Archers Campfire

Übersicht aktuell Bogensehnengarne (laufend aktualisiert)


Offline von Hermannsburg

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An alle die sich näher mit Bogensehnengarnen beschäftigen möchten:
Ich stelle hier eine aktualisierte Übersicht der Sehnengarne ein, die per Ende April 2020 in den offiziellen Lieferprogrammen bei BCY incl. Angel-Garnen, Brownell/Badinotti und Lippmann, Hamburg aufgeführt sind.
Die Übersicht enthält zur Orientierung wichtige garntechnische Daten und führt an, aus welchen Grundgarn-Typen  der Chemiefaserindustrie DSM-Holland, Honeywell-USA und Izanas-Japan jeweils verendet wurden.
Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.
Gruß

« Letzte Änderung: März 14, 2022, 02:03:52 Nachmittag von Tom der Badner »
Manchmal verliert man und manchmal gewinnen die Anderen


Online roscho

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Hilfe bei was ?
aber gerne !
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline von Hermannsburg

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Hilfe bei was ?
aber gerne !
Hallo roscho,
danke für die Rückfrage. Ich habe mit Hilfe von Absinth die Übersicht jetzt eingesellkt.
Gruß
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Online roscho

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Perfekt !

Danke dafür ! und @Absinth für die "Starthilfe" !
 :youRock:
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline aquadrat

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Danke!

Gruß, A.
Heavy Metal Archery
Bogen der Saison: Win&Win CX7, Uukha Irbis medium 40#, Spiga ZT, Shibuya Button, Avalon BB Gewicht je 184g Mitte und Unten, RCore "The Master", 18 Stang FF+ Endlos -> IFAA BH-R od. WA BB 32#@29,25", 68"


Offline Rumpelstilzchen

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Danke von Hermannsburg,
für die Tabelle, sehr interressant.

Angeregt von den Werten darin, dem Thread neulich über Alternativen zu Dacron bei alten Bögen und dem Statement von Border zu Hightechfasern und hohen Strangzahlen, hätte ich mal noch ein paar theoretische Fragen zu dem Thema:

1. Was macht eine Sehne schnell?
Sicher wenig Gewicht, und geringer Luftwiderstand.
Beides erreicht man mit möglichst geringer Strangzahl, und je fester das Garn desto dünner kann die Sehne werden.
Aber wie stark geht die Dehnung in die Geschwindigkeit ein.  Beschleunigt eine sehr dünne Sehne aus dem gleichen Garn einen Pfeil schlechter als eine dickere, weil sie erstmal nachgibt?
Ergo: Ist ein unelastischeres Garn immer schneller bei ansonstem gleichem Aufbau (Gewicht, Dicke)?

2. Was macht eine Sehne bogenschonend?
Sicher ein Garn mit höherer Elastizität. Und sicher auch ein guter Aufbau mit flämischem Spleiß und aufgepolsterten Öhrchen.
Verwendet man nun hochfeste Garne (Alles außer  Dacron) dann ist also die geringstmögliche Strangzahl die beste Wahl. Denn bei gleicher Krafteinwirkung hat man dann mehr Dehnung und somit mehr Dämpfung.

3. Was macht eine Sehne ruhig und Fehlerverzeihend?
Man sagt etwas dickere Sehnen seien weniger zickig, fehlerverzeihend und ruhiger.
Aber warum ist das so? Dämpft die größere Masse seitliche Schwingungen und kaschiert so Ablassfehler?

Aus diesen Überlegungen würde ich folgendes schließen:

1. Die dünnste Sehne mit der ein Schütze zurechtkommt, also nur gerade so 'fehlerverzeihend' wie nötig, ist die beste Wahl. Sie  ist dann schnell und bogenschonend.

2. mit leichten Pfeilen sollte ich eher eine dünnere Sehne schießen, denn die stärkere Dämpfung absorbiert etwas von der höheren Restenergie im System beim Abschuss. Bei schweren Pfeile kann ich im Umkehrschluss auch dickere (und härtere) Sehne wählen.

Komischer Weise haben die Jungs mit den leichtesten Pfeilen auch oft die dicksten Sehnen drauf. Und das festeste am Markt erhältliche Garn.

Ist es nicht völliger Unsinn aus den festesten Garnen wieder Dicke Taue zu drehen? Der eigentliche Vorteil, nämlich durch die höhere Festigkeit noch weniger Stränge verwenden zu können wird nicht genutzt. Aber der Nachteil, durch Überdimensionierung an Dämpfung zu verlieren wird verstärkt.

Gibt es eigentlich eine Empfehlung, welche Reißfestigkeit eine Bogensehne mindestens haben sollte bezogen auf das Zuggewicht?

