Archers Campfire

Getaperte Pfeile, Spitze wohin?


Offline ED

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Wem soll man glauben? Der Eine sagt so, der Andere so. Bevor ich hier die Antworten las, habe ich die Pfeile gebaut.
Denn das Große Pfeilebuch sagt vorne dünn gibt es, mein Händler sagte vorne dünn fertigen also hab` ich es gemacht.

Hat es jemand von euch gemacht, die sagen das es keinen Sinn etc. ergibt und wenn ja, was sind die Nachteile? 
Ich konnte keine feststellen.   :angel:
Beste Grüße

Norbert

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Offline Cayuga

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Niemand sagt  dass er nicht fliegt.
[/size]Es führt nur das Tapern ad absurdum, weil so keinen Sinn ergibt.
[/size][/size]Der Foc ist dabei uninteressant.

Warum?
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Offline roscho

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« Letzte Änderung: November 08, 2020, 08:30:26 Vormittag von roscho »
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

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Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
    • Bestandssehnen vom Stringwistler unter.....
Beim Holzpfeil ist ein schwerer FOC nicht halbso wichtig wie beim Carbonpfeile, finde ich.
Ich schieß auf meinen Carbonis vorne immer 180gn mit allem und ich gruppiere damit um einiges besser.
Auf meinen Hemlock Pfeilen vorn 11/32 hinten 9/32 schieß ich hingegen nur 100gn und die gehen richtig klasse.
Nur hast halt vorne wenn du taperst, weniger Stabilität bei harten Treffern. Ist das gleiche wenn du gleich 5/16 Schäfte schießt, die halten ja auch weniger aus. So schlecht wirst du aber wohl gar nicht schießen daß du das merkst, ich merk so was schon...  :Achtung:
Aber nochmal... mach mal die Federn nass dann erst siehst du was Sache ist.  :upsidedown:
« Letzte Änderung: November 08, 2020, 09:14:23 Vormittag von Stringwistler »
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline stöckchenschubser

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Niemand sagt  dass er nicht fliegt.
Es führt nur das Tapern ad absurdum, weil so keinen Sinn ergibt.
Der Foc ist dabei uninteressant.

Warum?


Sinn des Taperns ist, dem Schaft hinten Masse und somit Gewicht zu nehmen, damit beim Paradox die Schwingungen minimiert werden und der Pfeil schneller stabilisiert.
Darauf aufbauend ist das barreln, wo auch vorne Masse weggenommen wird.
Das ist vor allem bei Kurzdistanzen erwünscht.

Packe ich jetzt die schwere Seite nach hinten, arbeitet der Taper entgegen seiner ursprünglichen Idee. Wenn jetzt auf die dünne Seite eine Spitze aufschraube, habe ich einen getaperten Schaft, der sich wie zylindriger Schaft verhält, nur mit weniger Spine.


Offline roscho

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Einen Link zu dem Thema hab ich noch

https://eastonarchery.com/2018/12/arrow-shaft-design-and-performance/

@Ed: wo hast du das mit dem Taper nach vorne gefunden ?.
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Offline Cayuga

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Niemand sagt  dass er nicht fliegt.
Es führt nur das Tapern ad absurdum, weil so keinen Sinn ergibt.
Der Foc ist dabei uninteressant.

Warum?


Sinn des Taperns ist, dem Schaft hinten Masse und somit Gewicht zu nehmen, damit beim Paradox die Schwingungen minimiert werden und der Pfeil schneller stabilisiert.
Darauf aufbauend ist das barreln, wo auch vorne Masse weggenommen wird.
Das ist vor allem bei Kurzdistanzen erwünscht.

Packe ich jetzt die schwere Seite nach hinten, arbeitet der Taper entgegen seiner ursprünglichen Idee. Wenn jetzt auf die dünne Seite eine Spitze aufschraube, habe ich einen getaperten Schaft, der sich wie zylindriger Schaft verhält, nur mit weniger Spine.

Und genau hier bin ich nicht sicher, ob das physikalisch richtig ist. Der schwingende Pfeil hat zwei Knotenpunkte, einen vorne und einen hinten. Die Schwingungen hinten werden schon durch die Federn minimiert. Am vorderen Knotenpunkt würde aber ein Taper Masse wegnehmen und somit auch dort zu einer schnelleren Stabilisierung beitragen. Ich weiß, das ist unüblich, aber quer denken kann ja zu neuen Einsichten führen.
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Offline roscho

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@cayuga: lies dir mal bitte den Text von Easton, die haben sich das mal genauer angeschaut (und zwar genauer als das hier jemand machen kann)

The tapered shaft concept is thousands of years old.  Ancient archers knew that by tapering the rear of the shaft and maintaining a bigger diameter in the front of the shaft, the arrow had better performance.  For one thing, the tapered shape slightly reduces drag while producing a higher front-of-center balance with equivalent overall weight.  But most of all, for a finger shooter, a correctly designed rear taper can provide a more forgiving behavior in the event of small release variations.

