Dann wage ich mich auch mal an eine Bogenvorstellung, heute geht es um den Bodnik QuickStick Modelljahrgang 2020!
Nach mehreren Recurves bin ich über den Mohawk mit Hybridwurfarmen auf den Geschmack gekommen, ein einteiliger mittellanger Hybridbogen musste her.
Der Bodnik QuickStick spukt mir schon lange im Kopf herum, abgehalten hat mich bisher die durchwachsene Kritik hier im Netz und die für mich bisher nicht zu 100 Prozent überzeugende Optik.
Als ich die ersten Bilder des aktuellen Modelljahrganges 2020 im Netz sah, wurde bei mir ein akuter Willhaben-Refelx ausgelöst. Nach weiterem Stöbern im Netz, habe ich gelesen dass der Bogen wohl nicht nur optisch sondern auch technisch überarbeitet wurde. Eine Lage Karbon unter dem Zierlaminat soll dafür sorgen, dass der Bogen die Stöckchen wieder qick (und nicht wie vielfach geschrieben lahm) von der Sehne wirft.
Blödsinnigerweise stand der Geburtstag vor der Tür und so war rasch ein Anlass für einen neuen Bogen gefunden.
Fündig wurde ich bei einem Händler in Wien wo ich ihn nach kurzem Vergleich mit zwei anderen Hybridbögen für gut befand und ihn wenige Tage später von meiner besten Ehefrau überreicht bekam.
Der Rohschafttest im Garten ergab einen Aurel Agil 700 mit 12 grain Insert und 70 grain Spitze mit 3 Zoll Shield Befiederung. Der Rohschaft steckte in der Gruppe seiner befiederten Kumpels auf ca. 20 m Gartendistanz.
Nach einer endlos scheinenden Woche konnte ich endlich damit das erste mal auf den Pacour.
Der Bogen fühlte sich beim "ersten Mal" ungewohnt leicht an und benötigte doch etwas Eingewöhnung. Beim Schuss weist er eine subjektiv sehr geringen Handschock auf, dies könnte an dem relativ leichten Pfeil von ca. 7,9 gpp und/oder auch an der noch verbauten Originalsehne (whisperstring) bzw. der relativ geringen Masse im Griffstück liegen. Stören tut es mich nicht, ist gegenüber den bisher geschossenen Bögen einfach ungewohnt.
Der Bogen wirft die Stöckchen auch auf weiteren Distanzen von ca. 50 bis 70 m in einer relativ flachen Parabel. Ablassfehler bzw. Schlampigkeit beim Schussablauf quitiert der Bogen jedoch sofort gnadenlos mit einer ordentlichen Abweichung vom gewünschten Trefferbild.
Meine bisherige Diva, der BP Black Kiowa kommt mir dagegen fast schon tolerant und fehlerverzeihend vor
.
Der von Uller zum QuickStick kreierte Begriff Hybridzicke scheint mir nicht übertrieben
.
Der Bogen verlangt meiner Meinung nach, regelmäßigen Gebrauch und will erarbeitet werden, macht jedoch wirklich Spaß und ist am Parcour ein kompakter, leichter Begleiter mit einer durchaus guten Wurfleistung.
Daten:
Bogenlänge - 60 Zoll
Gewicht (gewogen) - 574 g
Zuggewicht nominell - 35 Pfund bei 28 Zoll Auszug
Zuggewicht gemessen - 33 Pfund bei meinen ca. 27 Zoll Auszug
Materialien
Merbau und Makassar (SR) im Griff
Bambus + 1 Lage Karbon + Oliveholz Furnier in den Wurfarmen
Tips und Overlay bestehend aus schwarzem und weißem Mycarta
Sehne Whisper String 8 Strang (wird noch getauscht)
So dann abschließend noch Bilders, LG aus OÖ Halvar