So, war gestern mit dem Bogen auf dem Schießplatz. Kamera vergessen, aber hier die weiter oben gewünschte Rückmeldung zur "Praxis".
Hatte Holzpfeile dabei in 22, 26 und 30 Gramm. Die Parabel der 22er (Fichte 70er Spitze) entsprach etwa gleich schweren Carbonis mit einem glasbelegten Recurve, beeindruckend.
Die schweren (Kiefer 80er und 100er Spitze) haben ab 25 Meter im Vergleich nicht mehr wirklich Spaß gemacht, die sinken hintenraus wie die Titanic.
Zum Treffen:
Ich habe mit einer Linkslage gekämpft. Ich denke das liegt an dem nicht vorhandenen Bogenfenster, ich musste mich an das neue 'Bild' gewöhnen, in dem der Bogen weiter rechts ist als bei einem Bogen mit Fenster. (Der Vollständigkeit halber: Habe kein Zielsystem.)
Weiters ist eine Umgewöhnung im Druckpunkt der Bogenhand nötig. Alle paar Schüsse streckte ich die Hand tendenziell wie beim gewohnten Pistolengriff und hatte dann Tieflage.
Aaaber: Nachdem ich mich an die neuen Anforderungen gewöhnt hatte waren schöne Treffer drin und diese dann besonders viel wert. Ich würde sagen dass WENN man alles richtig macht schießt man mit vergleichsweise archaischem Material genauso wie mit Hightech.
Zitiere Hartl mal sinngemäß: So ein Bogen verzeiht keine Fehler, er potenziert sie. Ja, jetzt weiß ich was gemeint war ...
Fazit:
Ich bin happy mit dem Bogen, er ist eine neue Herausforderung, und ich lege wie bereits geahnt jeden Pfeil mit einem besonderen Gefühl auf. Ganz sicher ist es Entschleunigung ... was will ich mehr.
Grüße, Daniel