Archers Campfire

Pilzsammler auf dem Parcour


Offline Alfred E. Neumann

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Hallo Leute

Heute letztes Ziel auf dem Parcour.
Ich will gerade schiessen, als ich hinter dem Backstop eine Bewegung wahrnehme.
Kommt ein Pilzsucher samt kleinem Kind zum Vorschein.
Ich sage ihm das er da nichts zu suchen hat da er sich auf einem Parcour befindet auf dem nun mal
geschossen wird.
Das wäre ihm egal und ich könnte ja aufpassen.
Ich: Das ist ein Parcour und da gibt es Regeln, auf die man aus Sicherheitsgründen zu achten hat.
Er:Das interesiert mich nicht. Ich gehe da wo ich will.
Ich: Ja,und dann muss man auch noch ein kleines Kind mitschleppen. Noch weniger Verantwortung geht wohl nicht.
Er: Das geht dich gar nichts an, Ich lauf rum wo und mit wem ich will. Und wenn was passiert, dann ist das dein Problem.

Habs dann sein gelassen. Diskutiert man mit nem Idioten, sinds schon zwei.
Auf dem Rückweg jemanden vom dortigem Verein getroffen, der sich kümmern wollte.

Frage: Wie sieht es Rechtlich aus, wenn man so jemanden trifft?
Und: Wohl egal wie schwer die Verletzung ist, der Parcour ist mit Sicherheit erstmal zu.
Das bedeutet jede Menge Ärger für den Schützen und den Betreiber.



Offline africanarcher

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Wenn der Parcours nicht abezäunt ist kannst Du nichts machen.
Du bist für den Schuss verantwortlich.
Einzelheiten regelt wohl das Wald und Forst Ordnungsgesetz und die entsprechenden Länderverordnungen, die nicht immer gleich sind!

africanarcher
Trotzdem ein A........
« Letzte Änderung: Oktober 03, 2019, 03:42:35 Nachmittag von africanarcher »
Jeder will ein harter Kerl sein, aber keiner will den Preis dafür zahlen!
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Du weißt nie wie stark Du bist, bis stark sein die einzige Wahl ist, die Du hast!
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Offline Waldgeist

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Selbst wenn der Eigentümer bzw. dessen Vertreter in Deinem Fall mit der "Ausübung des Hausrechts" d.h. ggf. Platzverweis! gekommen wäre - was ihn vermutlich auch nicht interessiert hätte - bleibst Du im Obligo und mussst warten, bis sich der unangenehme Zeitgenosse endlich weit genug entfernt hat.   :bang:
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline roscho

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Es stehen zwar an allen mir bekannten Parcours Warnschilder, aber der Wald darf (zumindest in Bayern) von allen betreten werden.

Da kannst nichts dagegen machen, und du bist für deinen Schuss verantwortlich!

In gewisser Weise kann der Parcoursbetreiber dafür sorgen das auch die Sicherheitszone hinter dem Ziel dem Schützen einsehbar ist, das entschärft etwas das Problem, aber verantwortlich für deinen Schuss bist erst mal du, nicht der Pilzsucher und nicht der Parcoursbetreiber.

Die Reaktion des Pilzsuchers war aber auch aus meiner Sicht nicht ok !
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Alfred E. Neumann

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Klar bin ich für meinen Schuss verantwortlich,das ist auch OK.
Kann eben nur das Verhalten einiger (es werden immer mehr) Leute nicht mehr nachvollziehen.


Offline Kedde

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Da kannst du ihn nur über das Kind zum Nachdenken bringen. Ob es ihm egal sei wenn sein Kind verletzt oder gar getötet würde.
Natürlich bist du für deinen Schuss verantwortlich, aber er muss dann mit der moralischen Schuld leben. Nicht du sondern er hat sein Kind in Gefahr gebracht.
Nur so würde ich argumentieren.
Ich kann es nicht verhindern das ich Älter werde, aber ich kann verhindern das ich mich dabei langweile.
Es ist besser, zu genießen und zu bereuen, als zu bereuen das man nicht genossen hat.
Kedde`s Bogenblog
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testjan

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Ein ähnliches Erlebnis hatte ich im letzten Herbst auf unserem Trainingsparcours, Pilzsucherin mit Kind. Sie hat nicht so krass reagiert aber solche Begegnungen lassen einen nachdenken...

Letztens auf einem Turnier lief jemand 20 m hinter einem Ziel mit dem Hund Gassi, auf einem eindeutig abgesperrten Weg. Wer hat Recht im Falle eines Falles? Schwierig...


