Hallo,
aus meiner Sicht haben dünne Schäfte 2 Vorteile gegenüber dicken Schäften.
1. Sie haben beim gleichen Spinewert eine höhere Wandstärke
Sind somit robuster als dicke Pfeile, vor allem hohe Spinewerte werden damit erst vernünftig herstellbar.
Dicke Pfeile gibt's aus gutem Grund meist erst ab 600er Spine.
Daraus resultiert allerdings ein höheres Pfeilgewicht.
2. Sie haben weniger Luftwiderstand
Kleinere Stirnfläche ergibt weniger Luftwiderstand, somit weniger Geschwindigkeitsverlust und eine flachere Parabel.
Weniger Seitenfläche ergibt weniger Anfälligkeit auf Seitenwind, also weniger Winddrift.
Interessant ist das aber nur bei großen Distanzen auf weite Entfernungen, also zB WA 70m Turniere.
Für den 3D Schützen sehe ich keinen Vorteil da die Distanzen meist kurz sind und viel im Wald geschossen wird wo Seitenwind auch nicht so ausgeprägt ist.
Bei den beliebten 4" Naturfedern wird der Luftwiderstand des Schaftes auch zur Nebensache.
Für wen wäre also so ein Pfeil geeignet?
Am Ehesten wenn ich mit einem schwachen Bogen große Distanzen schießen will, also evt Olympic Kinder/Jugend/Damen???
Wobei gerade beim Lancester Archery Classic die Mädels angegeben haben dass sie um die 40# schießen (ja 15jährige Mädels, hätte ich nicht erwartet)
Dafür passt aber die Rundlaufgenauigkeit von 0,006 nicht, Präzisionsschaft ist das keiner.
Wer da ein Niveau schießt wo das signifikat wird schießt Easton X10 oder ACE.
Wer mehr auf den Geldbeutel schauen muss Nijora Taperon SX, der ist mal wirklich innovativ.
LG
Wolfgang