Der krumme Hasel - Teil 2

[Polaris]

So... der "krumme" Hasel ist relativ trocken (Gewicht hatte er nicht mehr verloren...)... also geht es hier jetzt weiter mit dem Bau...

Der Stamm wurde als erstes mal in die Form eines Staves gebracht.... (was ich am liebsten mit dem Querbeil mache) und dann mit Hilfe von Zugemesser, Schabhobeln und Raspel in Form gebracht...

Zur Form... ich habe mich dazu entschieden aus dem krummen Hasel einen Bogen im Holmegaard Design zu bauen... nach Funden aus dem Neolithikum..  Das, was davon noch gefunden wurde war allerdings aus Ulmenholz...  Nun, das Ganze ist einige Tausend Jahre her, die Funde sind sehr spärlich... und die "Kollegen" werden genommen haben, was zur Verfügung stand... Das Konzept entspricht einem Semi Pyramidalem Bogen... Sprich die Verjüngung der Wurfarme erfolgt erst im letzten Drittel... und durch den geringen Stammdurchmesser ist der Rücken relativ rund... genau wie bei den gefundenen Fragmenten... Ein großer Irrtum ist der, dass einige Leute bei "Holmegaard Bogen" an jenen Bogen denken, der die Steifen, schmalen (Nadeln) Wurfarme hat... diese Bögen basieren aber auf dem Mollegabet Bogen...

Der Bogen selber wiegt zur Zeit noch ein knappes Kilo und hat eine Länge von knapp 72". Das angestrebte Zuggewicht soll bei ca. 40# liegen...

[Polaris]

und noch 2 Bilder.... 

[Burkhard]

  du bist schon sehr weit bekommen. Hasel wird ziemlich leicht zu bearbeiten sein. eine Dexel könnte ich ab und an auch gebrauchen. gerade für diese Arbeit ein sehr gut nutzbares Werkzeug vermute ich

[Polaris]

Ja, das Grobe ist schon fast erledigt... aber glaube mir... Hazel ist hart und zäh.... Esche war mir immer angenehmer.... oder Ulme.... Ja, so ein Dexel ist recht praktisch... aber es braucht Übung... du darfst mit dem Teil immer nur irgendwie punktuell arbeiten... denn wenn der Span zu lang wird, ist der Stil im Weg... bei einem konventionellen Beil ist das ja nicht der Fall... trotzdem - ich mag die Kombi aus Dexel und Zugmesser...

[Polaris]

So, eigentlich wollte ich den Hasel noch ein bisschen so stehen lassen... Aber irgendwie dachte ich mir, dass es nicht schaden kann, dass ich den Bogen noch mehr in Form bringe und auch den Griff heraus arbeite...

[Burkhard]

  das kenne ich auch von mir. da kommt man an dem Stave vorbei und du willst ihn nur mal kurz in die Hand nehmen. anschließend bist du drei Stunden am Stück beschäftigt.

[Tom der Badner]

 

bitte immer über weitere Fortschritte berichten.

Danke

Tom (lese hier gerne mit) 

[Ari]

dto.! !

[Steff]

Einfach faszinierend, wie das so wird.
 

[Polaris]

@ Burkahrd .... Ganz genau... du nimmst dir Abends vor, dass du dein Projekt mal in Ruhe lässt und dann denkst du dir ... "ach anschauen schadet ja nicht" und huch... liegt schon wieder Alles voller Späne... 

@ Tom - Ari - Steff... Ich werde euch weiter auf dem Laufenden halten... 

[Burkhard]

  so ähnlich war es gestern bei mir und der Esche

[Polaris]

  so ähnlich war es gestern bei mir und der Esche

  Ich bin auf das Endergebnis gespannt.... denn aus zuverlässiger Quelle weiß ich ja, dass die Esche kurz vor der Vollendung steht....

[Waldgeist]

Egal ob Hasel oder Esche - wir sind gespannt auf euer Ergebnis 

[Polaris]

l

[Polaris]

So, nachdem der Hasel wieder einige Tage getrocknet hat... habe ich heute wieder etwas weiter gearbeitet...

Ich habe den Griff gut in Form gebracht, die Fadeouts noch mehr heraus gearbeitet und die WA so weiter in der Stärke reduziert, dass sie auch parallel verlaufen... natürlich steckt da noch einiges an Arbeit drinnen, aber so langsam wird es... Das Holz ist auch absolut trocken und es gab keine Verdrehungen mehr.. auf den Bilden kann man noch mal gut sehen, wie krumm der "Kollege" ist... noch ist der Sehnenverlauf aber mittig über dem Griff...