Archers Campfire

Das „Archers Paradoxon“


Hulk

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Ich finde Halbwissen ätzend, deshalb danke für diesen Beitrag.
Ich wusste es nicht.

Und danke an die vielen Clowns,
die sich heute morgen beim Frühstück geopfert haben.
Sie machen einen sonnigen Tag auch noch heiter.


Offline nordstern

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Ich halte die Trennung von AP und Schwingverhalten des Pfeils für sehr gut.
Nu Sensei hat sich dem Thema auch schon angenommen: https://www.youtube.com/watch?v=jOiCxFbFIEM

Dennoch finde ich die Erklärungen von Daniel Goll nicht in allen Punkten gelungen.

Center-Cut, "auf Mitte geschnitten", ist in der grafischen Darstellung das rechte Griffstück, was mit "ohne Center-Cut" beschriftet ist. Links ist ein Griffstück mit einem hohen negativen Center-Cut zu sehen.

Die Aussage, dass nach Golls Center-Cut Definition diese Bögen keinen AP haben, ist mir zu pauschal. Es wird in der Fachliteratur eigentlich immer gesagt, dass man den Pfeil nicht genau auf Center legen soll, sondern ca. 2-3mm nach außen (links bei RH).
Damit hat auch solch ein Bogen ein AP, da auf Standhöhe der Pfeil auch wo anders hinzeigt, als im Vollauszug.

"Archer’s Paradox bezeichnet den Umstand, dass ein Pfeil in die Richtung fliegt, in die er im Vollauszug zeigt, obwohl er beim Abschuss eine Position durchqueren muss, in welcher er eine große seitliche Abweichung zu diesem Zielpunkt hat."

Den grün-markierten Teil der Aussage halte ich für sehr gewagt.

roscho hat das etwas anders formuliert:

Das Paradoxe ist eben das bei einem Bogen OHNE Mittenschnitt die Pfeilspitze nach links (RH) oder rechts (LH) zeigt der Pfeil aber TROTZDEM (wenn er passt - Spine) dort trifft wo die Bogenmitte bzw die Sehne läuft.

Das sind für mich zwei grundlegend unterschiedliche Aussagen.

Ein Leben ohne Bentis ist möglich, aber sinnlos.

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Offline BärTiger

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Gehe ich recht in der Annahme wenn das Arrow Paradox dem Archer's Paradox
exakt angepasst ist, kann mich dieses Center Cut mal gerne haben?


Offline Shadowhunter

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Ich könnte mir vorstellen, dass er Centershot gemeint hat.


Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
    • Bestandssehnen vom Stringwistler unter.....
Sicherlich habt ihr alle irgendwo Recht..... :youRock:
Für mich ist halt nur das Ergebnis wichtig, das zählt.... :)
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline Absinth

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Gehe ich recht in der Annahme wenn das Arrow Paradox dem Archer's Paradox
exakt angepasst ist, kann mich dieses Center Cut mal gerne haben?

Meine erste Überlegung dazu... Mal angenommen die Antwort lautet; ja. So müsstest du auf eine ganz bestimmte Art und Weise deinen Bogen halten/schießen. M.M.n. müsste dazu dein Zielpunkt, die Bogenmitte und die Sehne im Auszug mit dem eingenockten Pfeil - eine Gerade in der Draufsicht bilden. Den darauf abgestimmten Pfeil hast du ja schon! Hinzu kommt, wenn du dann von hinten in den ausgezogenen Bogen schaust, dass sich je nach Griffstück/Bogen dein Zielpunkt hinter selbigen befinden wird bzw. teilweise. Auch deine jetzige gut funktionierende Hand-Auge-Koordination wird dir nicht helfen bzw. wirst du diese auf das Neue erst einstellen müssen... Womöglich musst du ja dann in Zukunft einfach nur daneben halten, mit der neu erarbeiteten Hand-Auge-Koordination...  :bow:

Soviel zu meiner Theorie und sorry...  :new:



Nachtrag: Andererseits, womöglich meinst du einen Bogen ohne Schussfenster mit passenden Pfeilen, dem ist der Cut tatsächlich egal...  ;)



« Letzte Änderung: Januar 06, 2020, 08:50:50 Nachmittag von Absinth »


Offline BowLaw

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Also so ein bisschen habe ich das vielleicht begriffen - vielleicht kann das jemand mal bestätigen.

Das Archer's Paradoxon ist, dass der Pfeil bei Vollauszug gar nicht auf das Ziel zeigt, sondern jeweils nach links oder rechts vom Ziel bedingt ob Linkshandschütze oder Rechtshandschütze.

Das Arrow's Paradoxon gibt es gar nicht, dass ist nur das Schwingungsverhalten des Pfeils. Das ist nicht paradox, sondern physikalisch bedingt.

Ein Archers Paradoxon gibt es gar nicht lt. Goll.

Richtig so ?


Offline Sir Robin

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Ich möchte nochmals auf Jake Kaminskis Aussage zurückkommen, dass ein Recurve immer auf true center shot eingestellt werden sollte.

Für mich kann ich das eindeutig bejahen. Ich bin mir, wie schon öfters erwähnt, der Pfeilspitze sehr bewusst und nutze diese und den Sehnenschatten um damit zu zielen.

Sobald ich nun den Button etwas nach außen bringe, wandert meine Gruppe automatisch nach links (Rechtshandschütze).

Eine Ausnahme sind gebarrelte Schäfte, da diese im Moment des Lösens die schlanke Seite am Button anliegen haben. Daher sollte der Button hier minimal außermittig liegen.

Das Ziel ist es immer, die beiden Schwingungsknoten  (Nodes) des oszillierenden Pfeils  durch den Spine, die Länge, das Spitzengewicht, der Standhöhe usw. auf eine gerade Linie zum Ziel zu bekommen.

Jetzt meine Theorie:
Würde ich mit einem Selfbow schießen, kann ich eigentlich gar nicht über die Pfeilspitze zielen, aufgrund des Archers Paradox. Somit ist das instinktive Zielbild durch den Bogen für das rechte Auge etwas verdeckt, da bin ich ganz bei Absinth. Dies wird jedoch vom linken Auge und durch unser räumliches Sehvermögen ausgeglichen.




Offline Absinth

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Also so ein bisschen habe ich das vielleicht begriffen - vielleicht kann das jemand mal bestätigen.

Das Archer's Paradoxon ist, dass der Pfeil bei Vollauszug gar nicht auf das Ziel zeigt, sondern jeweils nach links oder rechts vom Ziel bedingt ob Linkshandschütze oder Rechtshandschütze.

Das Arrow's Paradoxon gibt es gar nicht, dass ist nur das Schwingungsverhalten des Pfeils. Das ist nicht paradox, sondern physikalisch bedingt.

Ein Archers Paradoxon gibt es gar nicht lt. Goll.

Richtig so ?


Hat er dies irgendwo so geschrieben, oder hast du sein Geschriebenes so verstanden?



Offline nordstern

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Hatte er, der Daniel, aber die Inhalte von Webseiten sind halt mindestens genauso dynamisch wie der Spine.  ;)
Das Dingends mit dem Center-Cut hat sich auch sehr positiv verändert, nun ist ein LB-Griffstück , IFAA-konform, zu sehen.

Auch wenn meine Worte ein klein wenig Ironie enthalten, finde ich das sehr gut. Vielleicht hat der Daniel Goll ja Lust und Laune, sich hier im Forum einzubringen, oder tut er es schon?

« Letzte Änderung: Januar 06, 2020, 11:39:52 Nachmittag von nordstern »
Ein Leben ohne Bentis ist möglich, aber sinnlos.

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Offline Ari

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Vielleicht hat der Daniel Goll ja Lust und Laune, sich hier im Forum einzubringen, oder tut er es schon?

Gerade eben freigeschaltet!  ;)
Wenn du den Bogen in die Hand nimmst,
der Pfeil auf der Sehne liegt, ändert sich dein Leben! Instinkte werden geweckt, längst verschollen und unterdrückt. Du spannst den Bogen zum Kreis der alles umschließt
und im Moment des Lösens freigibt. Du bist der Bogen, du bist der Pfeil, du bist das Ziel!


Offline The_Sheriff

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    • Scheibenpanik - Der Bogenladen in Collenberg
Danke Ari...

Hallo zusammen,
nachdem das alte Archer’s Campfire Forum in die ewigen Jagdgründe eingegangen ist, hab ich es bis heute noch nicht geschafft, mich neu hier anzumelden, wenngleich ich gelegentlich natürlich mitlese. Dass du mich hier nun direkt ansprichst, Nordstern, hat mich aber dann doch dazu bewogen, mich endlich wieder zu registrieren und diesen Beitrag zu verfassen.

Wie ihr zurecht hier bemerkt habt, habe ich in dem Blogartikel die falsche Bezeichnung Center-Cut verwendet, obwohl ich natürlich Center-Shot meinte. Shadowhunter hatte das ganz richtig erkannt. Ein natürlich unangenehmer Vauxpas, aber sowas passiert eben. Den Fehler habe ich dann „dynamisch“ - wie du meintest ;) - natürlich umgehend korrigiert und auch die Bildchen angepasst um das 100%ig klar zu stellen, was gemeint ist/war.

Danke jedenfalls für eure Meinungen dazu! Feedback hilft immer solche Artikel zu verbessern und eventuell Zusammenhänge etwas deutlicher/verständlicher zu erklären.

Aber nun mal kurz zurück zum Begriff Center-Cut: Weiß jemand von euch, warum man für Bögen, deren Bogenfenster genau in der Mitte des Bogens liegt, überhaupt diesen Begriff gesondert definiert hat? Der Pfeil selbst liegt hier ja eben gerade nicht exakt in der Linie Sehne>Bogenmitte sondern 1/2 Schaftdurchmesser außer der Mitte. Insofern handelt es sich „nur“ um einen Bogen mit sehr geringen Off-Set des Pfeils. Mit noch geringerem Off-Set, aber immer noch nicht Center-Shot wäre je nach Schaft z.B. ein Bogen mit 2mm hinter der Mitte liegendem Bogenfenster. Spannend ist auch in diesem Zusammenhang die folgende Beschreibung im FC-Wiki http://www.bogensportwiki.info/index.php?title=Centercut

Hat jemand eine Idee oder Meinung dazu, warum es diesem Begriff überhaupt gibt?
Wissen & Erfahrung bringt uns alle Weiter! Lasst einander an euren Erkenntnissen teilhaben!
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Online Cayuga

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Ich wage mal einen Versuch: könnte es von den Sportordnungen kommen? Gem. IFAA-Regeln darf der Langbogen nicht über Mitte geschnitten (Center cut) sein.
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)