Ich halte die Trennung von AP und Schwingverhalten des Pfeils für sehr gut.
Nu Sensei hat sich dem Thema auch schon angenommen:
https://www.youtube.com/watch?v=jOiCxFbFIEMDennoch finde ich die Erklärungen von Daniel Goll nicht in allen Punkten gelungen.
Center-Cut, "auf Mitte geschnitten", ist in der grafischen Darstellung das rechte Griffstück, was mit "ohne Center-Cut" beschriftet ist. Links ist ein Griffstück mit einem hohen negativen Center-Cut zu sehen.
Die Aussage, dass nach Golls Center-Cut Definition diese Bögen keinen AP haben, ist mir zu pauschal. Es wird in der Fachliteratur eigentlich immer gesagt, dass man den Pfeil nicht genau auf Center legen soll, sondern ca. 2-3mm nach außen (links bei RH).
Damit hat auch solch ein Bogen ein AP, da auf Standhöhe der Pfeil auch wo anders hinzeigt, als im Vollauszug.
"Archer’s Paradox bezeichnet den Umstand,
dass ein Pfeil in die Richtung fliegt, in die er im Vollauszug zeigt, obwohl er beim Abschuss eine Position durchqueren muss, in welcher er eine große seitliche Abweichung zu diesem Zielpunkt hat."
Den grün-markierten Teil der Aussage halte ich für sehr gewagt.
roscho hat das etwas anders formuliert:
Das Paradoxe ist eben das bei einem Bogen OHNE Mittenschnitt die Pfeilspitze nach links (RH) oder rechts (LH) zeigt der Pfeil aber TROTZDEM (wenn er passt - Spine) dort trifft wo die Bogenmitte bzw die Sehne läuft.
Das sind für mich zwei grundlegend unterschiedliche Aussagen.