Wie weit die Schrauben drin oder draussen sind ist für Tiller und Geräusch irrelevant, um den Tiller zu verstellen dreht man die Schrauben unterschiedlich weit raus oder rein. Wie weit die maximal raus dürfen weiß ich nicht, ist Herstellerabhängig. Vielleicht hilft eine Mail an Sanlida, die stellen das Zirkon her, heißt dort B7. Der Sinn der Tillerschrauben ist eben das einstellen des Tillers für den individuellen Schützen und eine Feinanpassung des Zuggewichts wenn Pfeilseitig schon alles ausgereizt ist. Sie sind nicht dazu gedacht ein Formtief auszugleichen (boa, mein Bogen geht heute so schwer, ich dreh' mal das Zuggewicht runter) oder um sich an ein Wunschzuggewicht hinzutrainieren. Jedes Verstellen am Bogen zieht eine komplette Tuning-Runde nach sich, auch wenn das bei einem Nicht-Visier-Schützen evtl. gar nicht auffallen würde. Man kann viel machen, ich will nur sagen zu was das System eigentlich gedacht ist...
Wenn ich anfange einen Bogen einzuschießen drehe ich die Schrauben max. eine Umdrehung raus, aber nur deswegen damit ich an beiden Enden noch was verändern kann. Die eine Einstellung die für alle passt gibt es nicht, es ist abhängig davon wie du in die Sehne greifst, wieviel Last auf welchem Finger der Zughand ist und wie du in den Bogen greifst.
400g Gewicht sollten beim Rohschafttest schon einen Unterschied machen, v.a. in der Seitenlage.
Also erst mal Grundeinstellung, alle Dämpfer aus Sehne und Wurfarmen entfernen, Standhöhe nach Vorgaben des WA Herstellers, dann Tiller und Nockpunkt ausschießen, dann mit der Standhöhe spielen (kleinste Gruppe, am wenigsten Vibrationen, angenehmstes Geräusch), dann wieder Pfeile anpassen und wieder von vorne. Das kann schon mal mehr als eine Session a einer Stunde dauern (ich höre spätestens nach einer Stunde auf weil ich dann die Konzentration nicht mehr her bringe). Ganz zum Schluss, wenn alles passt, kommen Dämpfer in die Sehne, falls noch nötig, anschließend noch mal Rohschafttest. Von den Gummidingern die man auf die Wurfarme klebt halte ich nicht viel.
Ja, die Methode ist sehr aufwändig, aber man wird mit einem perfekt getunten Bogen belohnt und kann es nicht mehr aufs Material schieben wenn es mal nicht so läuft.
Gruß und viel Erfolg,
A.
Heavy Metal Archery
Bogen der Saison: Win&Win CX7, Uukha Irbis medium 40#, Spiga ZT, Shibuya Button, Avalon BB Gewicht je 184g Mitte und Unten, RCore "The Master", 18 Stang FF+ Endlos -> IFAA BH-R od. WA BB 32#@29,25", 68"