Archers Campfire

Das leidige Thema Zuggewicht vom Bogen


Offline Sonuka

  • Number of the Beast
  • *****
    • Beiträge: 666
Aufgrund des Threads mit dem Pfeil-Setup von Henry wollte ich mal eine These in die Welt setzen und mal sehen wer ähnliche Erfahrungen gesammelt hat.
Ich musste ja im Winter aufgrund extremer Schulterprobleme mein Zuggewicht von 48lbs auf 35 reduzieren. War ja einfach, ich hatte ja noch ausreichend Wurfarm-Varianten in der Schublade (hab die Bögen ja ne Zeit lang Importiert und verkauft).
Folgendes habe ich festgestellt: bis 30m Fast kein Unterschied im Schießen, soll heißen ich habe SOFORT nach dem Wurfarmwechsel und dem RST sofort eins zu eins getroffen. Egal was, egal wo. Streuung war ein bisserl heftiger, da sich Lösefehler meiner Meinung nach mit niedrigen Zuggewichten stärker ausprägen. Die Pfeile sind ähnlich vom gpp her, aber deutlich weniger FOC.
ABER alles jenseits der 30m ist ne Katastrophe! Ich kann ums verrecken keine langen Schüsse machen. Bis 40 geht noch irgendwie.... mit dem 3. oder 4. Pfeil, aber darüber ist das schlicht hoffnungslos und wird Grundsätzlich zum "Lucky shot"
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder bin ich einfach zu doof?
Dauernd was anderes
Sparrow von Chris Unger
Gerne Chinesen (Black Hunter und ähnliches)
Mohawk Chief Recurve


Ulrich

  • Gast
Dochdoch, das kenne ich! Je länger die Pfeile unterwegs sind, umso schneller fallen sie. Da hat man`s wieder: Pfeilgeschwindigkeit ist durch nichts zu ersetzen.


Offline Grombard

  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 2043
  • Ja, ich hatte mal Haare!!!
    • Bogenbau Joachin Seeliger
Da geht's nicht um Geschwindigkeit, sondern um Energie.
Zum einen wird der schwächere Bogen bei gleichen gpp ein wenig langsamer werfen...
Aber vor allem hat der ähnlich schnelle Pfeil bei geringerem Gewicht halt weniger Kinetische Energie..und verliert dann halt einfach eher gegen den Luftwiderstand als der schwerere Pfeil.
irgendwas is ja immer


Seeker

  • Gast
Hi Sonuka,

Kann deine Erfahrungen bestätigen aus eigener Erfahrung. Auch ohne Schmerzen bin ich innerhalb eines Jahres von 59 über 51 und 43 auf 35 # adF im Zuggewicht zurück gegangen.
Gpp waren bei 59 / 6gpp, bei 51 6,7, bei 43 7,3 und jetzt bei 35 7,1.
Schwere Pfeile fliegen einfach länger geradeaus und der Luftwiederstand schlägt später und weniger zu.
Immer die gleiche Frage was man damit machen will. Ich hatte am Anfang Kraft, ausreichend Technik und Lust und Bedarf mich auszutoben. Jetzt will ich nur noch treffen. Dafür reichen für WA auch weniger aber selbst für IFAA die 35#.
Bis 40m flogen alle Setups fast gleich (mit weniger Pfund stieg allerdings die Präzision und Wiederholbarkeit), ab 40m ist es jetzt etwas schwieriger zu treffen da der Pfeil plötzlich steiler abfällt wie früher und dadurch das Trefferfenster kleiner wird.
Überaus erstaunlich ist imho, wenn man nachrechnet (Ballistikrechner auf der Seite der BogensportWelt) wie gering in cm die Unterschiede sind und wie krass einem das doch auffällt.
Da ich wirklich sehr viel schieße kann ich dir sagen, das man sich auch daran gewöhnt, es dauerte halt eine gewisse Anzahl an Pfeilen (mehrere Tausend).

Mein Vergleich fürs Gefühl (komme vom Werfen, Handball):
Wirf einen Baseball,
Wirf einen Tennisball,
Wirf einen Softball (aus dem gelben Schaum)

Den ersten konnte ich früher 75m werfen, den zweiten 50 und da tat mir schon die Schulter weh, der dritte flog noch 25m weit (und die Schulter hat sich bei dem Leerwurf sofort beschwert und eine Woche geschmerzt).
Auf den ersten 15m waren sicher alle ziemlich schnell ;-).

Schulter muss in dem Fall ums auf unseren Sport zu übertragen durch Bogen ersetzt werden.

Lg,
Klaus




Daniel124

  • Gast
Bestätige ebenfalls.
Mit 7mm dicken 10 gpp auf einem 45er Bogen trifft man weiter weg sicherer als mit 7 mm dicken 10 gpp auf einem 35er.
Lösung: Tune für Frau und Tochter und Freund unter 30#, und da sind die Skinnies mit kleinen Federn die Lösung für weitere Schüsse. Und kurze Wurfarme.