...... Dazu kam gleich noch der nette Kommentar, dass Leute die die Regelen dehnen oder ausnutzen wollen direkt die besondere Aufmerksamkeit der KR bekommen.......
Als ich früher noch häufiger Verbandsturniere geschossen habe (und mich daher in meiner Bogenklasse gut mit den Regeln auskannte) habe ich immer wieder festgestellt, dass Kampfrichter oft nicht wirklich über die Regeln Bescheid wussten, ihre Meinung aber immer sehr deutlich vertreten haben! (Ich habe versucht das nett auszudrücken, da andere KR auch super freundlich und kompetent waren)
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Gruß
Ralf
Hi Ralf,
ich bin da komplett bei dir - wenn ein Turnier mit Stress bei der Anmeldung oder Bogenkontrolle startet, kann man es gleich maximal noch als Traininigstag abhaken. Bei der Einschätzung der KR bin ich bei dir, allerdings finde ich schon, dass die meisten nett und kooperativ sind. Leider sind es die Ausnahmen, die das Bild prägen, da diese Ausfälle breitgetreten und rumerzählt werden.
Bei der Regelkenntnis bin ich auch bei dir - ich denke man sollte die Regeln seines Sports kennen - und beachten, nichtsdestotrotz wirst du, wenn du aufs Treppchen willst an die Grenzen gehen müssen. Aber für den schmalen Grad hast du ja die KR und deine Mitbewerber
Spaß beiseite - ich fände es praktisch, wenn die Auslegung der Regeln klar kommuniziert werden. Ich habe zB auf mehrfache Nachfrage keine Quelle für die Aussagen des KR's bekommen. Und die DSB-Sportordnung ist da zB in Bezug auf Split-Finger oder 3Unter beim Blankbogen, dem Wechsel etc nicht eindeutig. Aber die Diskussion sprengt jetzt das Thema hier.
Thema ist ja die Frage, wie man mit 3Unter auf 50m kommt - nachdem jetzt der Wechsel des Tabs rausfällt, bleiben noch andere Wege/Ansätze.
1. Parallel zum Stringwalking das Facewalking nutzen: Wenn dein normaler Anker der Mittelfinger im Mundwinkel ist, nimmst du über deinem Nullpunkt den Zeigefinger in den Mundwinkel - das sollte ein paar Meter bringen. Wenn es nicht reicht, gehst du weiter runter und klemmst den Kinnknochen zwischen Zeige- und Mittelfingerspitze oder gehst irgendwann auf den Kinnanker (wobei ich letzteres nicht mag, da man dann eine seitliche Verschiebung des Ankerpunktes hat, was eine andere Kopfhaltung und andere Auszugslänge bewirkt)
2. Point of Aim - Ab dem Nullpunkt nutzt du Haltepunkte über dem Ziel. Bis zur Oberkante der Scheibe ist das relativ einfach, danach wirds blöd (ich hatte beim Langbogen im DFBV auf der 80yd-Scheibe 6m über der Scheibe, also quasi der blaue Himmel - und die Bogenhand verdeckte komplett das Ziel). Kann aber klappen, wenn dort irgendwetwas ist, auf das man halten kann und man über einen Referenzpunkt irgendwie "6m über der Scheibe" finden kann.
3. Kürzere Pfeile/tieferer Nockpunkt - wenn möglich und sinnvoll. Ich halte das aber für Unsinn, weil es dir auf allen anderen Entfernungen Nachteile bringt.
4. Streich diese Entfernung einfach aus der Liste der Entfernungen die du treffen musst
Blöd besprochen hast du 3 Pfeile in der bekannten Runde mit 50m auf eine 80er Scheibe - Blank gehe ich mal nicht von 3X aus sondern eher von von 3 Treffern bei einem guten Schützen also vmtl. 5-10 Punkte. Jetzt gehe ich mal davon aus, dass du auch mit einem Nullpunkt unter 50m mit einem POA/Referenzpunkt irgendwie in die Richtung der Scheibe kommst und zumindest bei 3 Versuchen einen Treffer auf der Scheibe hast also "verlierst" du weniger als 10 Punkte auf die Spitze, wenn überhaupt. Steht die Scheibe auf 50m im starken Winkel oder du hast böigen Wind oder blödes Licht ist es eh für die meisten ein Glücksspiel. Selbst bei der letzten WM in der Endrunde (schau dir mal die Finals auf Youtube an) produzieren die Vollprofis da Fehlschüsse. Im Schnitt schießt du im Feld eine Entfernung von 18m, >80% der Punkte holst du unter 40m - da sollstest du den Fokus legen.
Ich denke mal, wenn du die "kurzen" Entfernungen sicher hast und gutgelaunt auf dem Parcour unterwegs bist, wenn du es schaffst 3x"M" auf 50m "wegzulächeln" wird dich kaum jemand stoppen können