Grundsätzlich und persönlich bin ich gerne bei der Meinung von Uller, daß man es für unseren Sport nicht übertreiben sollte mit den Warnhinweisen.
Wenn ich dann aber meine Brille aufsetze, dann sehe ich das (leider) anders.
Bei einem potentiellem Unfall geht es zunächst einmal um die Frage des Verschuldens.
In diesem Rahmen wird dann natürlich untersucht:
- was hat der Schütze selber falsch gemacht
- was hat der Verein falsch gemacht
- was hat der Verunglückte selber falsch gemacht
Und genau bei dem zweitem und dritten Punkt stellt sich aus meiner Sicht die "Schilderfrage".
Nach Landbubs Vorgabe muss der Verein ohnehin Schilder aufstellen, das ist gesetzt und muss nicht diskutiert werden.
Also "eigentlich" richtig gemacht.
Nun stellt sich die Frage, was auf den Schildern stehen muss - juristisch gesehen kommt man hier zum sogenannten "Mitverschulden".
Das Mitverschulden wird umso höher beachtet, desto klarer es dem Verunglückten hätte sein müssen, dass er sich beim Betreten des Geländes in Gefahr begibt.
Es ist - aus der Erfahrung heraus gesprochen - unglaublich, wie viele Ausflüchte und Ausreden oder sonst irgendetwas in Prozessen vorgebracht und auch beachtet (!) werden.
Die Schrift war zu klein, das Schild war nicht da, ich kann nicht lesen, ich habe das nicht verstanden, ich dachte nicht, dass das sooo gefährlich ist, ich dachte Pfeilen kann man ausweichen, das habe ich im Film Robin Hood gesehen ... lasst eure Fantasie walten.
Fazit aus der Brillensicht heraus (ohne jeglichen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit und nur als Beitrag in einem Forum in dem ich gerne herumlese) ist, daß der Hinweis so deutlich wie möglich sein sollte - und das schließt eben das Wort "Lebensgefahr" leider nicht aus.
Zusätzlich am besten noch "bebildert", wobei ich hier den berühmten Totenkopf nun doch ausschließen würde, dass wäre letztendlich doch etwas "Overkill" (kann man aber auch anders sehen).
Ein zwei Wörtchen zu Daniel124 Post kann ich mir allerdings nicht verkneifen (nimm das bitte nur halb persönlich, doch solche Aussagen/Ansichten liest man immer wieder).
Zum einen hoffe ich für dich, dass du einen örtlichen Bäcker hast, dann bekommst du deine Brötchen sicherlich für kleines Geld oder umsonst.
Der Anwalt übernimmt bei so einer Frage die Verantwortung darüber, ob die Schilder richtig beschriftet sind oder nicht.
Passiert ein Unglück und er hat etwas falsch gemacht und es kommt zu Zahlungen (wenns ins Auge geht sind da mal ein paar 10.000 Euro fällig), dann haftet er für seine Aussage.
Das macht man gerne mal für kleines Geld oder umsonst