der Thread sollte nicht an deren Regeln und Auslegungen gebunden sein...   ;)

Was meinst du denn allgenein zur Balance eines Bogen und egal ob Recurve, LB usw.?


Womöglich war ja die sog. Stabibuchse einst lediglich als Buchse für die Fischrolle vorgesehen bzw. die Fischrolle gar und völlig unbewußt der erste Kurzstabi...  :upsidedown:



« Letzte Änderung: September 27, 2019, 11:12:14 Vormittag von Absinth »


Offline Absinth

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Wer von euch ist denn aktiver Bogenjäger und kann mal etwas mit Hand und Fuss dazu sagen?

Sollten wir die Bogenjäger hier nicht finden oder sich jene hier nicht melden - darf und sollte das Thema Balance auch ohne diese Info betrachtet werden.

@cweg: Wie ist das bei deinem Blankbogen, hast du diesen ausbalanciert und wenn ja warum? Hast du ihn schon mal kopflastig benutzt und du für dich einen Unterschied dabei festgestellt?



Offline Landbub

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3/4 (wenn nicht noch mehr) der amerikanischen Bogenbauer bauen Jagdrecurves zur Jagd ;)

Das ist ja was anderes. Es beschreibt aber eben auch nicht das Aussehen / Verhalten / Balance / Aufbau etc des Bogens (ausser, dass es ein Recurve ist und kein Langbogen).

Gegenbeispiel "Blankbogen". Da wissen wir, dass er durch einen 12cm Ring passt und "eher lang" ist, weils Vorteile beim Abgeifen bringt.

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Offline rso

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Ich verstehe das nicht, gehts jetzt um die Jagd, um Fita, um 3D, um verschiedene Bogentypen,  ums Prinzip oder um des Fragens willen?

Ich bin da raus.
cu

Rainer


Offline cweg

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Mein Blankgogen steht wie ein Trecker im Schuss. Ich hatte aber auch schon welche in der Hand, die nach hinten kippten, kann ich mich drauf einlassen, ändert nicht viel an der Gruppierung.

Ein Freund hat mal Fotos gemacht, als ich den Alpsbow geschossen habe, der ja sehr schwer und ausgewogen ist, mit seinen 62" auch noch Jagdbogenlänge hat. ich war erstaunt, wie der Bogen bei gutem Bogenarm ordentlich mit Tip in Richtung Kopf geht, gut geschossen steckte der Pfeil jedoch im Kill und der schuss fühlte sich auch gut und richtig an. Da hatt ich aber auch schon angefangen zu Gappen und den Bogen sehr senkrecht gehalten. Mir war das mit dem Kicken gar nicht so bewußt.

Den gleichen Bogen hatte ich vorher mit deinem Bogenköcher und Instinktiv, gekantet geschossen. Getroffen habe ich damit auch gut, bis auf die Pfundzahl von 44" könnte man es auch jagdlichen Schießstil nennen, Balance perfekt, kaum Handschock, unkompliziert und schnell und leise......so könnte ich mir, mit +15# den idealen Jagdbogen vorstellen.


Offline Landbub

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@Landbub: Du darfst dich auch gerne von nationalen und internationalen Regeln diverser Bogenverbände lösen bzw. der Thread sollte nicht an deren Regeln und Auslegungen gebunden sein...   ;)

Nun, wenn man von einem "Jagdbogen" spricht, sollte man schon auch damit bestimmte Eigenschaften beschreiben, sonst ist der Begriff überflüssig. Denn sonst wäre jeder Bogen ein Jagdbogen, mit dem man irgendwie irgendein Vieh treffen kann. Das sind eben Bogensportverbände, die, wie ich gezeigt habe, die Bezeichnung komplett willkürlich verwenden. Aber auch z.B. nationale Vorschriften. So glaube ich, dass in den nordischen Ländern eine Mindest-Pfundzahl vorgegeben ist, damit mi einem Bogen auch gejagt werden darf.

Was meinst du denn allgenein zur Balance eines Bogen und egal ob Recurve, LB usw.?

Ich mag, dass der Bogen nach vorne kippt und nach links in die Handfläche. Darum Stabi vorne und auch an der Seite, letzteres schwerer als es nötig wäre um nur das Visier auszugleichen. Aber ich fühle mich besser dabei, wenn ich den Bogen ein wenig aktiv halten muss. Es fällt mir so viel leichter, den Pin ins ziel zu schieben, als wenn ich sozusagen aus der Regungslosigkeit / Nullstellung eine Bewegung machen muss.
Ich weiss aber, dass es andere gibt, die das genau andersrum sehen.

Womöglich war ja die sog. Stabibuchse einst lediglich als Buchse für die Fischrolle vorgesehen bzw. die Fischrolle gar und völlig unbewußt der erste Kurzstabi...  :upsidedown:

Die Stabibuchse war glaub ich eher der Praxis geschuldet, Gewichte zuverlässig am Bogen befestigen zu können. Dass ein schwerer Bogen ruhiger zu halten ist als ein leichter und auch mehr energie an den Pfeil übergibt, ist schon eine recht alte Erkenntniss.
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Offline Landbub

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Ich verstehe das nicht, gehts jetzt um die Jagd, um Fita, um 3D, um verschiedene Bogentypen,  ums Prinzip oder um des Fragens willen?

Was ist denn Deiner Meinung nach ein Jagdbogen?
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Offline walker

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Hier mal zur Erinnerung die ursprüngliche Fragestellung von Absinth.

