Archers Campfire

Tab scheuert Finger auf?


Offline aurelium

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Ich schieße Untergriff mit Tab. Der besteht aus zwei Lagen. Die innere Lage scheuert beim Ablass tierisch unter den Fingern dass es richtig zwiebelt. Hatte zuerst gedacht es wäre die Sehne, die über die Fingerkuppen hinweg geht, bis ich begriffen habe dass die innere Lage durch plötzliche Aufhebung der Fingerkrümmung sehr schnell über die Finger gleiten muss. Physikalisch geht das ja nicht anders.

Kenn ihr das auch? Kann man die innere Lage auswechseln/umbauen um das zu mildern? Welches Material würdet ihr dafür nehmen?

Ich habe schon Samt und PET Folie versucht - keine Besserung. Es müsste etwas sein das gut über die Finger gleiten kann ohne zu reiben.
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Offline rabu

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Was für ein Tab ist es denn?

Hab ich in all den Jahren mit verschiedenen Tabs nicht erlebt.

Hast du mal die Marke und das Modell?

Gruß
Ralf


Offline Absinth

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@aurelium:

Dein Problem liest sich für mich ziemlich unverständlich... Rutscht das Tab während des Lösevorgangs auf deinen Fingern herum? Ist dein Tab denn tatsächlich lang genug? Besteht eventuell die Möglichkeit, dass, das Deckleder zu dünn ist?...

Nein, ich kenne dein beschriebenes "Problem" nicht! Ich schieße auch mit Tab - Splitt-Finger und aus physikalischen Gesichtspunkten sollte es ähnlich zugehen...


Beste Grüße,
Absinth


Offline roscho

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Du meinst mit "unter den Fingern" schon die Fingerkuppen, oder ?

Da hatte ich noch nie Probleme - mit keinem meiner XX Tabs.

Möglicherweise sind beim Lösen (das es so ja nicht gibt) deine Fingerkuppen einfach zu fest bzw deine Finger nicht entspannt ?

Das kenn ich, ab und an brennt es dann bei mir am Ringfinger.

Und: WO liegt die Sehne ? Fingerkuppe ? Gelenkrille ? Im zweiten Gelenk ?

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
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Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
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Offline Ralf_HH

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"Eigentlich" sollte der Tab beim Lösen nahezu keinen Weg über die Finger zurücklegen und daher auch nicht nennenswert scheuern. Ich verwende selbst einen sehr kurzen Tab, der auf meine Fingerlänge so zugeschnitten ist, dass er im Vollauszug gerade noch die Fingerkuppen gut abdeckt. Bei gestreckten Fingern hört das Tableder etwa einen Zentimeter  *vor* den Fingerkuppen auf. Zweck der Übung war, einen Tab zu schießen, der die Sehnenbahn so minimal wie möglich beeinflusst.

That being said, habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei schlampigem Lösen die Sehne manchmal von der vorderen Kante des Tableders auf die Fingerkuppe "springt", und das ist unangenehm. Es passiert allerdings nur dann, wenn ich ohnehin unsauber löse - meistens geht dem ein unsauberer Auszug voraus, bei dem ich nicht darauf achte, die Sehne wirklich in den Fingergelenkbeugen 2 und 3 liegen zu haben (ich schieße nur mit 2 Fingern der Zughand).

Prüf doch Deinen Ablassvorgang mal in dieser Richtung. Die Relativbewegung des Tableders zu den Fingerkuppen beim Lösen sollte minimal sein und kaum ausreichen, um an den Fingern zu scheuern. Da stimmt aus meiner Sicht etwas anderes nicht, das sich nicht durch den Wechsel des Materials der inneren Tablage beheben lässt.

Gruß aus dem Norden, Ralf
Beste Grüße aus dem Norden, Ralf

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testjan

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Das hatte ich auch schon bei einem neuen Tab und dachte, es muss sich erst „weichschiessen“ und wird dann besser. Die Ursache war aber die Länge, das Leder stand zu weit über. Ich vermute, dass es bei jedem Ablassvorgang zurückgeschnalzt ist und so den Fingerspitzen einen Schlag verpasst hat. Ordentlich angepasst und gekürzt war das Problem verschwunden. Und der Pfeilflug besser!


Offline aurelium

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Danke euch für die zahlreichen Eingaben.

Es ist der A&F Barebow Tab. Die Sehne liegt in der ersten Gelenkrille (MF), auf dem ZF etwas davor und auf dem RF etwas dahinter (Griff ganz leicht schräg von oben). Das Deckleder ist super komfortabel. Keinerlei Ermüdungserscheinungen.

Beim Auszug sind die Kuppen aller drei Finger bedeckt mit ein paar Millimetern Überstand. Nach dem Lösen sind sie vorne frei. Also muss das Leder folglich nach hinten gerutscht sein. Ich denke genau deswegen sind es ja gerade zwei Lagen, damit sich die innere Lage gegenüber der äußeren bewegen kann. Scheint nur nicht so gut zu klappen bei dem Tab.

