Archers Campfire

Ungeschriebene (Verhaltens-)Regeln


Offline roscho

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Darum bietet der ÖBSV Ausbildungen an zu dem neune Rot-Weiß-Rot Pfeil. Damit sollen Trainer und Übungsleiter selbst damit vertraut werden in den Vereinen. Stattgefunden hat dieses Wochende eine Ausbildung dazu in Salzburg beim UBSC-Flachgau.
Das beantwortet nicht meine Frage: ist der rot-weiß-rot Pfeil ein MUSS für den Parcoursbesuch oder ein freiwilliges Angebot an den Schützen ?

Jeder ist allein für seinen Schuss verantwortlich, ist so sinnlos wie "Eltern haften für ihre Kinder"
Der Parcoursbetreiber hat den Parcours so zu stellen, dass er nach normalen Maßstäben sicher ist, dazu gehören auch Fehlschüsse und Abpraller.
Daran ist überhaupt nichts sinnlos, in beiden Fällen nicht.
Wenn durch meinen Pfeil etwas oder jemand zu Schaden kommt, ist das mein Problem und nicht das des Parcoursbauers. Wenn dieser Schüsse so stellt, dass sie nicht sicher sind, darf ICH nicht schießen.


Kann das ein Neueinsteiger/ Schnupperfamilie überhaupt beurteilen oder verlassen diese sich auch den Parcoursbetreiber ?

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Daniel124

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Ja sauber, als herbeigeredet wie gefährlich das Freizeitbogenschießen ist. Das gehört mal richtig durchreglementiert. Natürlich von Verbänden, unter Einbeziehung der Politiker auf EU-Ebene. Klasse!

Gottseidank ist der Gesetzgeber schlauer: Er hat sehr wohl erkannt dass der Bogen eine Waffe ist und nennt sie auch so, hat sie mangels Relevanz hinsichtlich des tatsächlichen Gefahrenpotenzials aber nicht im Waffengesetz reglementiert. Ich denke daran könnte man sich still und leise erfreuen. Und die paar Unwissenden, die neu im Hobby sind oder vergessen haben die lokalen Parcoursregeln zu lesen, aufklären. Und idotisch gestellte Parcours einfach nicht besuchen.

In 20 Jahren habe ich folgende gefährliche Situationen erlebt: Zwei im Abschuss geplatzte Pfeile, einer davon mit Handdurchschuss, ein im Vollauszug geplatzter Bogen, ein beim Pfeileziehen im Oberschenkel gelandeter Nock, ein Sturz im Wald mit Folge Sehnenabriss. In meiner Statistik sind somit der vorbeschädigte Pfeil und das Hinfallen am gefährlichsten ... Also, DAS wär doch jetzt mal was für die Richlinien- und Reglementierungs-Fans, oder nicht? ;D

Grüße, Daniel


Offline Cayuga

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In 20 Jahren habe ich folgende gefährliche Situationen erlebt: Zwei im Abschuss geplatzte Pfeile, einer davon mit Handdurchschuss, ein im Vollauszug geplatzter Bogen, ein beim Pfeileziehen im Oberschenkel gelandeter Nock, ein Sturz im Wald mit Folge Sehnenabriss. In meiner Statistik sind somit der vorbeschädigte Pfeil und das Hinfallen am gefährlichsten ... Also, DAS wär doch jetzt mal was für die Richlinien- und Reglementierungs-Fans, oder nicht? ;D

Grüße, Daniel

Und damit sollten wir m. E. die Diskussion hier beenden.
Bögen:
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Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Offline Coureur de bois

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Daniel, ein klassischer Fehlschluss, d.h. aus deiner persönlichen Erfahrung (sowenig ich sie mir wüschen würde) auf was schließen, eine persönliche Statistik?

Was nun Politikerschelte, oder "Gottseidank ist der Gesetzgeber" schlauer, also doch die Politik?

Anmerkung zur Regelungswut: Bin ich als Trainer für einen Verein tätig, gilt Bognerinnen dürfen nur dann allein  :bremse:auf den Platz (Parcours) wenn sie, angelegt an die Österreicher, die Platzreife haben, soll heißen ein Mindestmaß an Sachverstand an den Tag legen.
Da durfte schon mal der eine oder andere "Nachsitzen"....

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Offline dannemann

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Darum bietet der ÖBSV Ausbildungen an zu dem neune Rot-Weiß-Rot Pfeil. Damit sollen Trainer und Übungsleiter selbst damit vertraut werden in den Vereinen. Stattgefunden hat dieses Wochende eine Ausbildung dazu in Salzburg beim UBSC-Flachgau.
Das beantwortet nicht meine Frage: ist der rot-weiß-rot Pfeil ein MUSS für den Parcoursbesuch oder ein freiwilliges Angebot an den Schützen ?

