Archers Campfire

ILF vs. andere Take Down Mittelteile


Offline Tobsen

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Guten Morgen zusammen,

Ich spiele aktuell mit dem Gedanken mir ein ILF Mittelteil zu zulegen. Jetzt liest man hier öfters darüber, das von Holz abgeraten wird, wegen verzug oder brüchen.

Grundsätzlich hätte ich nix gegen ein Alu MT, aber wer weiß, vielleicht will ich ja doch mal an einem Turnier teilnehmen. Würde so ja in einer höheren Klasse starten.
Wie macht ihr das mit den Alu MTs? Oder nehmt ihr an keinen Turnieren teil?

Wieso ist das bei anderen Take Down Bögen mit dem brechen kein Thema? Bei Bogensport Extrem sieht man es ja, das Holz auch mit mehr als 100lbs klar kommt. Oder spielt bei ILF noch etwas anderes eine Rolle?

Der Grund für ILF ist bei mir folgender, einen Trainingsbogen aufzubauen um wieder Stückweise auf ein höheres Zuggewicht zu kommen. Und wer weiß, vielleicht ist ILF ja genau mein Fall.

Denke das mein Maximum irgendwo bei 40 lbs liegen wird. Habe einen Samick Verna mit 40 lbs, welchen ich irgendwann mal vernünftig schießen will.

Danke schon mal vorab für Erklärungen und oder Tipps von euch.

MfG Tobi
Samick SHB 58" - 35# @28"
Samick Verna 64" - 40# @28"
PSE Stinger Extreme 34" - 48# @28"


Offline Grombard

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Die meisten ILF Griffstücke sind relativ günstig.
Wenn das dann mit über 50# und wenig gpp kombiniert wird, hält das im Zweifel halt nicht ewig.
Mit 40# und vernünftigen Pfeilgewichten sollte das kein Problem sein.
Und klar hält ein entsprechend gebautes Griffstück aus Holz mit genug "Fleisch" und ein paar Versteifungen auch was aus.
irgendwas is ja immer


Online roscho

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Ich habe mir einen Techniktrainingsbogen mit einem Metall MT aufgebaut (Hoyt Satori - Wurfarme billig Oak Ridge Shade in verschiedenen Zuggewichten).

Das Metall MT ist recht schwer und trainiert auch die Haltemuskulatur des Bogenarms, zu Not kann ich noch BB Gewichte anbringen. Durch die verschiedenen Zuggewichte lan ich sehr sauber Technik und Kraft tranieren, je nach "Wunsch".

Turniere damit sind nicht mein Ziel, und wenn: dann würde ich eben in einer höheren Klasse schiessen .. ist dann eben so...

Für mich einfach ein "Trainingsbogen" ...
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

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Offline aquadrat

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Wie Grombard schon gesagt hat, das Problem ist nicht das Holz sondern die leichten Pfeile.
Bei ILF hat man die Möglichkeit die modernsten High-Tech Wurfarme zu verwenden, und da ist die Verlockung schon groß das Maximum an Speed rauszukitzeln und das führt dann fast zwangsläufig zu leichten Pfeilen. Und wenn es dann noch ein einfaches (billiges, chinesisches, glumpertes,  Adjektiv deiner Wahl) Mittelteil mit Wurfarmen mit hohem Zuggewicht ist kann es zum Bruch kommen. Es gibt aber auch genügen (chinesische, billige) Holzmittelteile die das mitmachen. Bei Metall ist das Problem geringer, aber es sind auch schon Metallmittelteil gebrochen. So wie theoretisch jeder Bogen brechen kann.

Zu den Turnieren, ich musste auch schon bei den Blankbognern mitschießen, mir ist's egal in welcher Klasse ich bin. Turniere im Allgemeinen versuche ich zu vermeiden.

Fazit: wenn es dir um Speed geht, dann besser Metall. Ansonsten das was dir mehr Spaß macht / besser gefällt.

