Hi Ulrich,
das ist gut beschrieben - jeder wird daraus andere Erkenntnisse ziehen, wir sind alle verschieden - und ich unterschreibe das mit dem AHA-Erlebnis jederzeit. Wenn du nicht vorher das Gefühl hast, dass da etwas nicht passt, wird es auch kein "AHA" geben.
Ich kann für mich bestätigen, dass über Tom Clum und die neuen Kaminsky Videoas einige der "ominösen" Begriffe und Schritte im Schießzyklus für mich verständlicher und dann auch einfacher zu erklären wurden. Bei mir war das:
Stand und Position der Füße, die gefühlte Druckrichtung und Gewichtsverteilung der Füße und dadurch der gerade Stand, die Auszugsbewegung und der Rhytmus, der Transfer und die Triggerworte (was mache ich bewusst und was unbewusst), Druckrichtung der Bogenhand und das Nachhalten. Insbesondere die Beispiele mit Ballwurf und Rasenmäher fand ich sehr hilfreich.
Bei der Setupserie war für mich gerade das Nutzen vom Handy hilfreich, bzw. die Idee mit Stativ und Schraubzwinge zu arbeiten - ein Riesenfrustpunkt für mich, da ich da eigentlich als Hobbyknipser selbst drauf kommen sollte. Bei den Pfeilen habe ich zwar viele der Mythen zur Pfeilabstimmung selbst "gebusted", aber nett ist trotzdem, wenn du dann auch von dritter Seite kurz und verständlich die Mechanik dahinter bestätigt bekommst.
Das letzte Jahr war in der ganzen Beziehung für mich zwar zum einen stressig, da ich es auf nahezu kein Turnier geschafft habe, zum anderen aber auch sehr lehrreich und ich habe für mich einige "Quantensprünge" im Verständnis, wie mein Bogen so tickt gemacht. Mal schauen, ob ich den Transfer des ganzen Trainings und Frickeln im letzten Jahr in diesem Jahr in Turnieren umsetzen kann - denn das ist auch eine der ganz gemeinen Erkenntnisse: Letztendlich liegt der größte Fehleranteil zwischen den Ohren. Auch mit perfektem Material musst du nicht gut schießen, wobei der Umkehrschluß definitiv ungültig ist: Wenn das Material nicht passt wirst du auch nicht treffen