Jeder ist allein für seinen Schuss verantwortlich, ist so sinnlos wie "Eltern haften für ihre Kinder"
Der Parcoursbetreiber hat den Parcours so zu stellen, dass er nach normalen Maßstäben sicher ist, dazu gehören auch Fehlschüsse und Abpraller.
Daran ist überhaupt nichts sinnlos, in beiden Fällen nicht.
Wenn durch meinen Pfeil etwas oder jemand zu Schaden kommt, ist das mein Problem und nicht das des Parcoursbauers. Wenn dieser Schüsse so stellt, dass sie nicht sicher sind, darf ICH nicht schießen.


Kann das ein Neueinsteiger/ Schnupperfamilie überhaupt beurteilen oder verlassen diese sich auch den Parcoursbetreiber ?

der "rot-weiß-rote pfeil" ist etwas freiwilliges, keine grundvoraussetzung für einen parcoursbesuch.

auch die platzreife ist etwas freiwilliges, gefragt hat mich noch nie jemand danach.
« Letzte Änderung: Mai 24, 2021, 11:16:46 Vormittag von dannemann »


Offline Kuckingen

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@roscho ja es ist freiwillig. Dennoch wird der ÖBSV es in Zukunft, meines Wissens ab 2022, von allen Schützen verlangen, welche eine ÖBSV Sport Lizenz wollen.


Offline roscho

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@Kuckingen: ÖBSV Sport Lizenz ???
Um die Frage zu präzisieren: ich bin aus Deutschland- dürfte ich ohne diese Lizenz auf einem Parcours in Österreich?

Um meine Sicht noch mal klar zu stellen: ich bin ein Freund des Parcoursreife-Nachweises (angelehnt an den Ersten Hilfe Nachweis in D) leider sehe ich keinen Verband/Organisation die in D in der Lage wäre so etwas auf die Beine zu stellen.

Und auch dieser Nachweis würde (wenn es nicht etwas ähnliches für Parcoursbetreiber gibt) einen 3D Parcours nicht unbedingt sicherer machen.

« Letzte Änderung: Mai 24, 2021, 01:34:11 Nachmittag von roscho »
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Daniel124

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Und auch dieser Nachweis würde (wenn es nicht etwas ähnliches für Parcoursbetreiber gibt) einen 3D Parcours unbedingt sicherer machen.

@ Roscho, du behauptest dass Parcours unsicher sind indem du sagst sie können unbedingt sicherer gemacht werden.
Hast du Daten + Fakten oder formulierst du nur deine Meinung als Fakt?
Wie belegen die eventuell vorhandenen Fakten, dass ein solcher Nachweis die Sicherheit wirklich erhöht?

Grüße, Daniel


Offline roscho

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@Daniel124: Sorry -hab zu viel gelöscht in der Änderung, der Nachweis eines Schützen macht den Parcours NICHT UNBEDINGT sicherer
Unsicher gestellt bleibt unsicher gestellt
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline Kuckingen

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Es gibt Sternturniere in Österreich, dies sind mit Rekord Berechtigung, man darf an solchen Turnieren nur mit Lizenz teilnehmen, darunter fallen auch die Staatsmeisterschaften.

Der Schützenpass des DSB entspricht in etwa dem.

Der ÖBSV kann nicht direkt auf die Vereine einwirken aber es ist das Ziel, das Niveau der Schützen und auch die Turniere zu heben.


Daniel124

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@Daniel124: Sorry -hab zu viel gelöscht in der Änderung, der Nachweis eines Schützen macht den Parcours NICHT UNBEDINGT sicherer
Unsicher gestellt bleibt unsicher gestellt

Alles klar. Und ja, bin bei dir.


Offline stöckchenschubser

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Das ist Unsinn.
Eltern haften für ihre Kinder Schilder sind einfach nur dämlich und juristisch nichts wert.
Das Gleiche gilt für die alleinige Verantwortlichkeit für den Schuss.


Woher soll der Schütze denn wissen, dass der Betreiber die Sicherheitsvorschriften missachtet?


Der Betreiber ist dafür verantwortlich so zu stellen, dass alle Sicherheitsregeln beachtet werden, und somit nach menschlichen Ermessen als sicher gelten.
Würde er nicht die Sicherheit überprüfen, dürfte er den Parcours nicht freigeben.
Das gleiche gilt für Wegführung, Befestigungen oder Halteseile ect.
Alles Andere wäre dann grob fahrlässig, vom Betreiber.
Jeder Betreiber einer Sport- und Schießstätte hat für den ordnungsgemäßen Zustand zu sorgen, dazu gehört die Sicherheit. Betreiberhaftung oder so ähnlich.


Und wenn jemand unsichtbar hinter dem Ziel rumgeistert, dann ist s sei e Fahrlässigkeit, und nicht die des Schützen.
Es sei denn, es gab keine Warnhinweise, Schilder ect. für Wanderer usw. Dann wäre wieder der Betreiber dran.
Der Schütze kann nur eine Sicht- und Hörprüfung aus der Distanz vornehmen. Das war's erst mal für ihn.


Wenn du an der Ssu vorbeischießt und im dichten Gebüsch aus Versehen ein Karnickel triffst, wirst du auch nicht wegen Wilderei verknackt.
Natürlich hat der Schütze eine Sorgfaltspflicht, aber die ist eben begrenzt, und gibt ihm nicht die alleinige Verantwortlichkeit, schon gar nicht für Dinge, die außerhalb seiner Kenntnis und seinen Möglichkeiten liegen.