Gruß, A.
Heavy Metal Archery
Bogen der Saison: Win&Win CX7, Uukha Irbis medium 40#, Spiga ZT, Shibuya Button, Avalon BB Gewicht je 184g Mitte und Unten, RCore "The Master", 18 Stang FF+ Endlos -> IFAA BH-R od. WA BB 32#@29,25", 68"


Offline Woodinski

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Ich nehme an, dass bei Holz-ILF Mittelteilen halt irgendwo auch der Preis und somit die Machart eine Rolle spielt. Ein Mittelteil, das für einen 100# Bogen gebaut ist, kann man sicherlich nicht mit einem 70 Euro Chinaimport vergleichen. Und wie Grombard schon schrieb, bis 40# und nicht zu leichten Pfeilen dürfte da auch nix passieren. Schieße selbst seit nem halben Jahr ein 65 € Holzmittelteil mit 42# auf den Fingern. Bisher hats gehalten. ;) Mal davon abgesehen, das mir die Bogenklasse relativ egal ist, mag ich Holz einfach lieber als Metall. Wobei ich mit Metall bisher nur einige wenige Erfahrungen mit nem Olympischen Recurve hab.
Und  ILF ist schon praktisch, wenn man einfach zwischen den Zuggewichten switchen kann und man kommt relativ günstig an gebrauchte Wurfarme.
Aktueller Bogen: BlackWidow PMA X 62" - 36# @ 28"


Offline Landbub

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Guten Morgen! Du wirst mittelfristig eh mehr als ein MT haben. ILF macht das ja so leicht.
Ich selbst habe je nach Klasse eines, darunter für die IB bzw TRB Klasse auch eines aus Holz. Und soweit kann ich Deine Bedenken nicht bestätigen. Es handelt sich um ein 21" WildMountain für 150 EUR, geschossen bis zur Deutschen in Delmenhorst mit ca 36#. Das Ding ist noch wie neu, nix verzogen oder ausgerissen. Nur der Lack, der ist bei WM wohl eher schlecht. Wird für kommende Saison durch ein 25" Custom abgelöst, aber nur, weils 25" von der Stange nicht gibt.

Aber: Das gibt die Klasse vor!! Wenn Du keine Verbandsturniere schiesst, würde ich nicht zu holz greifen. Mit meinem W&W Carbon Mittelteil für Blankbogen schiesse ich auch ohne Abgriff ca 5% mehr Punkte. Man hat da also schon ein Mehr an Präzision mit Carbon/Alu. Wenn man also kein Holz braucht, machts auch aus Punkte-Sicht keinen Sinn.
Abonniert bitte https://www.youtube.com/@ArcheryGirls
Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.

Systemschützen aufgepasst! Alles, was du zur Entfernungsermittlung für 3D und Feldbogen wissen musst: https://youtu.be/QUpVRrSvkwg


Offline rso

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.. Und wie Grombard schon schrieb, bis 40# und nicht zu leichten Pfeilen dürfte da auch nix passieren. Schieße selbst seit nem halben Jahr ein 65 € Holzmittelteil mit 42# auf den Fingern. Bisher hats gehalten. ;) ...........

Und  ILF ist schon praktisch, wenn man einfach zwischen den Zuggewichten switchen kann und man kommt relativ günstig an gebrauchte Wurfarme.

Das kann ich nur unterschreiben.
Der Gebrauchtmarkt ist riesig.

Holz fühlt sich gut an, auch bei Kälte.
Und bei Turnieren / Wettbewerben will ICH nicht in einer Klasse schiessen, zu der ich mich nicht zugehörig fühle.
Man muß ja nicht das 65€ ChinaILF-MT nehmen (obwohl ich es für recht gut halte, wird auch unter anderem Namen hier verkauft, kostet dann halt knapp 200), aber z.B. ein gebrauchtes BOP Fagus findet man  manchmal unter 200€ und das ist in allen Belangen sehr zu empfehlen!
cu

Rainer


Offline mK

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Ich schieße jetzt seit etwas über einem Jahr mit ILF. Ein Timbercreek (wird/wurde von Spiderbows gebaut), ein Junxing F-261, ein Ghosthand und ein Bop Fagus.