Wie war das früher/damals mit dem tatsächlichen Jagdrecurves welche zur Bogenjagd genutzt wurden - waren die stets ausbalanciert, hingen also satt senkrecht in der Bogenhand?

Ist ein ausbalancierter Bogen bei der Bogenjagd überhaupt ein Vorteil?

Ist ein ausbalancierter Bogen bei unserem heute überwiegend statischen Bogenschiessen überhaupt ein Vorteil, ein Nachteil oder ist dies völlig egal?

zu 1. definitiv nicht

zu 2. definitiv nicht

zu 3. dass überlasse ich euch Sportschützen

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Offline roscho

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Ich verstehe das nicht, gehts jetzt um die Jagd, um Fita, um 3D, um verschiedene Bogentypen,  ums Prinzip oder um des Fragens willen?

Was ist denn Deiner Meinung nach ein Jagdbogen?

Ein Traditioneller Jagdbogen ist für mich ein Bogen der vom Bogenbauer mit dem Ziel damit zur Jagd zu gehen gebaut wurde und der eben kein Compound ist.

Beispiele für solche Bögen gibts in Amerika (und anderen Ländern in denen die Bogenjagd erlaubt ist) zu Hauf.
Ich schieß aktuell einen Shrew Classic Hunter 2 - dieser Bogen wurde rein zu Jagdzwecken konzipiert.

Und meine Meinung zur Balance deckt sich - wie schon geschrieben mit der von Mescalero, rso und Walker ..
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Landbub

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Ein Traditioneller Jagdbogen ist für mich ein Bogen der vom Bogenbauer mit dem Ziel damit zur Jagd zu gehen gebaut wurde

Und was unterscheidet nun einen solchen Bogen von anderen? Nur der Aufkleber "jagdbogen" wirds wohl nicht sein.

Vorstellbar:
- Silencer in Waschlappengröße
- Pfeilköcher mit Platz für Broadheads
- Kompass wie die alten Fred Bear, damit man sich nicht verläuft
- Camo oder wernig auffällige Uni Farben

geht das in die Richtung?
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Offline roscho

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Kannst natürlich alles mit einem Bogen machen .. muss aber nicht sein.

Wichtiger ist aber die Fähigkeit einen schweren Pfeil > 10 gpp mit halbwegs vernünftiger Geschwindigkeit ins Ziel zu bringen und möglichst viel kinetische Energie zu transportieren.

Und leise sollte er sein, auch ohne Waschlappen ..
Die hier in D üblicherweise verwendeten amerikanischen Bogenköcher sind übrigens alle für Broadheads ausgelegt.

Ein guter Jagdbogen ist eher ein gutmütiges Arbeitstier als ein hochgezüchtetes Rennpferd.

Und was Zuggewichte angeht - hier ein guter Überblick für die USA

https://www.gearheadarchery.com/pages/regulations

« Letzte Änderung: September 27, 2019, 01:11:54 Nachmittag von roscho »
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline Absinth

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Hier mal zur Erinnerung die ursprüngliche Fragestellung von Absinth.

Wie war das früher/damals mit dem tatsächlichen Jagdrecurves welche zur Bogenjagd genutzt wurden - waren die stets ausbalanciert, hingen also satt senkrecht in der Bogenhand?

Ist ein ausbalancierter Bogen bei der Bogenjagd überhaupt ein Vorteil?

Ist ein ausbalancierter Bogen bei unserem heute überwiegend statischen Bogenschiessen überhaupt ein Vorteil, ein Nachteil oder ist dies völlig egal?

zu 1. definitiv nicht

zu 2. definitiv nicht

zu 3. dass überlasse ich euch Sportschützen


Danke für deine Zusammenfassung und dem noch...

P.P.S.: Bin nämlich noch auf der Suche nach einem sog. Jagdrecurve, aber ausbalanciert und möglichst ohne erforderliche Stabibuchse...

Und danke auch für deine Einschätzung.


Für den Begriff Jagdrecurve darf auch gerne "traditioneller Recurvebogen" stehen oder wie auch immer. Oder noch anders... Ich möchte mir, nach reichlicher Überlegung, einen Recurvebogen zu legen - womöglich aus 3 Teile, mit krummen evt. gar mit ganz krummen geschraubten Wurfarmen und mit Holzkern darin, das MT aus Holz oder Schichtholz oder aus G10 oder auch alles gemischt und natürlich mit Pfeilflug über's Shelf. Ach ja, das Zuggewicht wird jenes, welches zu meiner körperlichen und momentanen Situation passt.
 
Und wer es mag ganz weit herunterbrechen, der kann sich auch ganz allgemein zur beschriebenen Balance äußern und egal von welchem Bogen. Ich kann mir aus allen etwas entnehmen...  O:-)


« Letzte Änderung: September 27, 2019, 02:02:22 Nachmittag von Absinth »


Offline cweg

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Online wolfsspur

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Hi,
ich schiesse einen Buffalo - der läuft ja so unter Jagdrecurve. Inzwischen habe ich 7 verschiedene Paar Wurfarme ausprobiert.
Die Originalen in Medium und Long, Hoyt F3, F7, Hoyt X Tour, Uukha HX 10, und aktuell Kossman invincible.
Insgesamt finde ich den schon gut ausbalanciert auch ohne Stabi. Wobei der Bogen mit den langen WAs und gerader Haltung nach dem Ablass oben leicht Richtung Kopf geht. Manchmal denke ich da schon über einen kleinen Stabi nach - gefällt mir nur nicht.
Der ist halt kein Holzmittelteil.....
Jammerschade, dass man das Satori nicht mit Formula baut.