Offline africanarcher

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  • ha Jechida
Wenn etwas passiert (Gelände ist nicht entsprechend eingezäunt; entsprechender Zaun, kein Abtrassierband o.Ä.) immer erst der Schütze, der ist alleine für den Schuss verantwortlich!

africanarcher
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Offline rso

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  • Heimat. Freiheit. Bogenschießen.
Um es mal drastisch auszudrücken, solange du nicht grob fahrlässig handelst, wird sich deine Haftpflichtversicherung mit den gegnerischen Ansprüchen auseinandersetzen und ggf. gerichtlich abwehren.

Aber, und ich glaube, da sind wir uns einig, das ist grds. ein Fall, den wir alle vermeiden wollen.

Da hilft auf frei zugänglichem Terrain nur: freundlich bleiben und im Herbst die Augen noch weiter offen halten
cu

Rainer


Offline Cayuga

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Die rechtliche Lage hat africanarcher m.E. richtig beschrieben. Ich plädiere dafür, sich immer vor Diskussionen mit anderen Menschen, auch Waldbesuchern in deren Lage zu versetzen (hilft beim Reiten, Wandern, Mountainbiken und auch Bogenschießen). Der Pilzsucher war sich sicher keiner Schuld bewusst, warum auch. Auch die Gefahrenlage konnte er als Nichtschütze wohl nicht richtig einschätzen. Mir ist auch schon eine Blumenpflückerin hinterm Backstopp vorgekrochen. Zum Glück, bevor ich einen Schuss abgegeben habe. Ich habe sie einfach freundlich angesprochen und ihr erklärt, welcher Sport hier ausgeübt wird und welche Gefahr hier besteht. Die Dame hat sich nett bedankt und ging aus dem Parcoursbereich heraus. Ein Plädoyer für ein Miteinander.
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Offline Absinth

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  • Einer trage des anderen Last...
...
Da hilft auf frei zugänglichem Terrain nur: freundlich bleiben und im Herbst die Augen noch weiter offen halten

Richtig, bin da ganz bei dir.

Auf unserer heutigen ParcoursRunde sind uns viele Pilzsammler begegnet und ehrlich, die meisten waren Bogenschützenlnnen. Auch meine beiden Begleiter sammelten was sie fanden und essbar war. Kurzum und wie sonst auch... Augen auf!



P.S. bzw. noch bissel OT: Ein rot-weiß gestreiftes Plastikband, sog. Flatterband, schützt mich nicht, im Falle des Falles, bei dessen Missachtung.



« Letzte Änderung: Oktober 03, 2019, 05:46:18 Nachmittag von Absinth »


Offline Spike

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Das erinnert mich an einen Besuch am Sorpesee vor 2(?) Jahren. War glaube ich auch im Oktober.
Wunderschöner Herbsttag und anscheinend "Hochsaison" für die Pilzsucher. Ich hatte mich schon
auf dem Parkplatz über die vielen Autos gewundert. Ich dachte wegen des schönen Herbsttags
wäre der Parcours von Schützen überlaufen. Aber denkste - alles Pilzsammer wie ich dann auf
dem Parcours zu meinem Erstaunen lernen durfte. Insgesamt habe ich während meiner Parcours-
runde (ca. 3 h) 23(!)! Pilzsucher gezählt! Ich gebe zu ich habe dann schon kurz nach Beginn
überlegt abzubrechen und nach Hause zu fahren weil mir das zu gefährlich erschien. Habe dann
mich dann aber anders entschieden und bin weiter den Parcours gelaufen. An einigen Stellen waren
die Pilzsucher tatsächlich nicht weit von den den 3d-Zielen entfernt. Habe dann ein wenig gewartet
bis diese einen gewissen Abstand hatten zum Ziel hatten und habe dann geschossen. Scheint so
als hätte dann einige dieser "Leute" etwas Respekt bekommen als meine Pfeile im Ziel einschlugen -
denn dann wurden schlagartig mehr Abstand zu den Zielen genommen.   ;D
Als wenn das alles nicht schon speziell genug war, kam dann noch ein Pilzsucher zu mir rüber um
mit mir ins Gespräch zu kommen. Er war sehr nett und wir haben und freundlich unterhalten bis
er dann zu mir meinte ob er nicht auch mal schiessen dürfte. Ich war so perplex das ich erst mal
einen Moment brauchte mich zu fassen und ihm zu erklären, dass das nicht möglich sei. Ich habe
dann vorsichtig darauf hingewiesen, dass dies kein Spielzeug sei und ich nicht jemanden der
noch keine Ahnung hat damit schiessen lassen könnte - auch aus Sicherheitsgründen. Das hat er
dann so akzeptiert aber sich nicht nehmen lassen noch so zu tun als wenn "Pfeil und Bogen"
ja nicht so gefährlich wären. Da habe ich ihm dann mal die Spitze vom Pfeil vor die Nase gehalten
und erklärt wenn ihn so ein Pfeil trifft er das nicht in jedem Fall überleben würde. Das hat dann
wohl genügend Eindruck hinterlassen und er ist dann weitergezogen.
Im weiteren Verlauf des Parcours hatte ich dann noch ein paar mal Stellen wo andere Pilzsammler
micht nicht gesehen haben und ich dann lange warten musste bis diese dann aus dem Gefahren-
bereich raus waren. Gegen Ende der Parcoursrunde kam ich dann in den kleinen Tannenwald auf
der Höhe des Parcours (von wo man auch den Sorpesee sehen kann). Dort stehen viele kleine
Tannen dicht beieiander und man kann nicht sehen was sich dahinter befindet. Auf einer kleinen
Lichtung standen 2 kleine 3d-Ziele vor dem Tannendickicht. Ich stand schon am Pflock und hatte
den Pfeil aufgelegt, als auf einmal ein Mann mit Sohn (3Jahre?) und Baby in einer Trageschlaufe
direkt hinter dem Ziel aus dem Dickicht gekrochen kommt! (Natürlich auch zum Pilzesuchen).
Der hat nicht schlecht gestaunt und war eher nicht gut gelaunt von mir zu erfahren, dass er sich
gerade auf einem Bogensportgelände befindet und gerade sein Leben und das seiner Kinder
riskiert hat! Er hat sich dann darüber aufgeregt, dass es keine Beschilderung rund um das
Gelände gab. Da konnte ich ihn zwar verstehen aber auch nichts deswegen unternehmen. Habe
ihm dann mitgeteilt, dass er sich dann halt an den Verein wenden soll.