Viele Fragen, viel Theorie.
Feuer frei für Euer Wissen und Eure Erfahrung...

LG, R.
« Letzte Änderung: Juni 06, 2020, 12:37:04 Nachmittag von Rumpelstilzchen »


Offline Absinth

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Offline Absinth

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"...Gibt es eigentlich eine Empfehlung, welche Reißfestigkeit eine Bogensehne mindestens haben sollte bezogen auf das Zuggewicht?..."

Das Einzige was ich diesbezüglich bisher sah, ist ein Verweis eines Bogensehenherstellers, welcher auf seine Webseite Folgendes empfiehlt...

Sehnenmaterial = D10 und davon eine 6-Strangsehne, flämisch, für einen Bogen mit max. 50 Pfund... Dies ist dann mal eben das fast 13-fache.



Offline von Hermannsburg

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"...Gibt es eigentlich eine Empfehlung, welche Reißfestigkeit eine Bogensehne mindestens haben sollte bezogen auf das Zuggewicht?..."

Das Einzige was ich diesbezüglich bisher sah, ist ein Verweis eines Bogensehenherstellers, welcher auf seine Webseite Folgendes empfiehlt...

Sehnenmaterial = D10 und davon eine 6-Strangsehne, flämisch, für einen Bogen mit max. 50 Pfund... Dies ist dann mal eben das fast 13-fache.
Absinth,
dieses Beispiel einer Strangzahlempfehlung bezogen auf das jeweilige Zuggewicht eines Bogens rührt noch aus längst vergangenen Zeiten her, als es noch kein modernes DSM Dyneema HMPE Garn gab. Ist also heute nicht mehr gültig und empfehlenswert.
Gruß
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Offline von Hermannsburg

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Ein sehr schöner und interessanter Fragenkomplex...  :GoodJob:
Ich gehe in Kürze auf diesen Fragenkomplex von Rumpelstilzchen ein.
Gruß
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Online carpe noctem

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Zum Thema was macht eine Bogensehne schnell .... ein sauberer Ablass.
Der größte Fehler ist immer hinterm Bogen, da nützt auch das Beste Garn nix.
Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.

Thomas Morus 1478-1535

http://feldbogenclub-hamburg.de/


Offline Absinth

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Ein sehr schöner und interessanter Fragenkomplex...  :GoodJob:
Ich gehe in Kürze auf diesen Fragenkomplex von Rumpelstilzchen ein.
Gruß


Und bitte, falls du fundierte Kenntnisse hast auch darauf...

Woher bzw. worauf basieren die Sehnen-Stranganzahlempfehlungen auf deiner Übersicht? Warum nur der Verweis auf Endlossehnen? Warum nur der Verweis auf Recurve?

Schon mal danke für deinen Gehirnschmalz...  ;)



Offline Rumpelstilzchen

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Weil es gerade regnet und ich mich nicht zu Sinnvollerem aufraffen kann, habe ich mal anhand der Tabellendaten alle bei mir in Gebrauch befindlichen Garne als Sehnen verglichen. Ich wollte wissen, wie unterschiedlich Sehnen aus den Garnen 452x, Mercury, Fury und FF+ ausfallen, wenn sie alle auf die selbe Bruchlast ausgelegt wären. Dazu habe ich eine kleine Vergleichstabelle gemacht, und einmal die theoretisch exakt benötigte Strangzahl für die gleiche Sehnenbruchlast betrachtet, und dann nochmal praxisgerechte gerade Strangzahlen.
In beiden Fällen kommt (in dieser nur auf das Sehenengewicht vereinfachten Betrachtung) das Fury (8190F) am besten weg, knapp gefolgt vom "Nachfolger" Mercury. Und wo bitte ist nun hier die Verbessserung? Alleine der höhere E-Modul?
Erstaunlicher Weise ist eine gleich feste Sehne aus 452x schwerer als eine  aus "veraltetem" FF+. Das 452x hat laut Tabelle auch keinen höheren E-Modul. Was kann es denn dann eigentlich besser durch die Beimischung von Vectran?

LG R.
« Letzte Änderung: Juni 07, 2020, 02:41:45 Nachmittag von Rumpelstilzchen »


Offline Cayuga

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Erstaunlicher Weise ist eine gleich feste Sehne aus 452x schwerer als eine  aus "veraltetem" FF+. Das 452x hat laut Tabelle auch keinen höheren E-Modul. Was kann es denn dann eigentlich besser durch die Beimischung von Vectran? LG R.

Das interessiert mich jetzt auch. Sehr gute Frage. Bin mal gespannt, wer sie beantworten kann.
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Offline nordstern

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Ein Leben ohne Bentis ist möglich, aber sinnlos.

Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.