Archers Campfire

Ein Artikel zum Thema Pfeilauswahl


Offline kustg

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Offline Ari

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Danke für den Link!  :yes:
Wenn du den Bogen in die Hand nimmst,
der Pfeil auf der Sehne liegt, ändert sich dein Leben! Instinkte werden geweckt, längst verschollen und unterdrückt. Du spannst den Bogen zum Kreis der alles umschließt
und im Moment des Lösens freigibt. Du bist der Bogen, du bist der Pfeil, du bist das Ziel!


Offline Sir Robin

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Sehr schöner Artikel! Mein jetziges Setup mit 8,4gpp und 18,4% FOC scheint für den Parcours demnach ja ganz gut gewählt zu sein 😎


Offline rabu

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Offline Landbub

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Dem Artikel fehlt was ganz Wesentliches, was leider auch die Aussage sehr verzerrt.

Aussage: "schwere Spitzen" (daraus folgend grosser FOC) macht ein System verzeihlicher. Das stimmt so nur bedingt, nämlich in einem bestimmten Bereich. Und darauf geht der Artikel gar nicht ein.

Denn warum wird ein Pfeil / das System "verzeihlicher"? Nicht weil der FOC gross ist, sondern weil der Bereich, wo der Pfeil an den Button / das Bogenfenster anschlägt, in jenen Bereich des Pfeiles verschoben wird, wo seine Schwing-Frequenz den Nulldurchgang hat. Diese ist auch unabhängig vom "Können" des Schützen, dieses schlägt sich lediglich in der Amplitude nieder.

Ein System ist also maximal verzeihlich / gutmütig, wenn der Pfeil den Bogen genau an den beiden Stellen berührt, die selbst nicht schwingen. Und das kann man mit dem Spitzengewicht "einstellen". Der Artikel liest sich aber eher wie "viel hilft viel", was grundlegend falsch ist.

Jake Kaminski hat das mal gut erklärt:
https://youtu.be/15FLiOXDFSc
https://youtu.be/mC-PogXrrQU

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Offline Casimir

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Sehr schöner Artikel! Mein jetziges Setup mit 8,4gpp und 18,4% FOC scheint für den Parcours demnach ja ganz gut gewählt zu sein 😎

Wie ermittle ich den FOC in %?
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Offline Landbub

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Sehr schöner Artikel! Mein jetziges Setup mit 8,4gpp und 18,4% FOC scheint für den Parcours demnach ja ganz gut gewählt zu sein 😎

Wie ermittle ich den FOC in %?

am besten gar nicht, der ergibt sich aus dem Tuning und ist kein Wert, den Du gezielt anstrebst.
Aber hier die Formel
« Letzte Änderung: Juli 17, 2020, 12:03:39 Nachmittag von Landbub »
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Offline Sir Robin

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Richtig, der genaue FOC ist das Ergebnis nach dem Tuning. Allerdings kann man sich im Vorhinein Gedanken machen, ob man eher eine Spine Gruppe höher wählt und mit schwerer Spitze ausgleicht, oder mit weicheren Pfeil und leichterer Spitze beginnt. Das beeinflusst natürlich deinen FOC


Offline Landbub

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Richtig, der genaue FOC ist das Ergebnis nach dem Tuning. Allerdings kann man sich im Vorhinein Gedanken machen, ob man eher eine Spine Gruppe höher wählt und mit schwerer Spitze ausgleicht, oder mit weicheren Pfeil und leichterer Spitze beginnt. Das beeinflusst natürlich deinen FOC

Natürlich. Aber das spielt keine Rolle, beides wird funktionieren. Der FOC ist komplett überbewertet, seit dem Easton vor ein paar Jahren diese Tabelle publiziert hat, die sagt, welcher FOC Bereich ideal für welche Art des Bogenschiessens ist. Sicher, es ist nicht falsch, man wird meist in diesen Bereichen landen (8 bis 16% oder so). Aber es macht keinen Sinn, gezielt z.B. 14% anzustreben, weil das gut für 3D ist. Leider wird das oft so interpretiert.
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Offline Casimir

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Meine normalen Pfeile Spine 600 schiesse ich mit 40 Pfund, 8gpp, 85gn Spitze, 29,5 Zoll lang und FOC 13,6% ca. 193fps.