Ferner nützt es gar nichts,xwenn Verband A irgendwas einführt, Verband B es aber nicht anerkennt, der freie Betreiber ohne jegliche Verbandszugehörigkeit wird's erst recht nicht.
Und was die Qualität diverser "Vereininterner Informationsweitergabe  angeht, was da teilweise für ein Unsinn weitergegeben wird.

Was ich nicht verstehe.
Der Tradi ist doch so stolz auf seine Individualität, seine Vereins- und Verbandslosigkeit, seine Freiheit den Bogensport auszuüben.
Und dann sollen es plötzlich überall Verbandsregeln haben?
Soll es noch eine Standaufsicht an der Station haben?
Wo das endet sehe ich jede Woche auf dem Schießstand.

Ich bin grundsätzlich gerne für etwas mehr Schulung oder Information für Neulinge, Grundsätzliches wie Sicherheitsbestimmungen usw., aber alles im Rahmen.

Sogenannte Lizenz gibt es in D auch, nennt sich Sportpass und ist Vorraussetzung um in dem jeweiligen Verband Wettkämpfe schießen zu können, der sagt allerdings nicht das Geringste über Können und Kenntnis des Schützen aus.
« Letzte Änderung: Mai 24, 2021, 03:10:57 Nachmittag von stöckchenschubser »


Offline Coureur de bois

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Hallo Stöckchenschubser, nur mal so "Eltern haften für ihre Kinder" sei Unsinn, stellt sich mir die Frag, wie ist es dann mit der Aufsichtspflicht der Eltern?

Weitere Frage, geht die Gefahr vom Ziel aus? Oder ist es im Zweifel nicht so daß die Gefahr vom Schützen ausgeht...
Wobei der Schütze davon ausgehen darf, das der Sicherheitsbereich hinter dem Ziel gegeben ist. Aber kann er ihn nicht einsehen, darf er dann noch davon ausgehen das der Sicherheitsbereich sicher ist, immerhin je nach Gegebenheit bis zu ?? Metern ?

Und wenn schon Verbandsregeln eher a parle, oder besser Diskussionsgrundlage sind, bleibt das es keinen rechtsfreien Raum gibt.

coureur
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Offline Waldgeist

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  • Nordlicht
" ... Wobei der Schütze davon ausgehen darf, das der Sicherheitsbereich hinter dem Ziel gegeben ist ..."
Richtig. Selbstverständlich gibt es nicht nur den potentiellen Haftungsfall für die Parcoursbesucher resp. die SchützInnen.
Auch der Parcoursbetreiber - ggf. ist dies ein Vereinsvorstand(!) - steht im Obligo einer Schadenshaftung.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline nordstern

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Weiß jemand, wie viele Unfälle es mit dem Bogen auf einem Parcours pro Jahr in DE gibt ? Und wie viele davon letal waren?
Damit meine ich, dass ein Bogenschütze einen anderen Menschen per Pfeilschuss auf dem Parcours verletzt hat.
Ich habe heute eine gute Stunde im Internet versucht, Antworten zu finden, keine Ergebnisse.

Ein 68-jähriger hat auf seinem Grundstück auf Scheibe geschossen und seine 7-jährige Enkelin ist in den Schuss gelaufen und schwer verletzt worden.
Drei Kinder haben mit Pfeil und Bogen gespielt, dem einen ging es knapp neben das Auge.
So oder ähnlich gibt es noch eine handvoll Meldungen, das hat aber alles nichts mit den hier beschriebenen Situationen zu tun.

Einen interessanten "Treffer" gab es noch, eine Werbung für Vereinshaftpflicht von der ARAG.
Ein Vorsitzender mit seinem Kollegen hat 4 Jugendlichen, die sich für das Bogenschießen interessierten, eine Einführung gegeben. Basics inkl. Sicherheit auf dem Vereinsplatz. Von der Linie schießen alle ihre Passe, dann gemeinsames Pfeile ziehen und erst, wenn alle wieder an der Linie stehen, nächste Passe. Der Helfer wollte einen Pfeil, der in die dahinterliegende Böschung gegangen ist, mal eben holen. Der Vorsitzende hat das nicht bemerkt, der Helfer kam schreiend neben einer Zielscheibe !sic zurück und hatte prompt einen Pfeil in der Schulter stecken. Es wurde auch noch etwas von 40 Jahren im Bogensport berichtet.

Soviel zu Anfängern und alten Hasen.

Aufgrund des Zulaufes zum Bogensport finde ich bessere Regelungen für Anfänger gut, ob das gleich eine offizielle Prüfung sein muss, sei mal dahingestellt.

Mir persönlich bereiten die alten Hasen und Häsinnen mehr Sorgen, da Anfänger i.d.R. nicht grölend und besoffen über den Parcours stolpern.
« Letzte Änderung: Mai 24, 2021, 09:25:36 Nachmittag von nordstern »
Ein Leben ohne Bentis ist möglich, aber sinnlos.

Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.