Hallo liebe Bogenfreunde,
Ich hoffe, dass mein Thema hier reinpasst, es ist etwas speziell.
Ich habe vor 2 Jahren und zwei Monaten den Recurve „Ranger“ bei Bogensport Beier in Seßlach gekauft. Normalerweise schieße ich 35#. Da der Bogen, den ich unbedingt wollte aber nur in 40# auf Lager war, nahm ich diesen und kam auch ganz gut damit zurecht. Im Laufe der Zeit stellte er sich jedoch trotzdem etwas zu stark für mich heraus und nach einer Verletzung am Finger ging es dann garnicht mehr gut. Ein Umtausch wurde abgelehnt. Vor ca zwei Wochen beschloss ich, den wunderschönen Bogen weiter zu geben. Der neue Besitzer (Schießt seit acht Jahren Bogen), Rief mich kurz nach Erhalt enttäuscht an: Er hat den Bogen zum zweiten Mal schießen wollen, ging alles gut, bis er ihn in einer Kaffeepause in der Sonne anlehnte. Als er zurück kam, war die Sehne herunter gesprungen und bei genauerem Hinsehen war der Wurfarm verzogen. Mir ist natürlich davon nichts aufgefallen vorher, sonst hätte ich den Bogen ja reklamiert und nicht weiter gegeben. Man muss dazu sagen, dass ich einen sehr kurzen Auszug habe (23zoll) und der neue Besitzer ca 28 Zoll. Aber das kann ja eigentlich nicht den Unterschied machen, dass der Fehler erst jetzt passierte? Dann hätte doch bei mir die Sehne auch herunterspringen müssen.
Ich selbst habe den Bogen vielleicht 10 bis 15x auf dem Parcours genutzt und IMMER die Spannschnur benutzt, wie ich das mit meinen anderen Bögen auch seit über 10 Jahren mache.
Nun gut, der Bogen ist erst 2 Jahre und knapp 2 Monate alt, also kurz nach Ablauf der Gewährleistung. Rechnung und Garantiekarte (100 Jahre.....) noch vorhanden. Wir wendeten uns direkt an Beier und als wir endlich mal das Vergnügen hatten, eine Antwort zu bekommen, hieß es, dass verdrehte Wurfarme von der Garantie ausgeschlossen sind und dass so etwas ausschließlich von fehlerhaftem Gebrauch kommen kann. Nun möchte ich von euch wissen, was beim Aufspannen mit einer Spannschnur falsch gemacht werden kann? Und dann wäre es ja russisch Roulette, ich kaufe mir einen Bogen für knapp 600€ und irgendwas passiert beim aufspannen mit der Spannschnur? Einhaken, auf die Schnur steigen und vorsichtig in die dafür vorgesehenen Kerben schieben, vorsichtig loslassen. Was kann man da falsch machen? Verdrehen kann da doch nix.
Nun weiß ich von einem ehemaligen Mitarbeiter der Firma Beier, dass so etwas wohl schon öfter vorkam und es sein könne, dass der Bogen noch mit einem Kleber verarbeitet wurde, der seit ein paar Jahren nicht mehr verarbeitet wird, weil Bögen geplatzt sind, nachdem sie in der Sonne standen! Also genau das, was mir der neue Besitzer berichtete. Die Sehne sprang ja erst da heraus, nachdem der Boge in der Sonne stand, vorher war alles in Ordnung.
Von Beier keinerlei Entgegenkommen oder Kulanz, nicht mal das Angebot zur Einsendung und Ansicht. Nur die Aussage, dass das auch vom fehlerhaften Aufspannen trotz Spannschnur kommen kann und das nicht am Bogen liegen könne. Ich meine, wir hätten ja nicht verlangt das Ganze kostenfrei zu richten, aber ein bisschen mehr Entgegenkommen bei so einem hochwertigen Produkt kann man doch erwarten?
Was habt ihr da für Erfahrungen und Meinungen? Freue mich auf eure Antworten.