Archers Campfire

Das T bei der Rückenspannung


Offline BowLaw

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... ist ja immer mal wieder ein gerne gesehenes Problem.

Ich halte den Zugarmellenbogen ja gerne mal zu hoch und bin am Arbeiten damit.
In den letzten Wochen habe ich mich immer mal wieder vor den Spiegel gestellt und versucht den Arm "zu weit nach unten" zu drücken.
Kann das sein, dass das gar nicht so richtig geht, wenn die Rückenspannung so rudimentär passt ?


Offline cweg

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Wer sagt, dass dein Ellbogen zu hoch ist?

Hast du mal ein Foto?


Offline carpe noctem

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Bowlaw, lass dich mal dabei filmen.
So ist das alles Kaffesatzleserei. Zur Not schick das Video per Messenger.
Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.

Thomas Morus 1478-1535

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Offline BowLaw

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Wer sagt, dass dein Ellbogen zu hoch ist?

Bei manchen Schüssen "alle" - insbesondere Carpe Noctem weiss was gemeint ist  O:-)

Ich meine das aber nicht auf mich persönlich bezogen, daher weder Foto noch Video, ich meinte das wirklich "allgemein".

Wenn ich vor dem Spiegel ohne Bogen in "Ausziehhaltung" gehe, dann geht der Ellbogen eigentlich nur minimal nach unten, wenn ich die Rückenspannung halte - nach oben kann ich den Ellbogen leicht 20 cm oder so wandern lassen.

Und jetzt alle vorm Computer: Ausziehhaltung annehmen und probieren  ;D ;D ;D


Offline rso

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Rückenspannung funktioniert auch mit einem "hohen" Zugellenbogen, nicht aber mit einem zu niedrigen.
cu

Rainer


Offline cweg

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Rückenspannung funktioniert auch mit einem "hohen" Zugellenbogen, nicht aber mit einem zu niedrigen.

Ich wollte gerade das Gegenteil schreiben. Die meisten Leute, die ich kenne und die mit hohem Ellbogen schießen, ziehen nicht in den Rücken, sondern in die Armmuskulatur. Ein deutlich zu tiefer Ellenbogen blockiert jedoch tatsächlich auch.

Da wir aber alle (zum Glück) anatomisch unterschiedlich sind, ist die optimale Ellbogenhöhe eben aber auch sehr individuell.


Offline roscho

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Klassischer Kaffeesatz ;)
Ohne jemanden  schießen zu sehen ist es unmöglich etwas zu dessen Rückenspannung zu sagen.
Die Position des Ellenbogens kann einen Hinweis geben, aber es kommt aber auf den allgemeinen Körperbau des Schützen an.
Es heißt ja Rückenspannung und nicht Ellenbogenposition ;)

Rückenspannung muss jeder für sich erfühlen/erfahren.
Genauso kann man sagen (evtl. sogar besser) das ein fallender Bogenarm auf fehlende Rückenspannung hinweist, denn Rückenspannung ist nicht einseitig ;)
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
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Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline BowLaw

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Klassischer Kaffeesatz ;)
Na gut, dann lassen wir das mal von meiner Seite aus - einen Versuch wars wert.
Frei für OT oder gar nichts mehr.


Offline roscho

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Das Thema ist eben schwer rein zu diskutieren da eben Biomechanik und Anatomie mit reinspielt.

https://www.pioneerarchers.com/Member%20Portal/Info/Biomechanics.pdf  und Ray Axfords „Archery Anatomy“ sind da Ansätze ..

Das T das Du ansprichst ist die Schulterlinie die hat eher was mit Auszugslänge als mit Rückenspannung zu tun ..
Bei Bergauf - und Bergabschüssen sollte das T - die Linie stehen bleiben, und das macht sie auch wenn die Rückenspannung das stabilisiert

Letztendlich ist die Rückenspannung die Basis, der Rest nur Auswirkungen davon ..
ABER schießen und treffen geht auch ohne ;)
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline Marcus

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Rückenspannung funktioniert auch mit einem "hohen" Zugellenbogen, nicht aber mit einem zu niedrigen.
Interessenter Ansatz, kannst du das mal genauer erklären? Ich hab heute beim Training einen Kollegen getroffen, der wohl im Brustwirbelbereich schon einige Bandscheibenvorfälle hatte. Der kam, auf die übliche Art und mit guter Ellbogenhöhe auch nicht in die Rückenspannung. Er empfand die Haltung auch als unangenehm. Da wäre dein Ansatz wohl hilfreich.


Offline Cayuga

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Das Thema ist eben schwer rein zu diskutieren da eben Biomechanik und Anatomie mit reinspielt.

https://www.pioneerarchers.com/Member%20Portal/Info/Biomechanics.pdf  und Ray Axfords „Archery Anatomy“ sind da Ansätze ..