Ich habe noch 2 Pfeile mit Mini-Speedline-Federn. Die habe ich jetzt mal mit 100gn Spitze ausgestattet. 30,5 Zoll lang, 8,9gpp und FOC 16%.
Diese werde ich morgen mal testen!

Und wehe ich treffe nicht besser... :Achtung:
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Offline Casimir

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Wenn schnellere Pfeile beim fehlerhaften Abschätzen der Entfernung weniger Auswirkung haben - könnte es doch Sinn machen ofters mal mit weniger Zugkraft zu "trainieren" um die Entfernungseinschätzung zu verbessern?! Hat das schon mal jemand probiert?
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Offline Waldgeist

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  • Nordlicht
Der Hinweis, mit geringerer Zugkraft zu trainieren ist schon mal deshalb gut und richtig, wenn`s um die saubere Technik geht.
Ansonsten auch mein Dank für den Hinweis auf den Link auf der Seite von Collenberg.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline The_Sheriff

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    • Scheibenpanik - Der Bogenladen in Collenberg
Dem Artikel fehlt was ganz Wesentliches, was leider auch die Aussage sehr verzerrt.

Aussage: "schwere Spitzen" (daraus folgend grosser FOC) macht ein System verzeihlicher. Das stimmt so nur bedingt, nämlich in einem bestimmten Bereich. Und darauf geht der Artikel gar nicht ein.

Denn warum wird ein Pfeil / das System "verzeihlicher"? Nicht weil der FOC gross ist, sondern weil der Bereich, wo der Pfeil an den Button / das Bogenfenster anschlägt, in jenen Bereich des Pfeiles verschoben wird, wo seine Schwing-Frequenz den Nulldurchgang hat. Diese ist auch unabhängig vom "Können" des Schützen, dieses schlägt sich lediglich in der Amplitude nieder.

Ein System ist also maximal verzeihlich / gutmütig, wenn der Pfeil den Bogen genau an den beiden Stellen berührt, die selbst nicht schwingen. Und das kann man mit dem Spitzengewicht "einstellen". Der Artikel liest sich aber eher wie "viel hilft viel", was grundlegend falsch ist.

Jake Kaminski hat das mal gut erklärt:
https://youtu.be/15FLiOXDFSc
https://youtu.be/mC-PogXrrQU

Hallo Landbub,
danke für deine Kritik an meinem Artikel.  8)

Ich kenne das Video von Jake Kaminski zum Thema Lage der Schwingungsknoten und habe es schon vor Wochen mit großem Interesse angesehen. Ein Tuning dahingehend ist sicher allgemein auch nicht verkehrt. :agree:  Dennoch denke ich, dass du meinen Artikel hier gerade was das Thema FOC anbelangt hier überinterpretierst, was dem eigentlichen Thema dann nicht gerecht wird. :o Du greifst nur ein kurzes Unterthema heraus, dass aber eher am Rande von mir in dem von dir gedeuteten Sinne (hoher FOC = maximal Fehlerverzeihlich) garnicht behandelt wird.

Es ging mir gerade nicht darum, nur reines Spitzengewicht, bzw. je nach Pfeillänge einen daraus dann resultierenden hohen FOC als das Maß aller Dinge in Sachen Fehlerverzeihlichkeit bei Ablassfehlern zu propagieren. Vielmehr ging es mir darum, höhere Pfeilgewichte im Allgemeinen als weniger anfällig für diverse äußere Einflüsse darzustellen und den Blick dafür zu schärfen, dass je nachdem was der Schütze mit seinen Pfeilen macht, einige Setups sinnvoller sein könnten als andere. Und Kern des Artikels ist auch das Statement, dass Geschwindigkeit zwar wichtig ist, aber nicht alles. Die Empfehlungen am Ende wollte ich erst weglassen, habe mich dann aber doch dazu entschieden sowohl eine Richtung in Sachen GPP und FOC anzugeben, da die Leser und Kunden gerne eine Richtung wissen wollen.

