Es kommt immer darauf an, wie viel Geschwindigkeit die WA erreichen können.
Mit andern Worten:
Ist der Pfeil viel zu leicht, wird die maximale Geschwindigkeit schon kurz nach Ablass erreicht => Ineffektiv (quasi Leerschuss. Die Energie landet im Bogen, in der Hand, im Auge des Nachbarn oder sonst wo).
Ist der Pfeil dagegen viel zu schwer, wird kann die maximal mögliche Geschwindigkeit nicht abgerufen werden => Ineffektiv (Die Geschwindigkeit geht ja in die Formel mit dem Quadrat ein).
Am effektivsten ist es also, wenn der Bogen den Pfeil bis genau dahin beschleunigt, wo die Nocke die Sehne verlässt.
Für die meisten Bogensportler im 3D-Bereich ist das Ziel, eine möglichst flache Flugbahn zu bekommen, wobei bei der Pfeil gerade noch im Ziel stecken bleiben muss.
Ergänzend kommen ggf. noch Faktoren wie Wind- und Flugstabilität etc. dazu.
So gesehen resultiert aus den technisch Möglichkeiten (Material, Pfeil- und Bogenart usw.) und den persönlichen Anforderungen (Zielsetzung), eine passende Zugstärke.
(Nebenbei: Meine persönlichen Ziele sind andere. Deswegen sehe ich mich nicht als Bogensportler, sondern eher als Bogenschütze.
)
Daraus folgt:
Die Pfeilgeschwindigkeit ist lediglich ein Anhaltspunkt für die Beurteilung der Parabel... und der maximalen Entfernung bzgl. der Reaktionszeit des Wildes
.
Ebenso hat der - von Menschen hörbare - akustische Anteil auch nur einen solchen.
Es lassen sich deshalb nur bedingt Aussagen zur Energie aus der Pfeilgeschwindigkeit und den Schwingungen (hörbar, fühlbar) ableiten.
Wer sein Setup ausreizen will, muss also verschiedene Pfeilgewichte mit den erreichten Geschwindigkeiten abgleichen.
Parallel dazu kann man sein Setup tunen.
Für den 3D-Sportler bedeutet das, sich ein Pfeilgewicht zu erarbeiten, bei dem die maximal mögliche Geschwindigkeit des Bogens ganz knapp unterschritten wird.
U.U. ist dann ein Gehörschutz anzuraten.