Hallo Community,
nach einer langen Odyssee auf der Suche nach ‚meinem‘ Bogen hier nun wohl die letzte Bogenvorstellung von mir …
Als ich vor 17 Jahren mit dem traditionellen Bogenschießen begann, habe ich mir natürlich allerlei Bögen anderer Schützen angeschaut. Obwohl keine echte Schönheit im Sinne eines gefälligen Designs, stach mir schon damals die eine oder andere Black Widow ins Auge. Ich weiß bis heute noch nicht so recht was den Reiz des Bogens für mich ausmacht, aber er war halt da.
Damals war das preislich nicht drin, und warten auf einen Custom-Bogen ist überhaupt nicht meine Stärke, so schoss ich mich im Laufe der Jahre durch leicht und sofort erhältliche Bögen bis in die Preisklasse unter 1000.- … das war bei mir für einen Bogen immer irgendwie die Schallgrenze.
Alles begeisterte eine Weile, aber ‚mein‘ Bogen war da nie dabei. Am nächsten kamen diesem ‚mein‘-Bogen-Feeling 2 KoMags aus den 70ern. Aber schieß mal konstant präzise mit diesen kurzen leichten Dingern.
So war eine Black Widow immer im Hinterkopf geblieben, und könnte man sie ‚hepp‘ eben mal bestellen, dann wäre vielleicht schon länger eine eingetrudelt.
Irgendwann war es dann aber so weit, ich war bereit für den Preis und für das Warten, was dann coronabedingt gleich nochmal länger war als üblich - fast 4 Monate.
Es sollte unbedingt eine Greybark werden, das war sicher. Beim Rest hat mir Roger Fulton von Black Widow geholfen: Ja, eine PMA fürs 3D- und Target-Schießen, und ja, 60 oder 62“ bei meinem Auszug. So wurde es dann.
Der Versand mit UPS war gut. Schnell, präzise Liefer-Updates, kein Aufenthalt beim Deutschen Zoll, Steuer und Zoll online bezahlbar, und auf den halben Tag genau angekündigt und geliefert.
Als ich das Paket öffnete war ich sehr zufrieden. Verarbeitung erste Sahne, outstanding, top notch, second to none. DVD-Manual, Print-Manual, Inbus, Stringer, Sehne, Silencer, 5 Nockpunktbegrenzer, alles dabei. Ein sehr schönes Shelfrest aus Fell war schon angebracht, mitsamt einem Fitzelchen Unterfütterung am Pivotpunkt im Bogenfenster. Eben vollständig.
Die ersten Probeschüsse in der Scheune erfüllten die Erwartungen: Bomben Griff, die Hand weiß gleich wohin, Auszug super smooth, ultrastabil im Schuss, toller Sound. Jo, schwer halt im Vergleich zu allem was ich sonst so bewegt habe, später auf dem Platz beim Kreuz und Quer-Schießen fiel das aber nicht mehr auf.
Sofort waren wir per du, und die Pfeile flogen spielerisch dahin wo sie sollten. „One of the most forgiving bow designs“ liest man in US-Foren, und auf der BW-Seite nennen sie das Teil „the old naildriver“. Unterschreibe ich.
Einzig die Sehne war zu dick, ich habe von den 14 Strang Dynaflight 4 herausgeschnitten und eine halb so lange Mittelwicklung angebracht. 4 Spinnen-Silencer gegen Fleece-Silencer ausgetauscht. Macht das kleine Zuggewicht doch gleich agiler, und die vorhandenen 35#-Pfeile passten anschließend perfekt.
So, genug gesülzt, hier noch Daten, und im Anschluss Bilder.
- Black Widow PMA 2 Greybark 60“
- 36# @ 28“
- Standard Griff
- Split-Finger Tiller
- Gewicht 1420 Gramm
- Sehne Dynaflght 10 Strang (fällt dick aus)
- Standhöhe 8 ¾“
- Pfeil 11 gpp, 19% FOC
Grüße, Daniel