In so einem Artikel - der ohnehin schon eine Länge hat, bei der Durchhaltevermögen gefragt ist - dann auch noch auf das von Jake Kaminski genannte Thema Tuning für maximale Ablassfehlerverzeichlichkeit einzugehen, wäre Overkill :bang: gewesen. Zumal für den Kundenbereich den wir bedienen, also rein Traditionelle Bögen ohne Buttons, ein Tuning wie von Jake nur am Rande in seinen Videos angerissen, unheimlich schwierig werden kann bzw. meiner Ansicht nach sogar so überhaupt nicht möglich ist. Die Spannung der Buttonfeder + Einstellung ILF fehlt uns einfach als Mittel zum Bogen-Pfeil-Tuning, um sowohl Schwingungsverhalten des Pfeils (dynamischer Spine), als auch die Lage des Kontaktpunktes in Relation zu dem vorderen Schwingungsknoten immer perfekt zu setzen. Gerade auch weil es oft nur grobe Spine-Abstufungen bei Pfeilen gibt.

Zudem gibt es bei Traditionellen Bögen mangels Button auch keinen definierten Anlage-/Kontaktpunkt in dem Sinne, der es dem Pfeil erlaubt davor und dahinter ein gewisses Maß ohne Kontakt zum Bogenfenster zu schwingen. Und welcher der Kontaktbereich ist, können wir erst recht nicht ermitteln, da ebenfalls Mangels Button auch keine Spuren am Schaft hinterlassen werden.

Jetzt mal leicht Off-Topic zu meinem eigentlichen Thema:
Achtest du denn im Tuning auf das was Jake Kaminski in seinem Video sagt und wie gehst du hier im Tuning vor, um das alles zu realisieren? Bei welchem Bogen?

Wenn du einen Pfeil schießt, der
1. max. 0,5 bis 1 Zoll Überstand vorne hat (wie es ja idealerweise sein sollte und wie wir es empfehlen)
2. du eine Spitze/Insert wählst, die dir höhere FOCs (13% und aufwärts) bei der benötigten Pfeillänge und Spine bringen
3. Die Kombination im Rohschafttest auch auf weitere Distanzen perfekt fliegt (dynamischer Spine passt)
..dann wird der "Kontaktpunkt" immer in dem von Jake genannten Bereich um die "Nodes" liegen, die dann relativ nah am vorderen Schaftende sind. Insofern gibt es auch deshalb keinen Grund den Artikel dahingehend aufzublähen.

:ontopic:

Die einzelnen Faktoren beim Bogenschießen Frontgewicht, Federfläche, Pfeilgewicht, Spine, Pfeilgeschwindigkeit, Fehlerverzeihlichkeit, Effizienz des Bogens, Verzeihlichkeit gegen äußere Einflüsse, Flugkurve/Nullpunkt hängen alle so eng miteinander zusammen und beeinflussen sich gegenseitig, sodass man dies nicht mal eben kurz darstellen kann. In diesem Artikel ging es eben als Hauptzielrichtung um Pfeilgeschwindigkeit vs. Präzision (aka Verzeichlichkeit im weiteren Sinne)  ;D

Viele Grüße
Daniel
Wissen & Erfahrung bringt uns alle Weiter! Lasst einander an euren Erkenntnissen teilhaben!
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Offline Cayuga

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Super, dass der Thread hier wieder offen ist, so kann ich neben dem like, welches ich kustg gegeben habe, mich noch bei Dir, Daniel alias The_Sheriff, für den sehr guten Artikel bedanken. Hier wurde schon mehrfach auf Eure Seite verwiesen und jedesmal habe ich dort mit Interesse gelesen und auch immer etwas für mich herausgezogen.
Dafür ein ganz herzliches Dank.  :GoodJob:
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Offline Tom der Badner

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  • Ist Sie es wert? Wert für Sie zu sterben ?.... Ja
Hallo The_Sheriff

vielen Dank für Deine Stellungnahme.  Danke auch für den Artikel.

Nun meine Bitte:

Würdest Du den auch hier im Forum zur Verfügung stellen? Ich würde mich darüber freuen.
Meine Vorstellung wäre ein eigener Thread. Den würde ich ganz oben anpinnen und nach einfügen des Artikels schließen. So bleibt er uns erhalten. Die Diskussion dazu lassen wir hier weiter laufen.

Gruß Tom
Ich mag Menschen. Sie sind sehr unterhaltsam. Ich lach nur meistens über andere Dinge, als sie.
Jim Carrey