So, Achtung, Neuling hat Fragen, und davon einige.
Ich würde mich freuen, wenn das hier nicht als reiner Fragen-Antworte Thread Thread verstaden wird, sondern sich auch eine schöne Diskussion zu ILF MT entwickelt.
Noch schieße ich mein Ragim Einsteigerholz mit 35# auf den Fingern, merke aber, dass ich so langsam das Zuggewicht etwas steigern könnte.
Jetzt stellt sich mit die Frage, ob ich lieber einen neuen Bogen kaufe, oder erst einmal für meinen Ragim nur neue Wurfarme. Dabei habe ich mir die Vielfalt an ILF Mittelteilen mal angeschaut, und habe jetzt mehr Fragen als zuvor.
1. Material
In Deutschland (bzw Europa) scheint im Trad Bereich ja Holz so ziemlich das Material für Mittelteile zu sein (Wüsste nicht, dass z.B. Ragim oder Bearpaw irgend etwas metallisches haben), wenn man über den großen Teich nach USA schaut, wo ja u.a. auch mit Bögen gejagt werden darf, findet man z.B. bei Hoyt (ja, OK, meist Formula und kein ILF) kein Holz, sondern Metall.
Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage, wo die Vor- und Nachteile von Alu/Carbon/Magnesium/Holz/Technowood liegen.
2. Riser-Länge/Bogenlänge
Viele (Trad) Mittelstücke werden in D mit 17,19,21" Länge verkauft (z.B. der Spiderbows Thunderstorm), in UK scheint 17" eher die Norm zu sein (dort ist der Thunderstorm unter dem Namen Timbercreek Copperhead eben nur als 17" zu finden).
Mein jetziger Bogen ist mir zu lang, ich würde gerne so auf 62" runter. Was ist denn jetzt besser, 17" und längere WA oder doch eher 19" mit kürzeren WA? Mein Auszug ist relativ lang (30").
Macht denn ein Bogen unter 60" für meinen Auszug Sinn?
3. Technowood
Scheint ja gerade ganz angesagt zu sein. O.g. Spiderbow Thunderstorm ist ja ein Vertreter, oder auch die Jackalope Serie von Bogensportwelt (Hersteller ist ja zumindest teilweise Bearpaw und Gerüchteweise auch Spiderbows). Das sieht ja zugegebenermaßen super aus, aber wie hoch ist das Risiko, dass sich die einzelnen Lagen irgendwann selbst delaminieren?
4. Maximales Zuggewicht
Bei einigen Mittelstücken finde ich Angaben von maximaler Zuggewicht, bei den meisten aber eben nicht. Am allerwenigsten findet man Angaben bei Metall Mittelstücken. Können die denn dann beliebige Zuggewichte? Bei den wenigen Metall-MS die ich finden konnte, die eine Zuggewichtsangabe haben, ist bei 40# irgendwo Schluß. Wie macht Ihr das, hofft ihr, dass Mittelstücke Euer Zuggewicht dauerhaft können, oder woher bekommt Ihr die Gewißheit?
5. Preis
Nach oben scheint ja keine Grenze zu sein. Ich verstehe, dass ein gut gearbeitet Holzmittelteil gut Geld kosten kann, Ein Bogenbauer der das Ding selbst zusammenschneidet, Schichten klebt, poliert, lackiert, der kostet halt Geld (zurecht). Bei Metall hätte ich erwartet, dass es eher günstiger zu machen ist. Aus einer Spritzgußform lassen sich tausende Mittelstücke herstellen, oder ein CNC Programm muß, wenn es steht, auch nicht mehr geändert werden. Die Maschinen können in Tausenderstückzahlen Produzieren. Mir ist klar, dass das Engineering bezahlt werden will, ebenso wie Marketing, Support, Garantie, etc, aber das haben die Holz-Mittelstück Hersteller ja auch.
Wieso ist Metall so enorm teurer?
6. China
Man findet im Netz (vor allem aus USA) einige Konstruktionen aus China-Mittelstück mit ILF Wurfarmen von 45# an aufwärts. Jetzt muß China nicht unbedingt schlecht sein, einige von den ILF-MS von Aliexpress finde ich für deutlich teureres Geld unter anderem Namen auch bei Europäischen Händlern im Shop. Nur dort eben auch keine Angabe über maximales Zuggewicht. Was denkt Ihr dazu?
Teilweise bieten die Chinesen Ihre Bögen ja mir enormen Zuggewichten an (mandarinduck.net), wo ich mir Frage, ob das wirklich gut geht.
7. Olympic Recurve als Blankbogen
Wie sieht es da aus? Wie hoch sind denn die Zuggewichte im FITA Bereich üblicherweise? Wäre ein 23" FITA MT eine Option?