Also ich hab einen recht schweren Bogenköcher mit Holz und Stahl am Border.
Weil ich die Schwingungen des Aufbaus testen wollte, habe ich mal ein paar Aufnahmen mit 240 fps (Canon IXUS 117 HS) gemacht. Naja, ist eher highspeed für Arme und nicht wirklich mit den netten Filmchen auf YT zu vergleichen.
Was man aber deutlich gesehen hat ist, dass meine Bogenhand sich unmittelbar nach dem Ablass nach vorne bewegt hat. Obwohl ich beim Schuss penibel darauf geachtet hatte und auch der festen Überzeugung war, genau dies unterbunden zu haben, hat sich der Riser nebst Hand ca. 1-1,5cm nach vorn geschoben.
Gleichzeitig drehte sich dieser um die vertikale Achse nach rechts. Logisch, weil der Bogenköcher ne faule Socke ist und - außerhalb der Schwerachse liegend - nicht mit will (Massenträgheit). Kurz bevor das Pfeilende das Bogenfenster verlassen hat, musste er dann aber doch und der Drehimpuls geht zurück nach links. Mit bloßem Auge zu sehen war davon nix.
Ich war übrigens recht erschrocken, was sich da alles Aufschaukelt, ohne dass man es beim Schuss wahrnimmt oder sehen kann.
Es hat mich dann auch nicht mehr gewundert, dass die Halterungen aus Alu alsbald in die Knie gingen. Jetzt sind sie aus Stahl und halten.
Ich bin der Überzeugung, dass der Bogenköcher (zumindest meiner) damit auch den Spine beeinflusst. Die Frage ist, wie die anderen Komponenten aussehen. Ein superleichter Bogen mit 190gr-Pfeilen und einer 4-Strang Excel-Sehne wird da stärker reagieren, als meiner.
Bemerkt hab ich es zumindest nicht und wenn ich ne weile zu viel gebastelt und zu wenig geschossen habe, muss ich mich sowieso wieder an den Rohschaft anpassen.
Wenn ich die Zeit dazu finde, stelle ich den Übeltäter hier mal vor.
Niemals fesselt mich ein Band, riegelt mich ein Riegel
Suchte meinesgleichen, fand nur Sünder ohne Zügel
(In Extremo, "Sünder ohne Zügel")