Das Junxing und Ghosthand sind wieder weg. Metall ist nicht meins und das Ghosthand hatte einen kleinen Riss (mehr dazu hier in einem anderen Thread).
Das Fagus ist auch recht schwer und nicht sonderlich hübsch. Aber sehr stabil. Dem traue ich auch höhere Zuggewichte oder leichtere Pfeile zu. Habe da ungefähr 44# auf den Fingern und Pfeile mit ca. 8,5 gpp.
Das Timbercreek ist deutlich leichter und zierlicher. Liegt super in der Hand und ist mein Favorit. Schieße ich mit ca. 38# auf den Fingern. Pfeile haben ungefähr 8 gpp. Da habe ich auch keinerlei Bedenken.

Ergo wenn du nicht sehr leichte Pfeile schießen möchtest, wü´ßte ich nicht was bei max. 40# gegen ein Holz-Mittelteil spricht. Habe mit meinem ILF-Bogen dieses Jahr problemlos die LM und DM WA mitgeschossen.
Shrew Classic Hunter 54" 40#
Isidor Cajun 60" 40#
JS Rover 48" 40#
JS Barracuda 54" 35#
Black Hunter Hybrid 60" 40#
BOP Fagus 17" ILF / Bosen Bows Longbow Limbs 40#


Offline Kristian

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Hallo
Ich schieß schon über ein Jahr ein Falkenholz ILF mit 43# und habe null Problem  ;)
Ich glaube aber auch das mann da genau hinschauen muß Welche Materialien da verwendet werden.
Ein Stück Birken multiplex würde ich da auch nicht nehmen.
Für mich kommt halt nur ein Holz MT in frage weil ich Metall nicht mag.
Heute müßte noch mein 2. Ersatz Bogen kommen auch ILF von Spiderbow Condor. Bin mal gespannt.
Wenn du dir ein gescheites Holz ILF kaufst und erst mal etwas günstiger WA kannst du bedenkenlos ein Holz ILF Kaufen (schießen). ;)

Gruß
Kristian


Offline Tobsen

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Danke schonmal für die reichlichen und schnellen Antworten.  :thankyou:

Was ich für mich entnehme ist folgendes:

Holz MT bei entsprechender Fertigungsqualität ja, unter den Bedingungen das ich 1. bei moderatem Zuggewicht bleibe ( ca. 40#)
und 2. ein entsprechendes Pfeilgewicht schieße (8-10 gpi ?).

Dann würde ich Holz klar den Vorzug geben. Fühlt sich besser an und wäre auf Turnieren in der z.B. TRB zugelassen. Alu Riser würde ich nur nehmen wollen, wenn ich wirklich das letzte bisschen Speed ausm Bogen rausholen will.

Was haltet Ihr von Eigenbauten? Liest man ja auch immer mehr. Da ich in einer großen Schreinerei arbeite, wäre alles an Maschinen vorhanden (Breitbandschleifer, Dickenhobel, Abrichte, CNC Fräse, konventionelle Fräse ausm Metallbau, und Lackierkabine).
In Sachen Holz könnte ich mich an Eiche, Esche, Buche und Ahorn oder Buche Multiplex bedienen. Dann mit Glas und Micarte verkleben/verstärken und ab dafür. Ich finde nämlich die Riser
von Dryad besonders schön. Nur einfach viel zu teuer für mal eben so zwischen durch als Trainingsbogen.

Da könnte ich mich auch gut vorstellen mal einen Build Along zu erstellen. Wenn sowas Interessant für andere wäre.

MfG Tobi
Samick SHB 58" - 35# @28"
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Offline Verano

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Hello everybody, ich habe seit diesem Jahr ein MINS Ilf Mittelteil.
Ich denke es ist nicht jedermanns Sache da es sehr massiv gebaut ist.