War jedenfalls der denkwürdigste Parcoursbesuch den ich jeh hatte! Soviel von mir zum Thema
Pilzsammler!  ;)


Offline BowLaw

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    • bogenanwalt.rocks
Ich bin bei roscho und bei africanarcher.

In Bayern darf ein Pilzsucher auf die Frage "was er dort zu suchen hätte" durchaus "Pilze" antworten und weitermachen - natürlich vorausgesetzt es ist ein öffentlicher Wald und kein umzäuntes Privatgelände, das ist klar.
Der Schütze hat zu warten.

Tatsächlich war ich vor vielen Jahren "auf der anderen Seite" - von der Existenz des Bogenschiessens  überhaupt hatte ich noch keine Ahnung und war mit Frau, Kind und Freunden Geocachen - natürlich mitten durch den Wald.
Für die Kinder haben wir uns wahnsinnig gefreut, dass da irgendwelche Typen fast lebensechte Tiere in den Wald gestellt haben, das war wie Ostereiersuchen.
Dann kamen noch Leute - martialisch mit Langbogen und Pfeilen, die schweigend an uns vorbeimarschierten - was für ein beeindruckender Anblick, aber egal ... weiter mit Ostereier ...ääääh Plastiktiere suchen.

Soviel zum Sicherheitsbewusstsein Unbedarfter.


Offline Ari

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  • Hang me in the Tulsa County Stars
Ich bin bei roscho und bei africanarcher.

Dto.!

Ich bin nur froh´, dass ich noch nicht in eine solche Situation geraten bin!

Was für mich total unverständlich bleibt, ist dann die mangelnde Einsicht der
Pilzsucher! ::)

Ich an deren Stelle wäre total betroffen/erschrocken und hätte beim nächsten Mal
mit das Gelände sehr genau vorher angesehen! :o

Wenn du den Bogen in die Hand nimmst,
der Pfeil auf der Sehne liegt, ändert sich dein Leben! Instinkte werden geweckt, längst verschollen und unterdrückt. Du spannst den Bogen zum Kreis der alles umschließt
und im Moment des Lösens freigibt. Du bist der Bogen, du bist der Pfeil, du bist das Ziel!


Offline Uller

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  • hunting the X
Auf einem frei im Wald gestellten Parcours, sind die Pilzsucher im Recht...

Es liegt einzig in unserer Verantwortung den Gefahrenbereich vor dem Schuß angemessen zu prüfen....

Auf eine ,wie Von Alfred E. Neumann selbst zitierte, harsche Ansprache hätte ich nicht anders reagiert...

Natürlich ensteht in einem solchen Fall ein typischer "Nutzungskonflikt", doch sollten wir hier unser Image als freundliche Bogenschützen pflegen und des Pilzesuchers  Gleichberechtigung respektieren...

 :fire: