Der punktetechnische Wertungsschwerpunkt der Trefferfläche bei der WA, welche im übrigen 3D landläufig (auch Verbandstechnisch) als "Kill" bezeichnet wird, ist der Dominanz eines visierausgerichteten, und visierlos bestenfalls Blankbogen/Abgreiftechnik orientierten Verbandes geschuldet. Schmunzeln muss ich immer, wenn WA-Freunde Wert auf die "jagdlich" (verpöntes Wort bei der WA, aber trotzdem gern genutzt) kurze, maximale Distanz von 30 Metern bei Visierlosen hinweisen, und die weiten Entfernungen anderer Verbände kritisieren.
Als ich das letzte Mal ein 3D WA mit schoss, gab es keine Regelung, welches Tier wie weit zu stehen hatte (ich weiß nicht den aktuellen Stand). So konnte ich bei meiner zuletzt besuchten WA 3D LM vor Jahren Scheiben zur Kenntnis nehmen, die nach IFAA Kat. 4 waren (maximal 20 Yards) und hier locker jenseits von 25 Metern und sogar Max standen. Die Differenzierung der drei Wertungsbereiche, insbesondere der innersten Beiden, halte ich selbst bei WA Entfernungen und manchen Tieren bei Trad-Schützen für absurd.
IFAA wird immer gerne als Parade-Beispiel für weite Entfernungen herangeführt (wenn auch nicht hier im Fred). Ich darf dazu kurz erwähnen, das bei einer DM nach DBSV die maximale Entfernung von 50 Metern um 15% unterschritten, aber auch um bis zu 15% überschritten werden kann. Nach Adam Riese wären das 57,5 Meter.
Ob irgendeine Wertungsweise unfairer oder fairer ist, halte ich für relativ. Wie will man den das "Ohr-Piercing" oder die "Kniescheibe" vom Fingerbreit an der Kill-Linie entfernt differenzieren? Dann müsste man eher zum Kringelscheiben-schießen wechseln. Ein Schütze der ab und an "irgendwie" das Kill trifft, Pfeil Nummer 2 daneben jaucht, liefert sich ein Kopf an Kopf Rennen mit einen Konkurrenten, welcher auf Grund soliderer Technik regelmäßig zu mindestens beide Pfeile auf die 5er-Zone schickt. Mmmh...