Archers Campfire

Auszug von oben


Offline Sonuka

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Fakt ist... ich habe mir die Schulter ruiniert mit dem Auszug mit hohem Ellenbogen. Da hier das Schultergelenk quasi über zwei Achsen rotiert ist meiner Meinung nach hier die Belastung höher... bin aber nur Opfer... nicht Mediziner.
Andererseits gehört der hohe Auszug oder der Rotational Auszug in manchen Kulturkreisen zum Bogenschießen wie der Pfeil... am Ende wirds sein wie immer: Was du konstant immer wieder wiederholen kannst, und sich für dich gut anfühlt... passt.
Dauernd was anderes
Sparrow von Chris Unger
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Offline Cayuga

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Ich denke, es hängt so einiges davon ab, wann und wie die Schultern in Linie gebracht werden. Den linearen Zug sehe ich zusammen mit dem Rotieren der Schulterlinie, so eine Art pull und push. Andernfalls wird der Weg zu lang, die ganze Arbeit liegt auf der Zugseite. Cayuga, wie machst du das genau?

Wenn ich das so genau sagen könnte. Ich suche mir einen geeigneten, parallelen Stand, richte mich so auf das Ziel aus, dass die Verbindung durch beide Schultern in Richtung Ziel weist. Dann konzentriere ich mich (nach dem Auflegen des Pfeils) auf den korrekten Griff des Bogens und das korrekte Greifen in die Sehne. Danach schaue ich konzentriert auf den Punkt, den ich treffen möchte, fixiere die Bogenschulter unten und hebe den Bogenarm an und ziehe gleichzeitig mit dem Zugarm aus und drücke mit dem Bogenarm den Bogen weg (also eine kleine Pull and Push Methode, aber mit dem weit überwiegenden Teil der Arbeit beim Zugarm). Beim Auszug mache ich wohl eher einen Rotational Draw als einen linearen Zug und ziehe auch weiter, wenn ich im Ankerpunkt bin (bei mir mit dem Zwischenstück zwischen Daumen und Zeigefinger fest im Kieferknochengelenk, die Finger flach am Backen und die Kuppe des Mittelfingers im Mundwinkel). Sobald mein Gehirn meint, den Winkel richtig eingestellt zu haben, entspannen sich mehr oder minder meine Finger von selbst.
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Online Woodinski

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Hier mal der ein Filmchen vom Auszug von oben in SloMo...
https://www.youtube.com/watch?v=9o0g6FQPhts
Aktueller Bogen: BlackWidow PMA X 62" - 36# @ 28"


Offline Cayuga

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Wow, super Aufnahmen. Danke Dir für den Link. Sehr beeindruckend, mit welcher Technik und Rückenspannung hier geschossen wurde. Auch gut zu erkennen, war der Zug von oben.
Bögen:
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Offline Tradboy

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Mein Auszug kommt auch von oben. Ich habe mich dabei aber nie an genaue Anleitungen o.Ä. Gehalten, sondern immer nur die Aspekte einer Technik für mich adaptiert, welche für mich (anatomisch) Sinn ergeben haben.
neben vielen anderen Videos fand ich vor allem eins von "The Way of Archery" sehr Aufschlussreich.

https://youtu.be/UvGAYBMhbKY

Vor allem die Aufnahme der (zugegeben sehr angeberischen  ;)) Rückenmuskulatur. Aber der Fokus dieses Kanals liegt ja auch auf Bögen jenseits der 100#...


Offline Gekko

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Vor allem die Aufnahme der (zugegeben sehr angeberischen  ;)) Rückenmuskulatur. Aber der Fokus dieses Kanals liegt ja auch auf Bögen jenseits der 100#...

Na da kann man zumindest mal sehen welche Muskeln gerade arbeiten, wobei man bedenken muss dass beim Thumbrelease durch den sehr weit hinten liegenden Ankerpunkt die Körpergeometrie etwas anders ist.
Man kann nie genug Pfeilchenbeschleuniger haben...


Online Woodinski

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Also unser Oly.Trainer meinte, der Auszug von oben verhindert das Schießen mit Hochgezogener ZugSchulter.
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Offline rabu

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Ich find das Video sehr interessant.
Wenn ich meinen Compound mit Wrist Release schliesse ziehe ich auch in einer solchen Kreisbewegung, ist mir also nicht fremd.

Da ich ja jetzt auch mit meinem Barebow spiele und experimentiere hab ich damit mal drauf geachtet, ich werde das mal weiter verfolgen....

Gruß
Ralf


Offline JanL (†)

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Ich denke, dass ist zielführender als zu kritisieren, was m.E. eh viel zu häufig gemacht wird.

Mir geht es nicht darum jemanden zwingend zu kritisieren oder durch den Kakao zu ziehen.
Es stellt sich mir nur gaaaanz leise die Frage, wie sehr kann ich mich auf die Aussagen verlassen, wenn er schon an manchen anderen Ecken Mumpitz erzählt.