Die Mittelteile gibt es aus Schichtholz oder Micarta/Schichtholz und haben 5Jahre Garantie wenn se nicht unter 6Gpp geschossen werden.
Ich finde das ist echt ne Ansage.
Ich schieße das Mittelteil mit ca. 8Gpp und möchte mom. nicht viel niedriger gehen.
Ein Holzmittelteil fühlt sich aus meiner Sicht einfach gut an(auch im Schuß), was vom feeling her noch ähnlich gut ist sind Carbon Mittelteile.
Zt. kann es auf Verbands Turnieren sein das Du mit einem Ilf Holzmittelteil hoch gestuft wirst in die nächst "höhere" Klasse da das Zuggewicht nicht verstellbar sein darf.
Ich sag immer wenn Du es in die Hand nimmst soll es sich richtig bzw. gut anfühlen und dabei spielt die Optik oft auch eine große Rolle
Samick Leopard 60"40Lbs@28", Weick Cobra (verk.) 60"40Lbs@28",Hoyt Excel 21", WNS Premium Alpha Mt 25", Jantzen Zuzeca 62"28"-40Lbs(Verkauft)
WA RCX10068/36, Kinetic Vaultage68/36, 68/40, 66/40usw.
Hoyt Epik 25"Mittelteil
MINS 23" ILF Mittelteil


Offline Sonuka

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Ich habe nicht sehr viel praktische Erfahrung im laufenden Schießbetrieb, habe aber zumindest mein China-Mittelteile Leerschusstests unterzogen und kann sagen, dass im Zweifelsfall zumindest bei DEN MTs die Wurfarme vor dem Mittelteil schlapp machen.... ich würde mal behaupten, wenn man nicht ans gpp-Limit geht und diesseits der 45lbs-Marke bleibt... sind die Kräfte im Mittelteil vertretbar, also müsste es easy halten.... im Prinzip schließe mich da Grombard an.
Dauernd was anderes
Sparrow von Chris Unger
Gerne Chinesen (Black Hunter und ähnliches)
Mohawk Chief Recurve


Offline rso

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..
Zt. kann es auf Verbands Turnieren sein das Du mit einem Ilf Holzmittelteil hoch gestuft wirst in die nächst "höhere" Klasse da das Zuggewicht nicht verstellbar sein darf...

in welchem Verband soll das denn sein?
Ich kenne keine SpO mit so einer  Aussage und derartiger Praxis.
Selbst der DSB bzw. WA haben ihre unlogische Definition beim IB  längst durch  TK-Mitteilungen klargestellt  (und handhaben das auch ganz easy)
cu

Rainer


Offline Landbub

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in welchem Verband soll das denn sein?
Ich kenne keine SpO mit so einer  Aussage und derartiger Praxis.
Selbst der DSB bzw. WA haben ihre unlogische Definition beim IB  längst durch  TK-Mitteilungen klargestellt  (und handhaben das auch ganz easy)

Das war mal ein Vorschlag bzw. der Wunsch der Tradis mit ihren einteiligen Bögen, de ILF Fraktion da draussen zu halten.
Beim DFBV ist da die TRB Klasse entstanden, wo zwar ILF erlaubt ist, aber die WAs einen Holzkern haben müssen und keinen Schaum. Sonst ab nach BHR
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Daniel124

  • Gast
Hinsichtlich Bruch ist doch egal ob ILF oder ein anderes MT aus Holz - der schwächste Punkt ist im Griff oder vielleicht noch beim Bogenfenster.
Meine Holzbögen (Einteiler, geschraubte und ILF) hielten alle locker 7 bis 8 gpp aus, also brachen nicht, und das waren etliche (vllt. 15?) Bögen, zw. 35 und 60#.
Da war sogar ein selbst gebautes aus Birken-Multischichtsperrholz dabei, 45#, kein Problem.
Und 2 Chinezen, 35#, eins davon vergleichsweise zierlich.

Mir hat auch noch keiner was von einem gebrochenen MT erzählt, das muss schon sehr selten sein? (Frage an dieser Stelle: Wem ist eins gebrochen?)
Den einzigen Bruch den ich hatte war am Fade-Out, bei einem italienischen Einteiler.

Ein Metall-Mittelteil mag steifer sein - wer's visierlos-traditionell merkt ...

Ich würde nach Vorliebe entscheiden - angenehmer anfassen wird sich wohl Holz, und eher nicht scheppern.