Das T das Du ansprichst ist die Schulterlinie die hat eher was mit Auszugslänge als mit Rückenspannung zu tun ..
Bei Bergauf - und Bergabschüssen sollte das T - die Linie stehen bleiben, und das macht sie auch wenn die Rückenspannung das stabilisiert

Letztendlich ist die Rückenspannung die Basis, der Rest nur Auswirkungen davon ..
ABER schießen und treffen geht auch ohne ;)

Danke, roscho für den Hinweis auf die pdf-Datei. Hab kurz reingeschaut., erscheint mir sehr interessant. Muss ich mir die Tage mal ausgiebig anschauen. 
:thankyou:
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Offline rso

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Rückenspannung funktioniert auch mit einem "hohen" Zugellenbogen, nicht aber mit einem zu niedrigen.
Interessenter Ansatz, kannst du das mal genauer erklären? Ich hab heute beim Training einen Kollegen getroffen, der wohl im Brustwirbelbereich schon einige Bandscheibenvorfälle hatte. Der kam, auf die übliche Art und mit guter Ellbogenhöhe auch nicht in die Rückenspannung. Er empfand die Haltung auch als unangenehm. Da wäre dein Ansatz wohl hilfreich.

Ich habe da eine These / Lehrmeinung von D. Vorderegger aufgegriffen, die ich für mich (!) körperlich gut nachvollziehen kann.
cu

Rainer


Offline Kedde

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Ich war mit einigen wirklich sehr guten Schützen auf dem Parcours, ihr Fazit zu meinem "Schießstil": Kein richtiger Anker, keine Rückenspannung, zu hoher Ellenbogen und zu schnelles Lösen.

Da ich mir alles immer sehr zu Herzen nehme,  :Achtung: baute ich bei dem nächsten Ziel, einer Wildschweinrotte, meine Rückenspannung auf, ging richtig in den Anker, nahm den Ellenbogen weiter runter und zögerte das Lösen gefühlt auf 10 Minuten aus. Alle Pfeile gingen ins Nirwana.  :???:
Die einstimmige Meinung aller danach: Behalte bloß deinen unmöglichen Schießstil bei, da triffst du wenigstens. Gesagt getan und die Rotte ausgerottet. ;D

Mein Fazit: Nicht nur Killtreffer werden meiner Meinung nach überbewertet sondern auch die Haltung beim Schießen.  ;) ;) ;D Das Ergebnis zählt für mich, nicht die Optik.  :bow: ;D
Ich kann es nicht verhindern das ich Älter werde, aber ich kann verhindern das ich mich dabei langweile.
Es ist besser, zu genießen und zu bereuen, als zu bereuen das man nicht genossen hat.
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testjan

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Wer schon länger schießt, kennt das sehr genau. Das Plateau. Es funktioniert halbwegs gut aber eine Steigerung ist nicht möglich und mehr Training (was soll man auch trainieren, die Fehler?) verschlechtert eher die Ergebnisse.

Klar, wenn man sich damit zufrieden gibt und der Anspruch nicht höher ist, ist alles gut. Aber wenn man sich irgendwie steigern möchte, führt kein Weg an einer vernünftigen Technik vorbei.

Ich höre schon wieder die Stimmen.... »Treffen will ich nicht, nur Spaß haben »
Wer nicht treffen wiil, schießt auch nicht.


Offline Kedde

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Theorie und Praxis.
Wieso kann sich niemand mit seinem ureigenem Stil nicht auch steigern? Wie kommst du darauf das mein Anspruch nicht sehr hoch ist? Das solltest du mir bitte einmal erklären.
Natürlich möchte ich in erster Linie Spaß beim Bogenschießen haben, deshalb gehe ich auch locker in jedes Turnier und auf jeden Parcours ohne verkrampft zu sein oder um möglichst zu glänzen, das wäre das Letzte was ich möchte. Mein Anspruch an mich ist der, so gut wie möglich zu schießen, und es wenn es nicht so läuft versuchen es besser zu machen.
Mit meiner Quote an geschossenen Kills und Körpertreffern liege ich im guten Vorderfeld mit meinen Mitschützen. Ich habe seit Monaten nur einen Pfeilverlust zu beklagen.
Ich scheue mich auch nicht mit jedem an den Start zu gehen der die perfekte Bogenhaltung praktiziert. Das Ergebnis wird es zeigen und steht immer am Ende eines Parcours fest, glaube es mir.
« Letzte Änderung: Oktober 27, 2019, 09:51:56 Vormittag von Kedde »
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