@Mescalero: Genau das hatte ich auch schon überlegt. Abschneiden lässt sich nicht so gut rückgängig machen, deswegen war ich noch zögerlich. Das mit dem "Schlag" durch das Leder erscheint mir plausibel, denn die Kuppen werden manchmal regelrecht taub davon. Wie weit steht deins denn nun im Vollauszug über?
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Offline aurelium

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Super Dokument, danke. So ungefähr ist der Überstand auch bei mir. Ich schieße allerdings mit dem selben Tab RH und LH. er ist also nicht speziell für ZF und RF eingeschnitten, sondern symmetrisch.
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Offline Ralf_HH

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Beim Auszug sind die Kuppen aller drei Finger bedeckt mit ein paar Millimetern Überstand. Nach dem Lösen sind sie vorne frei. Also muss das Leder folglich nach hinten gerutscht sein. Ich denke genau deswegen sind es ja gerade zwei Lagen, damit sich die innere Lage gegenüber der äußeren bewegen kann. Scheint nur nicht so gut zu klappen bei dem Tab.

Dann könnte es tatsächlich so sein wie bei mir: Beim Lösen werden durch die nach vorn ziehende Sehne die Finger gestreckt (das ist natürlich ein passiver Vorgang - so schnell kann ich die gebeugten Finger gar nicht strecken, wie die Sehne sie "geradezieht"), dadurch hat das Tableder gegenüber den Fingern nicht mehr Über- sondern Unterlänge und beim Rutschen über das Tabende klatscht die Sehne auf die Fingerkuppen. Dazu muss der Tab gar nicht nach hinten rutschen - die Innenseite eines gebeugten Fingers ist ein ganzes Stück kurzer als die desselben Fingers in Streckung. Lege den Tab mal an, beuge und strecke die Finger und schau, was mit der Position des Tabs relativ zu den Fingerkuppen passiert  8)

Wenn es so ist, wäre die logische Abhilfe aus meiner Sicht nicht etwas ein kürzerer, sondern ein längerer Tab, der auch die gestreckten Finger noch weitgehend abdeckt. Der steht dann halt im Vollauszug einen knappen Zentimeter über.

Wenn Mescalero Recht hat, ist es genau umgekehrt...

Mich irritiert etwas die Beschreibung Deines Auszugs. Mit einer Sehne, die nicht exakt in der ersten Fingergelenksbeuge von Zeige- und Mittelfinger liegt, bekäme ich Probleme. Ich greife auch schräg von oben und verkante wohl den Handrücken auch ein wenig nach unten-außen gegenüber dem Bogen, aber da der Mittelfinger länger ist als der Zeigefinger, gibt das bei Sitz der Sehne genau in den FG-Beugen keinerlei Probleme. Die gibt es, wenn ich versuche, exakt gerade und lotrecht zu greifen. Ich muss so ziehen, wie ich es beschrieben habe, weil ich mit tiefem Ellenbogen falsch ziehe.
Beste Grüße aus dem Norden, Ralf

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testjan

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@Mescalero: Genau das hatte ich auch schon überlegt. Abschneiden lässt sich nicht so gut rückgängig machen, deswegen war ich noch zögerlich. Das mit dem "Schlag" durch das Leder erscheint mir plausibel, denn die Kuppen werden manchmal regelrecht taub davon. Wie weit steht deins denn nun im Vollauszug über?

Überstehen tut eigentlich nichts, ich habe es ziemlich radikal gekürzt. Im Auszug bedeckt das Leder die Fingerkuppen gerade noch, ohne Sehne sieht das Tab viel zu kurz aus - ist aber nicht.
Wenn es nicht so umständlich wäre, würde ich ein Foto hochladen...


Offline aurelium

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Ich glaube ich besorge mir einfach mal beim Lederfuzzi ein paar Lappen und baue verschiedene Varianten. Barebow tabs könnten ja einfacher nicht sein und Metallplatten, Schrauben etc hab ich hier ohne Ende liegen. Einen regelrechten Tab Friedhof.

Was man für einen Hampelkram machen muss und wie viel Geld man ausgibt, bis endlich alles stimmt ;-)
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cweg

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Offline aurelium

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Offline Buersti

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Ich glaub, cweg meint, dass du mal kontinuierlich an einem Ding dranbleiben solltest, statt innerhalb von nicht mal 6 Monaten ewig viel Zeug durchzuprobieren.
Füll mal einen groooßen Eimer mit nassem Sand, und biege den Bügel möglicherweise ähnlich wie den Sehnenwinkel. Deckel drauf. Häng dir den Eimer an den langen nach unten zeigenden Arm und klink den Eimer so in die Fingerglieder, wie du ankerst. Bitte KEINE Muskelspannung im Handrücken oder Arm aufbauen. Dann entspann die Hand. So bekommst du ganz gut ein Gefühl für die erforderliche Handhaltung
In den meisten Fällen sind Scheuerstellen an den Fingern auf Lösefehler zurückzuführen. Aber um das schlüssig zu beurteilen bräuchte man Videomaterial, ggf in Zeitlupe - mit Detailaufnahmen.
« Letzte Änderung: Dezember 05, 2017, 10:38:15 Nachmittag von Buersti »
Schöne Grüße aus dem Spessart