So, ich bin zurück aus Hagen und habe dort mit einem Kumpel den Wamputah Parcours besucht.
Der Parcours mit einem großen Zeltplatz im Zentrum liegt ziemlich abgelegen, so dass man nur durch die Abgeschiedenheit von Zivilisation das Gefühl vom Urlaub bekommt.
Wir wurden von den "Einheimischen" ganz nett empfangen und haben eine Blitzführung mit Erklärung, wie dieser Parcours funktioniert, bekommen.
Nach dem Bogenspannen, Armschutzaufsetzen ging es dann zum Einschießplatz. Scheibe mit "normalen" Auflagen (aus Ethafoam oder ähnlichem Zeug), eine Tierbildauflage und eine Spinne an einer Plumpsklotür standen zum Einschießen zur Wahl. Außerdem gibt es zwei besondere Ziele im Einschießbereich bzw. an der Zeltpaltzwiese: Der Aquaman und die Odysseus-Challenge. Der Aquaman ist fies, denn nur der Brust-/Bauchbereich ist aus Ethafoam, alles andere ist härter Stahl. Na gut, da der Aquaman menschengroß ist, ist der pfeilschonende Bereich treffbar. Allerdings haben wir immer wieder lautes "Dóiing" gehört. Puh, tut das innerlich weh :-)
Die Odysseus-Challenge ist nicht so gemein, denn die Ringe, durch die man den Pfeil auf einen Backstop schießen muss, aus Ethafoam sind und, wenn man nicht triff, dass ist das nur lustig.
Die Besonderheit des Parcours muss an der Stelle erwähnt werden. Vom Zelt- bzw. Parkplatz erreicht man 4 separate Teile mit etwa 10 Stationen jeder. Man kennt bestimmt Parcours mit ca. 40 Stationen - danach ist man platt. Hier war das nicht der Fall. Die Wege von einem Pflock zum nächsten sind sehr kurz. Nach jedem Paurcoursteil kann man gemütlich unter einer großen Fichte ein Päuschen machen, denn man kommt nach einem Rundgang eh an gleicher Stelle raus (mit Ausnahme von Teil 1). Die nächste Besonderheit ist, dass eine Gruppe, die in einen Parcoursteil reingeht, alleine diesen Teil nutzt. Durch eine Kette oder eine Schnur am Eingang zu einem Teil zeigt man anderen Anwärtern auf den Titel Wamputah-Meister, dass dieser Parcoursteil gerade belegt ist. Keine Sorge, sehr lange muss es in einem Teil nicht dauern: es sind schließlich "nur" 10 Stationen.
Teile 1 und 2 liegen am Hang (entsprechendes Schuhwerk erforderlich) und Teile 3 und 4 am Bach, was für eine schöne Abwechslung sorgt. Man muss die Teile auch NICHT in der Reihenfolge 1,2,3,4 durchlaufen.
In allen Teilen stehen überwiegend liebevoll selbstgemachte 2D-Tiere auf jagdlichen Distanzen.
Die Sehne von meinem Kumpel hat sich an einem Öhrchen gelöst und wir haben versucht eine Ersatzsehne im Laden zu finden (Ja, am Pfingstmontag waren die Dortigen bereit, uns eine Sehne zu verkaufen bzw. eine gebrauchte zu finden) Es gab leider keine passende Sehne, aber eine Menge anderes Zeug (Pfeile, Bögen, Ausrüstung), das direkt vor Ort besorgt werden kann.
Nach dem alle vier Teile des Parcours + Challenge-Teil mehr oder weniger erfolgreich absolviert wurden, haben wir uns zu einem Picknick im Schatten am Bach niedergelassen und über Erlebnisse und Eindrücke gequatscht. Das war sehr schön.
Jetzt sitze ich doch müde zu Hause am Tisch und freue mich auf die Dusche und frische Klamotten und auf die Zeit vor dem Einschlafen, wenn ich den Tag Revue passieren lasse.
Viel Spaß euch, wenn ihr den Parcours besuchen wollt
wünscht euch
der nach einem guten Tag zufriedene bogensportbesessene
Gleb