Auch dort wird Front Taper beschrieben

Today, specialty designs such as the Easton X10 ProTour have been introduced with a reverse taper- with a more aerodynamic front, an overall smaller profile, and much stiffer rear portion, for better compound bow launch and downrange performance.  This design was proven by being used to set most of the existing compound bow world records, and to earn the vast majority of medals, from the time of its introduction a decade ago, through today.
« Letzte Änderung: November 08, 2020, 05:10:09 Nachmittag von roscho »
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@ roscho
Hier: "Das große Pfeile Buch" Seite 55 wird darauf eingegangen.
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Offline roscho

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@ED: ich habe viele Bücher, aber nicht alle ;)
Was steht denn da ? Kann das mal bitte jemand posten ?
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@cayuga: lies dir mal bitte den Text von Easton, die haben sich das mal genauer angeschaut (und zwar genauer als das hier jemand machen kann)

The tapered shaft concept is thousands of years old.  Ancient archers knew that by tapering the rear of the shaft and maintaining a bigger diameter in the front of the shaft, the arrow had better performance.  For one thing, the tapered shape slightly reduces drag while producing a higher front-of-center balance with equivalent overall weight.  But most of all, for a finger shooter, a correctly designed rear taper can provide a more forgiving behavior in the event of small release variations.

Auch dort wird Front Taper beschrieben

Today, specialty designs such as the Easton X10 ProTour have been introduced with a reverse taper- with a more aerodynamic front, an overall smaller profile, and much stiffer rear portion, for better compound bow launch and downrange performance.  This design was proven by being used to set most of the existing compound bow world records, and to earn the vast majority of medals, from the time of its introduction a decade ago, through today.

Also, sag ich doch. ED ist nicht abwegig unterwegs. Fronttaper gab es übrigens schon vor 1922 als Easton gegründet wurde. Und Easton macht so etwas heute noch.

Und ich mache, wie in meiner Signatur zu lesen Nocktaper. Bin ja kein Compounder sondern durch und durch traditioneller Langbogenschütze  ;D Passt also zur Meinung von Easton.

Was ich in meiner Frage an stöckchenschubser und meiner Sichtweise mit den Knotenpunkten ausdrücken wollte, ist den Geist offen zu halten und auch mal abseits vom Mainstream unterwegs zu sein.

Warum mache ich dennoch Nocktaper?
- Weil ich sonst mit Fronttaper bei meiner Pfeillänge und mit Holzpfeilen kaum noch einen vernünftigen FOC hinbekomme
- Weil die Pfeile sonst zu schnell brechen

Aber vielleicht widerlegt ja noch jemand meine Theorie zu den Knotenpunkten und der Stabilisierung bei Fronttaper


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Offline ED

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@ roscho (Pfeil Richtung Grafik beachten)


Nennt sich bobtailed
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Offline roscho

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Dankeschön!
Aber das was du beschreibst nennt sich lt dem Buch „chested“ - bobtailed ist das was ich meine
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Offline ED

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Meine Pfeile entsprechen Pos des Bildes. Unten steht dazu: bobtailed.
Ich habe es Eingangs als vorne dünn (Spitze) und hinten dick (Nocke) beschrieben.
Beste Grüße

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Offline stöckchenschubser

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  • Widerstand ist zwecklos.
Niemand sagt, dass der Fronttaper nicht funktioniert, aber man muss das Gesamtbild betrachten.


Wofür wird der Pfeil eingesetzt?


Auf meinem Prim kamen Taper und gebarrelt zum Einsatz, mit dem verwendeten Spitzengewicht, habe ich Stabilisierung und Weite erreicht.
Beim Taper hinten, kann ich leichtere Spitzen schießen
Ein Fronttaper hätte so nicht funktioniert.


Anders bei einer schweren Harpune Spitze, hier macht der Fronttaper Sinn, da er die Möglichkeit bietet Foc und Stabilisierung zu erreichen.


Taper, vorne wie hinten sind uralt und haben ihren Sinn für den jeweiligen Einsatzzweck.
Beide dienen der Gewichtsreduktion des Schaftes, da wo es gebraucht wird.


Ich beschreibe hier immer den sportlichen Zweck, wenn auch schon mal aus der Historie oder Jagd hergeleitet.