Ich sagte ja, dass ich  mir durchaus vorstellen kann, dass das mit dieser Auszugstechnik "funktioniert".
Versuch macht kluch. Ich werde es vielleicht auch mal probieren.
Wenn's passt ist gut. Wenn nicht, lasse ich es einfach.
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Offline Tradboy

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Also unser Oly.Trainer meinte, der Auszug von oben verhindert das Schießen mit Hochgezogener ZugSchulter.

Das ist doch positiv, oder? Die abwärts gerichtete Bewegung hilft mir immer sehr dabei, beide Schultern auf eine Höhe zu bringen und meinen Anker quasi "zu setzen", bevor der Schuss folgt.


Na da kann man zumindest mal sehen welche Muskeln gerade arbeiten, wobei man bedenken muss dass beim Thumbrelease durch den sehr weit hinten liegenden Ankerpunkt die Körpergeometrie etwas anders ist.

Das ist wahr. Geholfen hat es mir aber auch bei mediterranem Griff  ;)


Offline Cayuga

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Also unser Oly.Trainer meinte, der Auszug von oben verhindert das Schießen mit Hochgezogener ZugSchulter.

Das kann ich sehr gut nachvollziehen, wenn er die Bogenschulter meint.
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Offline roscho

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Erste Trainingseinheit „Linear Draw“ abgeschlossen
Ungewohnt aber nicht unangenehm
Es werden definitiv (aus andere) Muskeln als bei mir sonst üblich aktiviert .. ich merke es deutlich ;)
Es fühlt sich aber wirklich gut an, stabil und flüssiger ...

Mein Fazit: ich bleib da mal eine Zeit dran ...
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Cayuga

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Schon interessant. Wieso steigst Du (zumindest temporär) auf Linear Draw um?

Oder habe ich mal wieder etwas falsch verstanden???

Linear Draw ist doch die Art, wie die überwiegende Anzahl der Anfänger intuitiv auszieht und steht in Verdacht, zu Schulterproblemen zu führen, oder?

Rotational Draw und der Auszug von oben sind doch „runder“, werden von den „Profis“ bevorzugt und sind dazu noch gelenkschonender, oder?

Ich bin verwirrt.  :bahnhof:
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Offline roscho

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Ganz ehrlich: ich bin mit Rotationszug und Winkelzug nie ganz glücklich geworden ... Auch wenn beide im olympischen Bereich und auch in der IAA gelehrt werden.

Ich habe mal eine (längere) Zeit Daumentechnik geschossen, die dem Linearen Zug ganz ähnlich ist, aber ist aber Turnieren kaum  vertreten/zulässig und bin wieder zurück gewechselt.
Grundsätzlich glaube ich das eine Technik die eigentlich von allen bogenbezogenen Kulturen verwendet wurde nicht schädlich sein kann .
.
Das (lange) detaillierte Video von Chris Hill hat mich wirklich „überzeugt“ es mal mit der linearen Technik zu versuchen und ich muss sagen das mich die ersten Schritte darin nicht abgeschreckt haben es weiter zu versuchen ...

Ich bleib dran und werde berichten ..



Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Ulrich

  • Gast
Ich denke, es hängt so einiges davon ab, wann und wie die Schultern in Linie gebracht werden. Den linearen Zug sehe ich zusammen mit dem Rotieren der Schulterlinie, so eine Art pull und push. Andernfalls wird der Weg zu lang, die ganze Arbeit liegt auf der Zugseite. Cayuga, wie machst du das genau?

Wenn ich das so genau sagen könnte. Ich suche mir einen geeigneten, parallelen Stand, richte mich so auf das Ziel aus, dass die Verbindung durch beide Schultern in Richtung Ziel weist. Dann konzentriere ich mich (nach dem Auflegen des Pfeils) auf den korrekten Griff des Bogens und das korrekte Greifen in die Sehne. Danach schaue ich konzentriert auf den Punkt, den ich treffen möchte, fixiere die Bogenschulter unten und hebe den Bogenarm an und ziehe gleichzeitig mit dem Zugarm aus und drücke mit dem Bogenarm den Bogen weg (also eine kleine Pull and Push Methode, aber mit dem weit überwiegenden Teil der Arbeit beim Zugarm). Beim Auszug mache ich wohl eher einen Rotational Draw als einen linearen Zug und ziehe auch weiter, wenn ich im Ankerpunkt bin (bei mir mit dem Zwischenstück zwischen Daumen und Zeigefinger fest im Kieferknochengelenk, die Finger flach am Backen und die Kuppe des Mittelfingers im Mundwinkel). Sobald mein Gehirn meint, den Winkel richtig eingestellt zu haben, entspannen sich mehr oder minder meine Finger von selbst.

So weit sind wir da nicht auseinander. Aber es gibt doch einen wesentlichen Unterschied: Ich stehe offen da (nicht die Füsse, sondern der Oberkörper) und richte die Schultern beim Aufziehen aus.
Vorteile: Offener Blick aufs Ziel, ein wesentlicher Teil der Arbeit kommt aus den Hüften.
Nachteile: Schwieriges Lavieren zwischen Zuwenig (keine Chance auf Rückenspannung) und Zuviel ( Bogenschulter kommt rein, Sehne trifft)